A. G. Dugin: Noomachie. China, Japan, Afrika, Ozeanien.

Historisches Drama zum Thema Mond/ Sterne

von  Terminator

Es war als ein kurzer Überblick gedacht. Am Anfang sollte die Noomachie keine 24 Bücher umfassen, doch dann nahm sich Dugin die Zeit. Aber hier skizziert er zunächst einmal die wichtigsten nichteuropäischen Kulturkreise im noologischen Kontext.


China ist das Reich des Gelben Dionysos. Gelb ist die selbst gewählte Identifikationsfarbe der Chinesen. Exkursfrage: Warum tragen eigentlich niedliche Mädchen und süße Miezen gelbe Jacken? Ich mag kein Gelb, aber das sieht immer so süß aus. China hat jedenfalls weder etwas Solares noch etwas Tellurisches, es ist rein lunar, eine luftig-magische Kultur, die Lavalampe der Menschheit. Weil Harmonie alles ist, fallen die Extreme extrem aus. Die blutigsten Konflikte der Menschheitsgeschichte fanden fast alle in China statt. Andererseits ist die chinesische Geschichte von Perioden großen Wohlstands und hoher Kultiviertheit geprägt. So sehr, dass die Chinesen zurecht dachten, die Welt sei eigentlich nur China, und außerhalb Chinas keine Welt. Nur Barbaren, die entweder gefährlich oder tributpflichtig sein können.


Japan war wie Südchina und Indochina lange Zeit von den Völkern Ozeaniens bewohnt. Das ozeanische Matriarchat hat in der japanischen Kultur tiefe Spuren hinterlassen. Es wurde durch Einwanderer aus der Westmongolei (Zwischenstation Korea) unterworfen, und so herrscht eine solare japanische Kultur über einen chthonisch-titanischen Unterbau. Alles, was mit neuester Technologie zu tun hat, fügt sich harmonisch in die japanische Kultur ein. Als hätte Apollo mit Prometheus einen Pakt geschlossen.


In Afrika gibt es die unterschiedlichsten Unterschiede. Es gibt das solare und das tellurische Schwarzafrika, jeweils repräsentiert durch verschiedene Bantu-Völker, dann gibt es das alte nordarfikanische Matriarchat, das in der Antike von den Römern unterworfen wurde, und die alten Kulturen Ägyptens und Nubiens, die heute nur als Relikte bestehen. Das vergeistigt konzeptualisierte empirische und transzendentale Ich in der traditionellen Religion der Yoruba sorgt für die Überlegenheit dieses Volkes gegenüber seinen weniger kantianischen Nachbarn. Genaueres über die Ursache der Spaltung Nigerias in einen heute christlichen Süden und einen heute islamischen Norden erfährt man wohl im separaten Werk über den Afrikanischen Logos.


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