Muladhara

Text

von  Pearl

Urklänge, die an meinen Lippen kleben, weich wie Moos.
Die Reste des Tages verzwitschern wie der Kehllaut des Rabens auf der Wiese, zwischen Bäumen.
Erster Schnee, ein Tag so kalt wie die Angst.

Hinter meiner Stirn singen Schmetterlinge, ich schütze sie vor dem Winter, ihrem Tod.
Lasse sie Zuckerwasser trinken.

Kalte Himmel und Fassaden, ein Reh im Museum, Dunst aus Wiesengründen.
Ich möchte ganz sein und still, eine Innere - Ruhe - Frau mit halbgeöffneten Augen.
Die nährende, kinderlose Mutter.

Abends gebe ich meiner Wurzel Mondlicht zu trinken,
sie gebiert eine Nelke, rot leuchtend in ihrem Schleier aus Lebensmut.



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Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (20.11.22, 12:52)
Urklänge, die an meinen Lippen kleben, weich wie Moos:

                                    ( OM )
Das OM in Klammern ist nach meiner Lesart eine unfreiwillig parodistische Konkretisierung, die der Lyrik insgesamt schadet.

Ich würds weglassen.


Urklänge, die an meinen Lippen kleben, weich wie Moos.


Ansonsten sehr schön!

 AchterZwerg meinte dazu am 20.11.22 um 18:04:
Stimme Dieter zu. :) 

Liebe Grüße
der8.

 Pearl antwortete darauf am 20.11.22 um 19:52:
Das ist, glaube ich, das erste Mal, dass ich Dieter Wal auch zustimme :) Danke ihr zwei für den Tipp und die Empfehlungen!

Liebe Grüße, Pearl

 Dieter Wal schrieb daraufhin am 20.11.22 um 20:00:
:D
Jarina (33)
(07.12.22, 02:57)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Pearl äußerte darauf am 09.12.22 um 04:22:
Danke, Jarina. Deine Worte freuen mich :)

Liebe Grüße, Pearl
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