Ken Wilber: Eros, Kosmos, Logos

Skizze zum Thema Evolution

von  Terminator

In Sex, Ecology, Spirituality: The Spirit of Evolution legt Ken Wilber die Grundlagen seines integralen Systems grundlegend dar. Man könnte dieses Buch sein Hauptwerk nennen, wobei auch in seinem Werk eine Evolution stattfindet, und der Wilber von 1977 (The Spectrum of Consciousness) mit dem Wilber von 1998 (The Marriage of Sense and Soul: Integrating Science and Religion) nicht gleichzusetzen ist.


Grundsätzlich vertritt Wilber die Auffassung, dass man seine Gegner in Philosophie und Naturwissenschaft nicht widerlegen, sondern integrieren muss. Dafür hat er die vier Quadranten entwickelt, die dem Bereich der Individualpsychologie, der kollektiven Psychologie, der Soziologie und der Naturwissenschaft entsprechen: zweimal Innen, zweimal Außen, zweimal individuell, zweimal kollektiv. Jeder, so Wilber, der kategorisch für seine Weltanschauung und gegen jede andere streitet, bemerkt nicht, dass er den Quadranten, in dem er steht, verabsolutiert.


Und dann gibt es noch die Ebenen der persönlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung, die in Holons realisiert sind: das sind Entitäten, die Teil und Ganzes zugleich sind. Eine Zelle ist ein Ganzes, aber auch ein Teil des Organs, der ein Teil des zum Beispiel delfinischen Organismus ist, und besteht wiederum selbst aus Organellen, die aus Makromolekülen bestehen.


Weltanschaulich geht es Wilber letztlich darum, dass die moderne Wissenschaft die fernöstliche Weisheit im Grunde bestätigt. So wie Fritjof Capra in Das Tao der Physik (1977) bereits erkannt haben will.


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