Der letzte Mensch.

Innerer Monolog zum Thema Abendstimmung

von  franky

Wenn wir nur der Wurmfortsatz sind von einem für uns unsichtbaren mächtigen Wesen;

Wir krümmen uns im unerschöpflichen Tatendrang,

aus dem hie und da feurige Pfeile in den Himmel schießen.

Es unterscheidet sich, ob uns ein Donner gerührt, 

oder ein Erdbeben die steinerne Bibel umgeblättert hat.  

 

Wenn die brennende Erde ihre Wehen in die Atmosphäre schreit,

die Unvernunft der Menschen als Missgeburt in die Fluten geschleudert wird.

Der Ewigkeit wird das Auge trocken bleiben.

Unsummen der Heilgebete werden abgleiten Und sich wieder im Wurmfortsatz vereinigen.

 

Ängste rotten sich zusammen zu einem unsäglichen Krieg,

der das Menschliche Leid unendlich vergrößert

und nicht unter noch so vielen Grabsteinen vergraben werden kann.

 

Mit Erdöl gefüllte Ranzen wälzen sich den Stufen empor,

wo sie den Götzen des Reichtums auf einem Altar geopfert werden sollen.

 

Der Hammer der Zeit schlägt die Arche entzwei,

worauf sich Kreaturen aller Art geflüchtet haben.

 

Wenn der Mond im Ozean versinkt,

will keine mehr der letzte Mensch auf Erden sein.



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Kommentare zu diesem Text


 Regina (06.11.22, 02:54)
"Wenn der Mond im Ozean versinkt,
will keine mehr der letzte Mensch auf Erden sein."
Irgendwo habe ich mal gelesen: Die Lebenden werden die Toten beneiden. 
ein sehr apokalyptischer Text.

 Solvy (06.11.22, 11:43)
Auch wenn die Aussichten für den letzten Menschen düster sind, so scheint es doch so, dass wir genau diesen Aussichten entgegen gehen - auch wenn wir es lieber nicht wahrhaben wollen.
Ich mag diesen Text, auch wenn ich die Hoffnung nicht aufgeben mag.
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