Bindeglied.

Sonett zum Thema Abhängigkeit

von  franky

Bin stets das Letzte in der ersten Reihe,

das Bindeglied das zu zerreißen droht.

Entsprechend dürftig ist mein Angebot,

die Schwäche, die ich mir wohl nie verzeihe.

 

In der Endsumme bin ich wie ein Leihe,

nur der berühmte Helfer in der Not. 

Ist die Kreuzung Grün, stehe ich auf Rot,

es rührt sich nichts, wenn ich um Hilfe Schreie.

 

Den verirrten Leumund, den ich befreie,

sonst stünde mein Begären im Verbot.

Andererseits freut sich ein Leichter  Tod.

 

Aus tiefsten Tiefen steigt das ständig Neue,

es belohnt uns mit der ewigen Treue.  

Wer das Korn nicht ehrt, , bekommt das alte Brot. 



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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (30.09.22, 17:28)
Hallo Franky,

Rilke sagt:
"Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören."

('Die erste Duineser Elegie')

Gruß
Henning
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