SONETT 73

Gedicht zum Thema Entfremdung

von  hermann8332

SONETT

SEVENTY - THREE

TRANSSCRIPTION


Du willst in mir

den späten Herbst

besehen ?

Und meinst :

da gäbe es

ein letztes zornig

rotes Glühen


an Zweigen,

fast schon kahl und leer,

die nicht einmal

dem ersten Froste

widerstehen ?


Ihr Vorhaben,


Madame


geht gründlich

in die Hosen !


Willst dich ergötzen

an verfallenden Gebäuden,


deren Ruinen

nicht mehr Lustbarkeiten

dienen ...


am welken Laub,

der eingegangenen

Blätter


das raschelt

um der Bäume

morsche Stämme

und an Folieren

in zerbrochenen Hallen


wo einst die Vögel sangen,

Ihnen zum Gefallen,

und als Kadaver nun

hinter den Gitterstäben

liegen ...



Um zu obsiegen,

um zu prangen

mit deiner

( noch vorhandenen )

Schönheit

und deíner Betörungskraft

( welche beide die Zeit

hinweg rafft )


Demonstrierst Macht

-wie ich sie hatte -

einstmals gegenüber dir


Nun zeigt du

umgekehrt sie mir ...


und frohlockst

wenn sich für dich

in mir

der späte Tag

mehr und mehr neigt

und auf das baldige

Ende zeigt ...


...das Dunkel

in die Dämmerung

meiner Seele dringt

und mein Herz

nieder ringt


... die Nacht

und ihre Schwärze

meinen Verstand verdunklen

und keine Sterne mehr

und Geistesblitze funkeln


...und Todes Bruder , Schlaf ,

nun meine Welt umschlingt

der mich gefügig macht

und mich zum Fährmann

bringt ...


Doch du

genießt mein Leiden

und kannst dich

daran weiden :


Und willst mich hegen

willst mich pflegen


so lang es irgend geht


Bis daß mein Tod

im Wege steht


Madame


A rose by another name

would smell as sweet


but not you


...always

awful and bitter ...


Madame


Sie waren mir

und sind mir:


zuwider !

Agape !


Hinweg mit Ihnen :


diesem Geist

aus der Vergangenheit


meiner früheren Zeit



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram