Klimamärchen

Märchen zum Thema Apokalypse

von  Oggy

Auf der Fahrbahn einer gerne genutzen Hauptverkehrsstraße unseres ansonsten eher schlaftrunkenen Städtchens klebten sich Ende November 2022 inmitten der unruhigsten Rushhour zu unser aller Segen eine Handvoll der letzten ehrlichen Klima-Klebtomanen sekundenschnell per Sekundenkleber fest, tatkräftig unterstützt durch die Schaffenskunst eines professionellen Schauspielers, welcher ja schon von Berufs wegen für dramatisches auf-den-Leim-gehen außerordentlich gut geeignet ist.
Während diese definitiv demobilisierende Maßnahme beim pünktlichkeitsfanatischen deutschen Publikum durchaus auf ein geteiltes Echo traf (buchstäblich stehendes Hupkonzert versus stehender Applaus des ein oder anderen Passanten), fand dies das eilig herbei radelnde(!), stets wachsame Auge des Straßenverkehrsgesetzes gar nicht so lustig und löste die klebrige Aktion mit bewährtem Lösungsmittel aus dem Anti-Schönwetterprotestanten-Notfallkoffer auf der Stelle auf.
Von den braven Klimakterianern zurück blieben nach ihrer Erlösung nur die leeren Kunststoffhülsen ihres mitgeführten Klebearsenals, welche fleißige Straßenkehrer*innen sicherlich mit großer Freude irgendwann aufsammeln und sachgerecht entsorgen werden.

Denn was bedeutet schon eine winzige Handvoll achtlos weggeworfenen Plastikmülls -
im Vergleich zur Rettung der großen, weiten Welt?


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Kommentare zu diesem Text


 Polarpalme (03.12.22, 14:50)
Wir haben ja seinerzeit Mercedessterne von Daimlern gebrochen.
Ich denke, dieser Zenit unserer kriminellen Karriere ist unterdessen verjährt.
Ein vorrevolutionärer Akt der Kastration!
Wobei die Trophäe doch schon auch im Mittelpunkt stand.
Den Planeten konnten wir nicht retten,
aber immerhin ist der Fabrikant für Mercedessterne aktuell in Konkurs geraten. 
Jahrzehnte später.
Man muss geduldig sein, auch Uhu und Pattex werden dereinst besiegt werden!
Ich mag die Jungs und Mädel vom Klebedienst!
Po

 Oggy meinte dazu am 03.12.22 um 15:31:
"Wir[??] haben ja seinerzeit Mercedessterne von Daimlern gebrochen."

Mit heruntergeholten Sternen konnte ich noch nie so richtig dienen. Das einzig Erbrochene in meinem ereignislosen Leben sind wohl die zahlreichen Hinterlassenschaften meiner chronischen Reisekrankheit.
Taina (39)
(03.12.22, 20:41)
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 AchterZwerg (04.12.22, 06:51)
Ich mag die Kleber*innenfraktion auch nicht.
Auf der Straße zu kleben, geht für mich gerade noch durch.
Aber an einem Van Gogh?

Kommentar geändert am 04.12.2022 um 06:52 Uhr

 Oggy antwortete darauf am 05.12.22 um 13:23:
Klimakleberwerfen statt diskriminierendes Zwergenwerfen!!

 Regina (04.12.22, 08:19)
Mein Vorschlag: die Kleber zur Mitarbeit auf einem biologischen Bauernhof verdonnern.

 Oggy schrieb daraufhin am 05.12.22 um 13:25:
Womöglich kleben sie dann im Kuhdung fest.

 Teichhüpfer (22.01.23, 09:44)
Der ist von mir, aber auch gut. Zitat eines mit Leidenden aus der Vorlesung des Professors. Das Ozonloch hat, zuviel Ozon.
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