Panzer und Gesellschaft: der israelische Merkava
Essay zum Thema Krieg/Krieger
von TrekanBelluvitsh
Anmerkung von TrekanBelluvitsh:
Im Text genannte Panzer im Bild:
Israelischer Panzer "Merkava" Mark I
Britischer Panzer "Chieftain" Mark X
Französicher Panzer FT-17 (mit Maschinengewehr als Bewaffnung)
Kommentare zu diesem Text
Taina (39)
(26.11.22, 07:15)
(26.11.22, 07:15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Die Sache mit dem Gewicht eines Panzers ist auch einfachste Physik. Je mehr Ausrüstung ich in einem Panzer verbaue, desto mehr Raum nimmt diese ein und die muss man auch umpanzern - was wieder mehr Gewicht bedeutet.
Ein weiterer Punkt, warum das Gewicht des "Merkava" eher nebensächlich ist, liegt an dem theoretischen Kampfraum Naher Osten. Denn während z.B. die Sovietarmee davon ausging, dass in Europa durchschnittlich alle 30 km ein größeres Gewässer zu überqueren ist, spielen Flüsse etc. und damit Brücken, die ja nur ein bestimmtes Gewicht tragen können, für die Planungen IDF keine große Rolle. Und mit 70 Tonnen ist der aktuelle "Merkava" selbst unter modernen Panzern ein echtes Stahlmonster. (Diesen Punkt habe ich nicht im Text verarbeitet, um ihn nicht zu lang werden zu lassen.)
Mark ist die englische Bezeichnung für "Ausführung*. "Merkava" Mark IV bedeutet also "Merkava" Ausführung IV. Zum Vergleich: "Leopard" A6 bedeutet "Leopard" Ausführung 6.
Ein weiterer Punkt, warum das Gewicht des "Merkava" eher nebensächlich ist, liegt an dem theoretischen Kampfraum Naher Osten. Denn während z.B. die Sovietarmee davon ausging, dass in Europa durchschnittlich alle 30 km ein größeres Gewässer zu überqueren ist, spielen Flüsse etc. und damit Brücken, die ja nur ein bestimmtes Gewicht tragen können, für die Planungen IDF keine große Rolle. Und mit 70 Tonnen ist der aktuelle "Merkava" selbst unter modernen Panzern ein echtes Stahlmonster. (Diesen Punkt habe ich nicht im Text verarbeitet, um ihn nicht zu lang werden zu lassen.)
Eine kurze Frage, warum heissen der Merkava und der Chieftain beide mit Vornamen Mark? Obwohl von verschied. Herstellern gebaut.
Taina (39) antwortete darauf am 26.11.22 um 21:23:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Diesen Wettlauf von Panzerung und Waffenwirkung gab es bei Panzer auch und gibt es immer noch.
Die Panzerung eines modernen Panzers besteht nicht mehr allein aus Panzerstahl. Aber dazu werde ich später auch noch einen kurzen Exkurs veröffentlichen.
Die Panzerung eines modernen Panzers besteht nicht mehr allein aus Panzerstahl. Aber dazu werde ich später auch noch einen kurzen Exkurs veröffentlichen.
Sehr interessant, auch im Hinblick auf die speziell israelischen Anforderungen.
Inwieweit entspricht ein 1970 konzipierter Panzer technisch dem noch nach mehr als 50 Jahren?
TT
Inwieweit entspricht ein 1970 konzipierter Panzer technisch dem noch nach mehr als 50 Jahren?
TT
Danke. Ich wollte zeigen, dass die Entwicklung von Panzern nicht im luftleeren Raum stattfindet, sondern es eine große Rolle spielt, wer ein Fahrzeug wann entwickelt. Am zweiten Panzer, den ich beispielhaft vorstellen werde, wird dies noch deutlicher.
Die ursprünglichen "Merkava" Mk I Panzer gibt es nicht mehr - außer im Museum. (Einer steht auch im deutschen Panzermuseum in Munster). Die Versionen MK II, die nur noch als Reserve im Depot lagerten, sind in den letzten Jahren verschrottet worden. Dort gibt es nur noch Mk. III Varianten.
Im aktiven Dienst sind nur noch "Merkava" Mk. IV, die sich deutlich von der ursprünglichen Version unterscheiden. Hauptsächlich in puncto Bewaffnung - die ursprüngliche 105mm Kanone wurde gegen eine 120mm Kanone ausgetauscht - Elektronik (Digitalisierung) und zusätzlicher Panzerung.
Und die Fahrzeuge der Ausführung Mk. IV an sich sind natürlich nicht in den 1970er und 1980er Jahren gefertigt werden. Obwohl - zumindest in Friedenszeiten - Militärfahrzeuge heutzutage erstaunlich lange genutzt werden. Sie werden allerdings auch ständig gewartet.
Die ursprünglichen "Merkava" Mk I Panzer gibt es nicht mehr - außer im Museum. (Einer steht auch im deutschen Panzermuseum in Munster). Die Versionen MK II, die nur noch als Reserve im Depot lagerten, sind in den letzten Jahren verschrottet worden. Dort gibt es nur noch Mk. III Varianten.
Im aktiven Dienst sind nur noch "Merkava" Mk. IV, die sich deutlich von der ursprünglichen Version unterscheiden. Hauptsächlich in puncto Bewaffnung - die ursprüngliche 105mm Kanone wurde gegen eine 120mm Kanone ausgetauscht - Elektronik (Digitalisierung) und zusätzlicher Panzerung.
Und die Fahrzeuge der Ausführung Mk. IV an sich sind natürlich nicht in den 1970er und 1980er Jahren gefertigt werden. Obwohl - zumindest in Friedenszeiten - Militärfahrzeuge heutzutage erstaunlich lange genutzt werden. Sie werden allerdings auch ständig gewartet.
Hallo Trekan,
gründliche Recherche und klare Sprache zeichnen deinen Essay aus, wie immer.
LG
Ekki
gründliche Recherche und klare Sprache zeichnen deinen Essay aus, wie immer.
LG
Ekki
Danke. Ich habe versuch, keinen überlangen Fachidiotenbeitrag zu verfassen. Hoffe, dass ist gelungen.