Nach der Liebe

Drama zum Thema Liebe, vergangene

von  Graeculus

Die erste Liebe:
Wir tappten im Dunkeln, alles war neu, dabei sehr wichtig, ohne daß wir auf irgendeine Erfahrung außer der wenig vorbildlichen unserer Eltern hätten zurückgreifen können. Die Fehler, die vor allem ich gemacht habe, waren solche mangelnder Rücksichtnahme und fehlenden Einfühlungsvermögens. Das war dem eigensinnigen Einzelkind nicht gegeben. Manchmal habe ich später bereut, nicht mit dem Verständnis eines erfahreneren Mannes gehandelt zu haben.

Die große Liebe:
Solch eine phantastische Verbindung von hoher Intelligenz und erotischer Attraktivität ist mir nie wieder begegnet. Eine kluge, schöne Frau – kann es Größeres geben? Ja: eine kluge, schöne und glückliche Frau. Durch sie aber ging der tiefe Riß einer unglücklichen Kindheit unter einem brutalen und dummen Vater, der nichts verstand, außer seinen Willen durchzusetzen und Haß zu erzeugen. Sie aber hat einen Selbstmordversuch vor unserer Beziehung unternommen, einen weiteren während unserer Beziehung, einen dritten danach vollendet. Ich habe ihren Schmerz nicht heilen, in einem tieferen Sinne auch nicht nachempfinden können, und das hat ihren Schmerz noch verstärkt. Sie muß am Ende von allem enttäuscht gewesen sein.

Die schrecklichste Liebe:
Zwei Kinder, und die Eltern in zunehmendem Haß gespalten. Ein Krieg, den eigentlich niemand wollte und der doch geführt wurde.
Keiner von beiden entsprach den Erwartungen des anderen, und dafür mußte er büßen. Ich habe versucht, einen Weg aus diesem Dilemma herauszufinden, aber da ich unmöglich der sein konnte, der ich in ihren Augen hätte sein sollen, war das aussichtslos. Es steckte wohl auch hier die Unfähigkeit dahinter, die Wunden einer Kindheit zu heilen.

Die letzte Liebe:
Man versucht, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Sehr vorsichtig habe ich mich auf eine neue Liebe eingelassen, nachdem ich mehreren als ungünstig eingeschätzten Gelegenheiten aus dem Weg gegangen war. Diese Frau aber war anders: freundlich, verträglich, nicht zu Schuldzuweisungen geneigt, mit ähnlichen Interessen obendrein. Doch die Interessen wandeln sich manchmal, und dann auch auseinander. Bei mir aber hatten natürliche Anlagen und gemachte Erfahrungen obendrein eine Schwere erzeugt, die kaum noch eine unbeschwerte Leichtigkeit zuließ. Tiefgründigkeit ersetzt keine Fröhlichkeit. Es ist in jedem Sinne des Wortes schwer mit mir. Nun findet sie die Fröhlichkeit woanders.

Und ich bleibe in der Welt der Literatur, der Bücher, der Lesens, aus der ich schon in die erste Liebe gekommen bin.



Anmerkung von Graeculus:

Es steht jedem frei, diese Confessio zu kommentieren, wie er mag. Aber ich möchte darauf hinweisen, daß der Text in Verbindung zu einem zweiten gelesen werden sollte: "Der gute Rat".

Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Verlo.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (27.10.22, 14:11)
Hallo Graeculus,
ich kann das gut nachvollziehen.
Meine erste Liebe war voller Fehler meinerseits, deren Grundlage freilich meine Eltern legten. Ich werde bald darüber schreiben.

LG
Ekki

 Graeculus meinte dazu am 27.10.22 um 16:09:
Die erste liebe, lieber Ekkehart, ist ganz schwierig. Wer ein völlig unbekanntes Terrain betritt, macht beinahe zwangsläufig Fehler. Ich staune über Menschen, die ihr Leben lang dabei bleiben (ohne dazu durch Eltern bzw. Gesellschaft gezwungen zu sein).
Auf Deine Version bin ich gespannt.
Totti_Kompotti (45)
(27.10.22, 14:19)
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 Graeculus antwortete darauf am 27.10.22 um 16:14:
Tiefgründigkeit, so mein Eindruck, neigt dazu, Fragwürdigkeiten dort zu sehen, wo andere nur eine nette, einfache, unbelastete Zeit haben möchten.
Kürzlich hat mir jemand empfohlen, doch einmal kegeln zu gehen. Mich schauderte.

Aber ich kenne das Distichon, das Hölderlin auf Sophokles gedichtet hat:

Viele versuchten umsonst, das Freudigste freudig zu sagen;
Hier spricht endlich es mir, hier in der Trauer sich aus.

Es gibt also noch eine andere Art der Freudigkeit. Sie ist freilich nicht leicht zu verstehen.
Totti_Kompotti (45) schrieb daraufhin am 27.10.22 um 17:14:
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 Graeculus äußerte darauf am 27.10.22 um 21:03:
Was die locker-flockige Zeitgestaltung angeht, so mögen andere sie als Entlastung bzw. Erholung empfinden )also manchmal) oder generell bevorzugen. Ich sehe bei Dir die Tendenz, das nicht zu verurteilen, sich aber davon fernzuhalten, und so sehe auch ich das: not my cup of tea.

Für die Kinder war das erwartungsgemäß schwierig und hat langfristig zu einer unterschiedlichen Einstellung zu den Elternteilen geführt. Andererseits wundere ich mich, wie normal sie geworden sind.
Ehekatastrophenkinder sind ein eigenes Thema!
Totti_Kompotti (45) ergänzte dazu am 27.10.22 um 22:59:
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 Graeculus meinte dazu am 27.10.22 um 23:06:
Menschen sind verschieden. Und das ist wahrlich nicht ihre schlechteste Eigenschaft.
Scheitern ist immer spannend. Nur daraus lernt man. Trial and error.
Oder: "Ever failed? No matter! Try again. Fail again. Fail better." (Samuel Beckett)
Nur ist irgendwann mal Schluß mit all dem.

 LotharAtzert (27.10.22, 14:43)
Es ist in jedem Sinne des Wortes schwer mit mir.
Willkommen im Club!

 Graeculus meinte dazu am 27.10.22 um 16:16:
Ich nehme an, die Aufnahmegebühren sind erträglich? Etwas zahlen muß man ja schon, um als Kandidat durchgehen zu können.
Die Mitglieder stelle ich mir alles andere als langweilig vor.
Daniel (50) meinte dazu am 28.10.22 um 01:43:
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 LotharAtzert meinte dazu am 28.10.22 um 09:24:
Ja Daniel, es gibt Menschen, bei denen selbst eine Entschuldigung die Angelegenheit noch zum Schlechteren verschärft. Nicht immer, aber oft. Das zu wissen, hilft jedoch im Alter, sich trotzdem entspannen zu können.
Daniel (50) meinte dazu am 28.10.22 um 14:21:
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 Graeculus meinte dazu am 30.10.22 um 20:28:
Mit zunehmendem Alter werden die Möglichkeiten, sich zu ändern, beschränkter und beschränkter.

Eine Kultur der Vergebung findet man ja in bestimmten Religionen, speziell in der christlichen. Ohne den Glauben an Gott hängt das freilich in der Luft. Warum sollen wir einander vergeben?
Die Antwort der heidnischen Antike lautet: weil wir allesamt fehlbare Menschen sind. Davon sind wir in unserer Kultur der Machbarkeit und der Selbstoptimierung freilich weit entfernt.

 Artname (27.10.22, 18:35)
Ich habe diesen Text mit einem richtig wohligen Gefühl gelesen. Kein Wunder: Schuld auf sich zu nehmen oder auf jemanden abzuschieben - hat in beiden Fällen immer etwas Beruhigendes.  :P

Aber was wäre wenn… hinter der Liebe etwas ganz anderes steckt, als sich der beschränkte Menschenverstand vorstellen kann…?

Na, im schlimmsten Falle böte sich wenigstens eine unbeschränkte Zahl weiterer Möglichkeiten. Worauf sollte ein Dichter sonst setzen?  :)

 Graeculus meinte dazu am 27.10.22 um 21:07:
Probleme anderer lese auch ich oft mit einem wohligen Gefühl. Man setzt sich mit den ernsten und traurigen Seiten des Lebens auseinander, aber mit einer angenehmen Distanz.
Davon leben doch Literatur und Film, oder?

Manchmal möchte ich auch im Leben einfach das Buch für ein paar Tage zuklappen können.

Was die Andeutung zu dem betrifft, was hinter der Liebe stecken könnte, bitte ich um Erläuterung. Irgendein kosmisches Gesetz von Attraktion und Repulsion?

 Artname meinte dazu am 27.10.22 um 23:40:


Was die Andeutung zu dem betrifft, was hinter der Liebe stecken könnte, bitte ich um Erläuterung.
1. Ich beispielsweise stell mir gern vor, dass das Gefühl der Liebe bei allen Menschen einem individuellen Tagtraum gleicht. 


Irgendein kosmisches Gesetz von Attraktion und Repulsion?

Warum nicht? Stichwort „heisenbergsche Unschärferelation“ oder „Viele-Welten-Theorie“ … deren Wirkungsweise ich natürlich genauso verstehe wie die der Liebe…  :D
Daniel (50) meinte dazu am 28.10.22 um 01:45:
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 Graeculus meinte dazu am 30.10.22 um 20:31:
Die Liebe ist der große Traum. Sie in kosmischen Kräften zu finden, erfordert freilich einiges an Phantasie. Die Gravitation als Anziehungskraft?
Zu Heisenbergs Unschärferelation und zur Vielwelten-Theorie sehe ich überhaupt keinen Bezug; das müßtest Du erklären.

 Artname meinte dazu am 31.10.22 um 11:00:

Zu Heisenbergs Unschärferelation und zur Vielwelten-Theorie sehe ich überhaupt keinen Bezug; das müßtest Du erklären.

Ich beziehe mich darauf, dass Experimente der Quantenmechanik den Schluss zulassen, dass jede Wahrnehmung (eines Teilchens) nur eine  (!) Variante darstellt und das Teilchen vermutlich  gleichzeitig unendlich oft  an anderen Orten des Universums existiert (bzw existierten könnte). 

Weshalb ich all meinen Wahrnehmungen einerseits „natürlich“ traue und andererseits überzeugt bin, das gerade Verallgemeinerungen das Wesen der Wahrnehmung total verschleiern! 

Ich würde es gerne näher erklären, wenn ich könnte. Aber das kann ich leider nicht. Mich beruhigt nur eine ähnliche Ratlosigkeit bei den meisten Physikern der Gegenwart. 


Empfehlung: suche in YouTube unter dem Stichwort „viele Welten“ und dann schau mal, ob dich die entsprechenden Beiträge berühren…

 Graeculus meinte dazu am 31.10.22 um 14:56:
Da haben wir uns mißverstanden. Weder in die Quantenphysik noch in die Vielwelten-Interpretation der Quantenmechanik möchte ich eine Einführung (da kenne ich mich aus, soweit das einem Laien möglich ist); vielmehr möchte ich wissen, was das mit Liebe zu tun haben soll.

 Artname meinte dazu am 31.10.22 um 15:50:

„… vielmehr möchte ich wissen, was das mit Liebe zu tun haben soll.“
Das betrifft speziell deinen Gedanken, aus den Fehlern der Vergangenheit künftig lernen zu wollen. Ich bin eher der Meinung, dass derartige Übertragungen von speziellen Erfahrungen die Universalität der Liebe in Frage stellen, sie verwässern. 

Aber andererseits bin ich zu wenig Wissenschaftler, um mich selber an diese Weisheit zu halten. Naja, eben auch nur ein Künschtler :(

 Graeculus meinte dazu am 31.10.22 um 16:38:
Nun, wenn Du es einmal mit einer gewalttätigen Frau zu tun hattest, dann liegt es nahe, beim nächstenmal von vornherein auf Zeichen von Aggressivität zu achten. Ähnlich bei einer alkoholkranken oder depressiven Partnerin.
Kluge Menschen machen nicht zweimal denselben Fehler ... sondern immer wieder andere.

Ist das nicht vernünftig? Inwiefern wird dadurch die Universalität der Liebe infrage gestellt?
Gehst Du da anders vor?

 Artname meinte dazu am 31.10.22 um 21:57:
Ich verstehe die Unschärfe-Relation so: Jede Analyse einer Unbekannten nimmt der jeweiligen Realität automatisch ihre Tiefe und Vielfältigkeit! Allein durch die bewusste Analyse.

Meine Partnerinnen waren alle sehr verschieden… und sehr streitbar. Nach jeder Trennung hatte ich Sehnsucht nach dem Gegenteil… Nun bin ich endlich seit 22 Jahren fest verbunden mit einer… sehr streitbaren Frau. Was hat sich geändert? - Ich begreife immer mehr, dass ICH eine echte Herausforderung war und bin. Je mehr ich das erkenne, umso leichter  fällt mir ein Entgegenkommen statt einer Verteidigung. Auch wenn ich mir in solchen Momenten oft nicht weiß,  wer nun der Klügere ist.  :ermm: Aber eben auch keine Lust verspüre, die Realität durch die Analyse eines anderen Menschen einseitig zu verbiegen. Siehe Unschärfe-Relation. Dann bleibe ich doch lieber bei mir. 

Nimm das nicht als Kritik deines Textes, sondern eher als eventuelle Ergänzung!  :)

 Graeculus meinte dazu am 01.11.22 um 17:52:
Jede Analyse einer Unbekannten nimmt der jeweiligen Realität automatisch ihre Tiefe und Vielfältigkeit!

Das verstehe ich jetzt ... endlich. Und ich kann damit etwas anfangen. Es ist so, wie Bob Dylan in einem Liebeslied für seine damalige Ehefrau gesungen hat: "Sara, Sara / So easy to look at and so hard to define."

Du hast, so scheint es, einen guten Weg gefunden.

 Artname meinte dazu am 01.11.22 um 18:19:
Herzlichen Dank Graeculus. Auch für deine Geduld. - Der eigentliche Erfolg eines Meinungsaustausches hängt mE vor allem von der Geduld und natürlichen Neugier beider Partner ab. Das größte Glück ernten die Gesprächspartner, die in aller Ruhe, wenn auch mühevoll, eine Pfad durch einen  Dschungel schlagen können!  Freue mich schon auf unser nächstes Gespräch!

 Graeculus meinte dazu am 01.11.22 um 21:03:
Ich liebe Gespräche, und dies was ein sehr angenehmes. Danke. Bis demnächst.
Taina (39)
(27.10.22, 18:55)
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 Verlo meinte dazu am 27.10.22 um 19:01:
Taina, Graeculus ist Gelehrter.

Als ich deinen Kommentar gelesen habe, dachte ich (zugespitzt) an William von Baskerville (Graesulus) versus Adson von Melk (Taina).

 Graeculus meinte dazu am 27.10.22 um 21:12:
Ich kenne Dein Alter nicht, Taina; aber möglicherweise befindest Du Dich in einer anderen Lebensphase als der Autor dieses Textes. Sozusagen noch im aktiven Liebesleben und weniger müde.

Schön leidenschaftlich ist ja dieses Sappho-Fragment:

Ἔρος δηὖτε μ‘ ὀ λυσιμέλης δόνει
γλυκύπικρον ἀμάχανον ὄρπετον.

Gliederlösender Eros treibt wieder mich
um, süß-bitter, unzähmbar, ein wildes Tier.

Ist mir nicht unbekannt, aber heute nicht (mehr) meiner Stimmung entsprechend.
Sollte sich daran noch einmal etwas ändern, wäre ich überrascht.
Taina (39) meinte dazu am 27.10.22 um 21:19:
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 Graeculus meinte dazu am 27.10.22 um 21:31:
In dieser Hinsicht denke ich nicht deutsch; denn die deutsche Sprache hat die Neigung, in einem großen Topf, etikettiert als "Liebe", allerlei heterogene Phänomene unterzubringen: erotische Liebe, Nächstenliebe, Elternliebe, Gottesliebe usw.

Andere Sprachen, z.B. das Griechische, haben dafür ganz unterschiedliche Wörter, die nicht miteinander verwandt sind. In diesem Sinne meine ich tatsächlich den Eros, nicht die Agape, nicht die Philia.
Und in diesem Sinne nehme ich - mit Verlaub - eher an, daß Du das etwas "verwechselst" ... durch eine Besonderheit der deutschen Sprache verführt.
Taina (39) meinte dazu am 27.10.22 um 21:47:
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 Graeculus meinte dazu am 27.10.22 um 22:00:
Die fällt unter Eros ... was allerdings mehr ist als bloßer Sex; nur daß die Erotik/Sexualität dabei eine wichtige Komponente bildet, während sie bei den anderen Phänomenen (Nächstenliebe, Kindesliebe usw.) fehlt.

Es mag sein, daß - wie so oft in der Sprache - die Grenzen nicht ganz scharf gezogen sind; so haben ja in etlichen Fällen Nonnen eine erotische aufgeladene Beziehung zu Jesus, heißen auch "sponsae Christi" (Bräute Christi) usw.

Aber mir geht es nur um diejenige Liebe, die ich am intensivsten erlebt habe: die zwischen Mann und Frau.
Taina (39) meinte dazu am 28.10.22 um 00:14:
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 Graeculus meinte dazu am 30.10.22 um 20:34:
Die Emotionen unterliegen "nur bedingt" dem Willen - wie wahr!
Es erinnert mich an Freuds These, wie die Lust sich am Realitätsprinzip abarbeiten müsse. Letzteres bringt uns rasch auf den Boden der Tatsachen.

 diestelzie (28.10.22, 01:49)
Hallo Graeculus, 
Liebe zu empfinden ist etwas wunderschönes. Die erste Liebe nimmt dabei einen Sonderstatus ein. Egal, was danach passiert, es wird nie wieder so sein, wie bei der ersten Liebe. All diese Naivität, diese Neugier, dieses "alles um sich herum mit anderen Augen sehen..." gibt es nur einmal im Leben. Das Schöne an jeder vergangenen Liebe ist die Tatsache, dass uns die Zeit  keiner mehr nehmen kann, die man glücklich miteinander verbracht hat. Also bleibt das auch. 
Umso wertvoller erscheint uns das, sobald es den einen Menschen, die eine Liebe nicht mehr gibt, auf welche Art er auch für immer von uns ging.

Liebe Grüße 
Kerstin

Kommentar geändert am 28.10.2022 um 01:59 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 30.10.22 um 20:37:
Das Schöne an jeder vergangenen Liebe ist die Tatsache, dass uns die Zeit  keiner mehr nehmen kann, die man glücklich miteinander verbracht hat.

Das ist ein schöner Ansatz. An sich. Vielleicht bin ich doch zu schwermütig für sowas, d.h. ich denke leicht, daß es vom Ende her gesehen doch gescheitert ist. Zumal es oft am Ende nicht einmal mehr eine Einigkeit darüber gibt, wie schön es zu Anfang war.

 Dieter Wal (28.10.22, 17:37)
Wirkt so authentisch und ungeschminkt, dass es fast schockiert.

 Bergmann meinte dazu am 28.10.22 um 20:14:
Das ist Stoff für einen Roman. 
Die Darstellung ist natürlich zu knapp - allerdings enthält sie die Sentenz, dass die letzte Liebe am besten gelingt, und das hängt offenbar mit der größeren Reife zusammen, die beide haben. 
Ich habe jedenfalls (im Sinne der Sentenz) die gleiche Erfahrung gemacht, allerdings nicht mit derart drastischen Unterschieden.

 Graeculus meinte dazu am 30.10.22 um 20:39:
Gewiß ist das der Stoff für einen Roman. Allerdings beschleicht mich bei Autobiographien oft der Verdacht, daß viel Taktlosigkeit darin liegt, das so auszubreiten, daß die betroffenen Personen sich wiedererkennen können.

 AngelWings (21.11.22, 16:40)
Liebe ist bloß Wort. Das Problem ist  das viel diese zwang habe sich zu lieben. Auch in jung Jahren. Ich habe meine Leben aus kosten, nie mit 16.Jahre mich nicht fest zulegen, und das viel jung Männern klar gemacht. Das ich meine Freiraum will!

 Mondscheinsonate (21.11.22, 16:43)
Schau,...uns bleiben die Katzen. Ein Trost.

 Graeculus meinte dazu am 21.11.22 um 21:44:
Leider mir nicht. Katze tot. Es bleibt nur die Erinnerung. Aber schön, daß Du noch mit einer lebst!

 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.11.22 um 21:48:
Mit zwei. Emil und Mathilde. :)
Taina (39) meinte dazu am 21.11.22 um 22:05:
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Taina (39) meinte dazu am 21.11.22 um 22:05:
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 Graeculus meinte dazu am 21.11.22 um 22:23:
An Mondscheinsonate:

Das erscheint mir beneidenswert. Allerdings spricht in meinem Falle zweierlei dagegen: 1. mein Alter, das nicht mehr für weitere 15 Jahre gutstehen kann; 2. mein starker Wunsch, oft alte Freunde in meiner Heimat zu besuchen, also eine Katze (oder deren zwei) alleine lassen zu müssen.
Du reist nicht viel?

 Graeculus meinte dazu am 21.11.22 um 22:24:
An Taina:

Er hat das Werben um eine Partnerin letztlich aufgegeben. So do I.
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