Aetznatrons Erleuchtung Teil 2

Lebensweisheit zum Thema Absurdes

von  LotharAtzert

*Der Blöde pflegt bei jedem Wort starr dazustehen.

Aha! - das erklärt, warum ich keine Kommentare mehr bekomme.




Anmerkung von LotharAtzert:

* Heraklit

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (09.12.22, 13:44)
Das ist ein logisch nicht zulässiger Umkehrschluß:

Blöd --> keine Reaktion
Keine Reaktion --> blöd

Keine Reaktion kann auch andere Gründe haben.

Dies ist eine Reaktion.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 13:49:
So nennt ein paar andere Gründe, o edler Graeculus.

 Graeculus antwortete darauf am 09.12.22 um 14:03:
Ich gehe immer von der prinzipiellen Gleichgültigkeit der Leser bzw. Zuhörer aus; ihr Interesse muß erst geweckt werden. Das ist eine in Teilen lernbare Kunst.

Die pure Wahrheit oder Schönheit, die ein Autor in seinen eigenen Texten sieht, existiert ja zunächst nur für ihn. Er muß dies den Lesern/Zuhörern vermitteln.
Nach meinem Eindruck machst Du dir um diesen Aspekt wenig Gedanken.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 09.12.22 um 14:16:
ihr Interesse muß erst geweckt werden.
Hier, so scheint mir, liegt der Hase im Pfeffer.

Es  muß überhaupt nichts. Döbereiner hat zum Beispiel immer betont, daß wir nur etwas zur Verfügung stellen. Mit der Werbung (lernbare Kunst ist auch das Töten) geht es schon los mit der ... Verblödung.

Antwort geändert am 09.12.2022 um 14:18 Uhr

 LotharAtzert äußerte darauf am 09.12.22 um 14:21:
Nach meinem Eindruck machst Du dir um diesen Aspekt wenig Gedanken.
Stimmt, aber ich will drüber nachdenken - ist das jetzt schon Zeichen für Erstarrung?

 Graeculus ergänzte dazu am 09.12.22 um 14:27:
Es muß überhaupt nichts.

Natürlich mußt Du das nicht in einem absoluten Sinne; es handelt sich um ein auf Deine Frage bezogenes konditionales Muß: Wenn Du möchtest, daß Deine Texte auf Interesse stoßen, dann mußt Du dafür etwas tun, mußt Interesse wecken.

Falls es dir - à la Bhagavadgita - nur darum geht, Deine nach bestem Vermögen erbrachte Leistung zur Verfügung zu stellen und den Erfolg dem Schicksal anheim zu stellen, dann mußt Du das nicht.

Die Basisfrage, die Du Dir selber beantworten kannst, ist die, ob Du mit Deinem Schreiben Erfolg haben möchtest oder nicht.
(Seien wir ehrlich: manchmal schimmert da doch schon ein gewisser Ehrgeiz bei Dir durch.)

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 14:56:
Wenn Du möchtest, daß Deine Texte auf Interesse stoßen
Wenn ein Werk nicht für sich selbst spricht, dann heißt das zunächst bloß, daß ein verfügbarer Empfänger derzeit nicht anwesend ist. Das macht mich traurig, beeinflußt aber nicht das weitere Ausdrücken des Empfundenen, denn irgendwann irgendwo irgendwie ... ereignet es sich, was an Wahrem darin ist.
Aber was verstehst du als Fisch von Melancholie.
- Der Ehrgeiz, ja, der Beste von 10 000 sein - aber nicht durch irgendwelche öffentliche Kinkerlitzchen, wie den TV-Unterhalter etc. Leben und Tod sind eins. Wer nur das Leben wählt, ist bereits verstorben. Gibts da nicht auch was von Heraklit? Na egal, ich bin ja ... keine Ahnung, wie so oft.

 Graeculus meinte dazu am 09.12.22 um 15:16:
Auch meine Gedanken sind nur ein Angebot an Dich; mache von ihnen Gebrauch oder nicht.
Ehrgeiz ja, aber keine 'Verbeugung' vor dem Publikum.

Ein früherer Freund von mir, inzwischen verstorben, empfand da - als Musiker - ganz ähnlich ... und spielte, wenn er sich von dessen Geschmack distanzieren wollte, mit dem Rücken zu ihm.
Bei allem Respekt vor dieser Haltung erscheint sie mir doch etwas traurig, wie eine mißlingende Liebesbeziehung.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 16:09:
Die Haltung des früheren Freundes - ich hoffe, ihr habt euch nicht duelliert - kann ich verstehen. Jedoch würde ich den "Rücken zuwenden" nur als spielerisches Mittel einsetzen, um zu sehen, was als nächstes geschieht. Wir Denk-Aggressiven sind ja im Handeln sehr sanft, fast wie die Lämmchen. Weiß nur keiner und das ist auch gut so.

Weil ich vom Mißerfolg genauso viel lerne, wie vom Erfolg, danke ich zunächst für dein Angebot und man wird sehen, wie es weiter geht.
Taina (39) meinte dazu am 09.12.22 um 18:04:
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 FRP meinte dazu am 09.12.22 um 19:57:
Ich wusste gar nicht, dass Graeculus mit Eric Clapton befreundet ist. Allerdings ist er noch gar nicht tot, er wirkt nur so. Na ja, geistig ist er vielleicht doch tot - also der Clapton. Ruf ihn doch mal an. Psychologisch auch in verschiedene Richtungen zu durchdenken: Er wendet sich ab, um sich vom Geschmack des Publikums zu distanzieren - von einem Publikum, dass ihm huldigt. The better of him won, it seems Clapton is god, again.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 20:18:
Wie es im Original heißt, kann Graeculus sicher eher sagen. Der "Blöde" wird auch andernorts mit "der hohlköpfige Mensch" übersetzt. Ob ein solcher lässig weiter gehen kann, oder nur zur Schau stellt, weiß ich nicht.

Immerhin wissen wir jetzt, daß Clapton sich, wie Lot ohne h, umgedreht hat.
Bei Ludwig van Beethoven war es etwas anders. Der wurde, schon taub, nach einer Aufführung umgedreht, damit er wenigstens  den Applaus sehen konnte.

Auch schön:

Antwort geändert am 09.12.2022 um 20:47 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 09.12.22 um 21:23:
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 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 21:35:
Um es zu präzisieren:
Ein Werk, das kein Interesse unter Bonobos weckt, spricht unter diesen nicht für sich.

Bei Keas sieht das schon anders aus ...

Antwort geändert am 09.12.2022 um 21:36 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 09.12.22 um 21:44:
Ich halte es nicht für eine kluge resp. weise Strategie, das Desinteresse von Lesern deren mangelnder Kompetenz zuzuschreiben; das ist mir u.a. zu selbstverliebt. Gelegentlich ist es ratsam, auch einmal die eigenen Qualitäten zu reflektieren.
Es gibt doch keine Notwendigkeit, rein assoziativ (vulgo: sprunghaft) zu schreiben. Man kann einen Text auch sinnvoll konstruieren, oder?

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 22:32:
Klug oder weise - beides geht nicht.
Ein kluger Geist ist jahrelang geschäftig,
die Zeit nur macht die feine Gärung kräftig
- furchtbar, diese Klugscheißerei.

Graeculus, ich dachte, es wäre allmählich klar, daß es mir nicht um Zuweisung von mangelndem Interesse geht, sondern ums Herauskitzeln von Re-Aktionen zwecks Aufwachen. Das ist der besagte Uranus, der alles Herkömmliche umstößt und der in unserm Leben nur noch als Katastrophe vorkommt, doch da umso mehr. Sprunghaft, ja, was sonst. Umso mehr, je mehr es die Menge verweigert.

Antwort geändert am 09.12.2022 um 22:34 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 09.12.22 um 23:58:
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 LotharAtzert meinte dazu am 10.12.22 um 00:10:
Gute Frage, Taina.
Was bringt es mir. ... nichts?
Immerhin war es doch heute wieder mal ganz lustig.

Noch'n Spruch?
Wenn ihr nicht mich, sondern das Wort vernehmt, ist es weise zuzugestehen, dass alles eins ist.
Taina (39) meinte dazu am 10.12.22 um 06:39:
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 LotharAtzert meinte dazu am 10.12.22 um 10:15:
Du identifizierst  dich mit deinen Erkenntnissen.
Kann es sein, daß es dir nur so erscheint? Und auch wenn es vielen so erschiene, wäre das kein Beweis der Richtigkeit. Wenn ihr nicht mich, sondern das Wort vernehmt, wäre (ist) es weise, zuzugestehen, daß alles eins ist.

Es gibt nichts in sich beharrendes, keine Ursubstanz und so ist das Ich nur wie eine vorüberziehende Wolke, die sich stetig verwandelt. Falls ich mich mit etwas identifizieren sollte, so ist es die Buddhanatur, die jedem Wesen innewohnt, aber erst noch willentlich verwiklicht werden muß, weswegen man traditionell Zuflucht nimmt zu Buddha, Dharma und Sangha, bzw. zum Wahrheitszustand, zum Freudenzustand und zum Verwandlungszustand.
Taina (39) meinte dazu am 10.12.22 um 10:28:
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 Graeculus meinte dazu am 10.12.22 um 10:35:
Graeculus, ich dachte, es wäre allmählich klar, daß es mir nicht um Zuweisung von mangelndem Interesse geht, sondern ums Herauskitzeln von Re-Aktionen zwecks Aufwachen.

Worin besteht denn da der Unterschied? Das meine ich doch mit Interesse.


Es gibt nichts in sich beharrendes, keine Ursubstanz und so ist das Ich nur wie eine vorüberziehende Wolke, die sich stetig verwandelt.

Das klingt nach Sonntagspredigt. Im täglichen Leben macht sich das Ich dann schon ganz normal bemerkbar, auch bei Dir. Siehe das Zitat darüber, wo Du klarstellst, worum es Dir geht.

 LotharAtzert meinte dazu am 10.12.22 um 11:30:
Worin besteht denn da der Unterschied? Das meine ich doch mit Interesse.
Der Unterschied besteht darin, daß du stringent dem Pfad der Logik folgst, während ich dem Überraschenden, von mir aus auch dem Irrationalen jederzeit die Tür offen halte. Mit der Logik erreichst du nur die, die ihr ebenfalls folgen (mengenmäßig vielleicht 98%) und so kommt nur selten einmal was wirklich Neues dabei heraus.


Ja gut, die Sonntagspredigt - ach laß mir doch das bißchen Sentimentalität von der Kanzel herab, ich brauch das manchmal zum Ausgleich. Heißt das Kanzel? Klingt so nach Bundeskanzler. ...

Also ich finde, wir haben ein bißchen was geklärt. Sollte das nur eine rein subjektive Empfindung sein, täte es mir leid.

 FrankReich (09.12.22, 14:07)
Blödsinn, sei kein Horst, hol' Dir HD +. 
🤔🤔

Ciao, Frank

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 14:24:
Frank, bist du der Interessewecker, der mir prophezeit wurde?

tashi delek

oder fortuneteller mit Essbesteck?

 DanceWith1Life (09.12.22, 17:38)
Also, erstens bin ich nicht blöd genug um den Zusammenhang zwischen deinen beiden Sätzen zu entdecken, dafür bitte ich eure Erlauchtheit um Vergebung.
Der erste Satz erscheint mir einigermaßen vertretbar, da wir Menschen in unserer alltäglich-dämmrigen-Routine beim ersten Hauch weltenbewegender Kräfte wie flügellahm zusammenfahren und Erstarren, was keinem beflügelten Gedankenprozess von Nutzen sein kann.
Das von Dir darauffolgende Aha-Erlebnis ist mir schleierhaft, ich erkenne wohl die beabsichtigte Pointe in der Übertreibung, aber sie hat mir mit dem zuvor dargestellten wirklich haarigen Unbill einer sich entwickelnden Intelligenz, einfach zu wenig zu tun.
Namaste
der Tänzer im Sauerkraut

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 20:53:
Soso, erster Satz vertretbar. Da hat der Heraklit nochmal Glück gehabt,- ganz im Gegensatz zu mir, den der Bannstrahl mit voller Härte trifft.
Dabei versuche ich nur, meinem Bildungsauftrag in Zeiten der Not gerecht zu werden.
Wie wäre es damit:
Auge und Ohr sind für die Menschen schlechte Zeugen, wenn sie kein feines Seelenleben haben.
tashi delek

der Sänger im Süßholz

Antwort geändert am 09.12.2022 um 21:07 Uhr

 DanceWith1Life meinte dazu am 09.12.22 um 21:27:
findet meine Zustimmung, seltsam, ist der auch nicht von Dir, lach

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 21:41:
denk an dein Karma.  :D

 Augustus (09.12.22, 17:57)
Quo Vadis, Russland? Was sagen die Sterne zum Ausgang des Krieges? Nun könntest Du doch klarstellend die Sterne befragen, wie die Welt sich kurzfristig drehen wird. Was werden die Chinesen tun? Kommt ein nächster Tsunami? Solltest Du einen Beitrag hierzu schon verfasst haben, so bitte ich gnädigst um Verlinkung.

Salve

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 21:02:
Was weiß denn ich.
Aber wenn es dich interessiert, schnapp dir doch die Ephemeriden und schau nach, wann der Uranus wieder den Stier verläßt.
Stier=Territorium, Grenze etc.
Uranus=Aufhebung von Grenzen. Um einmal um die Sonne zu wandern, braucht er 84 Jahre. Geteilt durch 12 ist 7 Jahre pro Zeichen.

OM MANI PEME HUNG

 AngelWings (09.12.22, 22:50)
Ich bin Starr holte mich endlich hier raus! 🤣
Bei manchen kommentare kann bloß noch starren und nicht mehr darauf Antworten, sonst vor sich nun schmunzelnd.

 LotharAtzert meinte dazu am 09.12.22 um 23:50:
Wer viel schmunzelt, der nicht runzelt.
Dr. Popp erklärt dir nochmal Chall Enge.

 Regina (10.12.22, 08:00)
Ich kann dir nur mitteilen, wie ich vorgehe: Zunächst überlege ich mir, ob das Thema voraussichtlich Interesse weckt. Hat jemand vom KV was Ähnliches schon angerissen oder mich zu einer Reaktion angeregt. Bei aktuellen Themen wie zurzeit Ukraine oder englisches Königshaus muss ich damit rechnen, dass schon viel geschrieben wurde. Aber dann überlege ich mir, ob von meiner Seite noch etwas Neues oder Ungewöhnliches zu ergänzen wäre, worüber die Leser noch nicht nachgedacht haben. Wenn ja, schreibe ich einen Text. Ich mache zuerst eine Stoffsammlung, dann eine möglichst sinnvolle Gliederung und schließlich Fließtext. Bei Gedichten schreibe ich oft spontan, wie unter Eingebung. Das kann auch bei Prosa passieren. Was das Leseinteresse anbetrifft, lasse ich mich überraschen. Manche Texte finden reges Kommentieren, andere bleiben unkommentiert, ohne dass ich weiß, warum. Dein Problem mit dem Desinteresse ist mir keines, ich nehme es hin, wie es kommt.

 LotharAtzert meinte dazu am 10.12.22 um 11:07:
Bei der Vorgehensweise kann ja jeder nach seinem Gusto, aber
Dein Problem mit dem Desinteresse ist mir keines, ich nehme es hin, wie es kommt.
dazu möchte ich etwas sagen, was nicht ganz einfach ist: über die Jahre habe ich festgestellt, daß die (nicht alle), welche einen Text von mir lobten, der mir inhaltlich wichtig war, an anderer Stelle jene ebenso lobten, welche das genaue Gegenteil zu meinem Text hervorhoben. So etwas versteht einer wie ich nicht wirklich, weil es nach meinem Empfinden nicht sein kann. Es kann nur sein, wenn einem die Texte eigentlich wurscht sind und man bei allen bloß freundlich sein will, ohne daß etwas dahinter steckt. Ich nenne so etwas unaufrichtig - und bringe es selbstverständlich zur Sprache - und genau deswegen distanziert man sich von mir. Das wird sich wohl auch in Zukunft nicht ändern.

Es gibt auch Lichtblicke, so ist das nicht: Ekki hat vor kurzem geäußert, daß er mich viele Jahre nicht verstand, aber so ganz allmählich zu schätzen weiß ... nein, der Rest ist mir jetzt zu peinlich. Danke für die Beschreibung deiner (Widder?)Vorgehensweise.

 TassoTuwas (10.12.22, 10:07)
Männer wie wir, in jeder Situation Haltung bewahren!

Bis der Befehl kommt "Stehen Sie bequem!"

LG TT

Anmerkung: Ich war nicht beim Bund  :D !

Kommentar geändert am 10.12.2022 um 10:07 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 10.12.22 um 10:50:
Anmerkung zuerst: Ich war beim Bund, aber nur, um dort (wie auch hier:-) höchstmögliche Verwirrung zu stiften. Zum Dank durfte ich dann länger bleiben, was "nachdienen" genannt wurde.

Nach "Stehen Sie bequem" folgt dann das sonore "Feuer frei" für die Raucher.

Gut, daß es noch echte Männer gibt. :D

LG L

 DanceWith1Life meinte dazu am 10.12.22 um 16:36:
yeah, Maulberry count(r)y forever, oder war das Camel zuerst dort?
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