Morgenblatt am 8.10.2022

Innerer Monolog zum Thema Morgenstimmung

von  franky

Meine Finger krümmen sich um den letzten Ausdruck.

Er hat so was beschämendes an sich.

Nur den Kriegsschrott aus den letzten Waffengang zu sammeln,

über jeweilige Verluste ein Auge zuzudrücken, 

macht die Seele tot krank, erlischt als Nachruf.

 

Pervers ist, wenn jemand Scheiße baut

und dann noch begeistert darin herum rührt.

 

Umfangreiche Kriegsreportagen stehen auf unserem Tagesmenü.

Die Schlacht der Schlachten wurde noch nicht geschlagen,

dazu fehlt noch der Griff zum roten Knopf.  

Habe Angst, dass der Wahnsinn noch verheerende Auswüchse hervorbringen könnte.

Punktuelles Kitzeln an neuralgischen, strategischen Zielen.

Ein Halloween der furchtbaren Gespenster, deren unendliche Kettenreaktion . 

Unsere punte Welt auslöschen könnte.

 

Nicht rech vernehmbares Geflüster, spannt die Nerven unnötig an

Es wird auf allen Ebenen praktiziert, in 90 Prozent der Spielfilme.

Es ist zum Kotzen!

Vor allem das „Vispern“ scheint ein Modetrend zu sein.

Das Geschmackpotenzial wird durch solche Nieten nicht gerade bereichert.

 

Wollte eben noch was sagen;

Jetzt fällt es mir wieder ein.

Da beginnt die Uhr zu schlagen,

das dürfte nicht verboten sein.

 

Weiters hab ich keine Fragen,

es scheint allen klar zu sein.

 

Redaktionsschluss um 11:30 bei 17,1 grad



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Kommentare zu diesem Text


 uwesch (08.10.22, 12:00)
"Meine Finger krümmen sich um den letzten Ausdruck"
Wow - genialer Satz als Einstieg.
LG Uwe
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