Klärchen tanzt gern

Gedicht zum Thema Leidenschaft

von  niemand



Die Zehen so wund

und der Tanzschuh so rot

und niemand der ahnt

oder sieht

mit welcher unsäglichen Arbeit und Not

sich jemand der Schwerkraft

die jeden bedroht

alltäglich aufs neue

entzieht


Der Tanz gleicht der Feder

im lenzwarmen Wind

Ein Wesen das weder

ganz Frau ist

noch Kind

vermag seine Glieder

dermaßen zu dehnen

als fehlten ihm Knochen

Gelenke und Sehnen


Welch göttliches Sehnen

nach himmlischem Licht

das nicht mal ein schmerzliches

Stöhnen zerbricht















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Kommentare zu diesem Text


 AngelWings (22.12.22, 19:19)
Die rot Tanzschuhe! Gab Film darüber.

 niemand meinte dazu am 22.12.22 um 19:45:
Die "roten Schuhe" sind aber keine rot gekauften, sondern
von den wunden/oft blutigen Tanz-Zehen gefärbt worden.
Das Elend einer fortdauernden Strapaze der Ballett-Tänzerinnen   :(

 Naja (22.12.22, 20:00)
Hallo niemand,
hier ist das Naja, irgendwie passen wir namentlich auf ahnungsvolle Weise zusammen. -schmunzel-
Aber deswegen kommentiere ich nicht - eher deshalb, weil ich den Rhythmus Deines Anti-Schwerkraft-Liedes so schön finde. Ich hopse mal ein wenig, während Du voranschwebst - ich muss das Schlurfen noch überwinden. Das geht immer besser, weil ich z.Bsp. diesen göttlichen Endvierzeiler in Deinem Gedicht liebe, der schubst mich und ich bin versucht, die Flügelchen auszubreiten und Flatterversuche zu unternehmen. 
Zauberhaft schöne und wahre Verse!
Liebe Grüße vom Naja :) <3

 niemand antwortete darauf am 23.12.22 um 17:35:
Es freut mich sehr liebe/r Naja, dass Dir mein Gedicht so gefallen hat.
Rhytmus ist ja etwas das ich in Gedichte versuche so gut es geht einzubauen und das gelingt mir meistens wenn ich reime. Reime schaffen Melodien, etwas was mir beim Vers libre nicht so leicht fällt,
dann muss ich mich ziemlich abmühen. Bin halt eine alte
Reimtante ;)

Mit liebem Dank und den Wünschen nach einem schönen Weihnachtsfest für Dich und Deine Lieben, grüße ich zurück.

niemand

 Regina (22.12.22, 21:33)
Ballett, ja, muss leicht aussehen, ist aber in Wirklichkeit einer der härtesten Sportarten. Beim Spitzentanz wird den Füßen in der Tat Gewalt angetan.

 niemand schrieb daraufhin am 23.12.22 um 17:38:
Und diese künstlerische Sportart zerstört auch unter Umständen die Gesundheit. Ein Ballett-Tänzer vom hiesigen Theater hat sich jahrelang auf Krücken fortbewegen müssen. Kaum zu glauben, wenn man seine "Elastizität" auf der Bühne sah :( 
Mit liebem Dank und lieben Grüßen, ein schönes Weihnachtsfest
wünschend, niemand :)

 AchterZwerg (23.12.22, 06:04)
Hinzu kommt, dass wirklich nur die Allerbesten ihr Auskommen finden - wie in vielen anderen Künsten auch. Das Auslesesystem ist brutal, zuweilen menschenverachtend.
Und trotzdem ...

 nadir äußerte darauf am 23.12.22 um 10:15:
... tanzt heute doch niemand (KEINE ANSPIELUNG) mehr Ballett, heute twerkt man :D

 niemand ergänzte dazu am 23.12.22 um 17:46:
@ Heidrun
Da stimme ich Dir voll zu, liebe Heidrun und dennoch muss da etwas sein, dass sich diese Leute immer wieder antun und zwar ohne zu diesem Beruf gezwungen zu werden. Mein Mann hat jahrelang die Aufenthaltsgenehmigung fremder Tänzer bearbeitet (bei der Stadt)
die reden nur über Tanz und Ballett, das sagten sogar deren Lebensgefähren/innen. Die männlichen Tänzer hatten immer eine um Jahre ältere Partnerin, die irgendwie ein Typ Mutti war, so mit all inklusiv Betreuung :P und die Personen bestätigten dieses Interesse, welches sich nur rund ums Ballett zieht. Das ist schon eine spezielle Art. Mit liebem Dank und lieben Grüßen, Irene
Dir ein schönes und besinnliches Fest wünschend :)

 niemand meinte dazu am 23.12.22 um 17:53:
@ nadir
Doch man tanzt und zwar "Romeo & Julia" nach der Musik von Prokofjev, am hiesigen Theater. Morgen wieder.
Was allerdings dieses "twerken" betrifft, müsste ich mich mal schlau machen ;) bei Googlerin und Googel.
Mit liebem Dank, Dir ein schönes Fest wünschend,
grüße ich lieb zurück, niemand

Antwort geändert am 23.12.2022 um 17:53 Uhr

 nadir meinte dazu am 23.12.22 um 17:58:
Was allerdings dieses "twerken" betrifft, müsste ich mich mal schlau machen
Lass das besser - es lohnt nicht ...


Auch dir ein paar besinnliche Tage und etwas Einkehr in aufgewühlten Zeiten :)

 plotzn (23.12.22, 11:11)
Servus Irene,

da haben wir Schreiberlinge es ungemein leichter. Ich hoffe, Du hast keine blutigen Finger bekommen, um diesen, im Kontrast zum Inhalt, wunderbar schwungvollen und leichtfüßig daherkommenden Wortfluss zu kreieren.

Liebe Grüße
Stefan

 niemand meinte dazu am 23.12.22 um 17:55:
Wir haben es in der Tat viiiiiieeel leichter, lieber Stefan ;) 
vom Blätterschänden ist noch niemand zugrunde gegangen :P 
und Papier ist ja bekanntlich geduldig ...
Dir ein schönes Weihnachtsfest wünschend, grüße ich
dankend zurück, Irene

 AngelWings (26.12.22, 14:31)
Tanzen ist hart arbeitete und Verkehr trainiert und verkehrte Beine und Fuß haltung hat, dann passiert auch Unfall.
Agnete (66)
(26.12.22, 22:21)
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 niemand meinte dazu am 27.12.22 um 17:51:
Das stimmt, liebe Monika. Dieses sich unterordnen, bis hin zur Selbstzerstörung, gesundheitlich betrachtet, habe ich auch nie verstanden und zwar auf allen Gebieten. Das Schönste am Ballett ist für mich die Musik. Ohne ist es für mich Leichtathletik  :( Es gibt wunderbare Ballettmusik, eine davon ist die zum "Schwanensee". Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene
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