2000/01
Dokumentation zum Thema Behinderung
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Durch diesen Erfahrungsbericht kann ich mir die Situationen realistisch vorstellen.
Ich erinnere mich so klar, als wäre es gestern gewesen. Aber die Erinnerung ist nicht mehr (wie noch vor 10 Jahren) negativ emotional gefärbt. Ich habe beim Schreiben fast gelacht, und keineswegs sarkastisch.
Terminator, kannst du deinen Lebensunterhalt verdienen?
Falls ja, was machst du beruflich?
Kannst du allein einen Haushalt führen, sprich: allein, ohne Betreuung leben?
Befindest du dich in verschiedenen Welten, wenn du solche, für jeden verständliche Texte schreibst, und wenn du "normale" Terminator-Texte verfaßt und dich mit zB lunaren Männern und solaren Frauen analysierst?
Ich wünsche dir ein gutes 2023!
Falls ja, was machst du beruflich?
Kannst du allein einen Haushalt führen, sprich: allein, ohne Betreuung leben?
Befindest du dich in verschiedenen Welten, wenn du solche, für jeden verständliche Texte schreibst, und wenn du "normale" Terminator-Texte verfaßt und dich mit zB lunaren Männern und solaren Frauen analysierst?
Ich wünsche dir ein gutes 2023!
Terminator, kannst du deinen Lebensunterhalt verdienen?
Falls ja, was machst du beruflich?
Falls ja, was machst du beruflich?
Terminator, schließt du dich der ärztlichen Meinung an oder schätzt du dich anders ein? (Weil man zB die Zeichen anderer schwer versteht, muß man kein Autist sein. Oder zB wenn man lieber allein ist, ist man kein "Monster".)
Hast du Rituale? (Rituale an sich, zB Lichtschalter oder Türklinken mehrmals betätigen, sind kein "Beweis" für Autismus.)
Hast du Rituale? (Rituale an sich, zB Lichtschalter oder Türklinken mehrmals betätigen, sind kein "Beweis" für Autismus.)
"Rituale" sind Zwangsstörungen. Diese sind bei Autisten deutlich überrepräsentiert. Ich hatte im frühen Teenageralter schwere Zwangsstörungen; im beschriebenen Zeitraum, mit 17, nicht mehr (nur noch Zwangsgedanken). Heute alles im grünen Bereich, habe mich selbst geheilt.
Also hast du dir Autismus und Asperger selbst diagnostiziert, um eine Erklärung, Entschuldigung zu finden?
Terminator wurde professionell diagnostiziert.
Entschuldigung
Weiß ich nicht.
Manchmal ist es weniger schmerzlich, krank zu sein, als unangenehme Geschehnisse zu akzeptieren.
Und man braucht eine Erklärung: da kann eine Krankheit, erst recht eine seltene, "besser" sein als die Folge unangenehmer Geschehnisse.
Manchmal ist es weniger schmerzlich, krank zu sein, als unangenehme Geschehnisse zu akzeptieren.
Und man braucht eine Erklärung: da kann eine Krankheit, erst recht eine seltene, "besser" sein als die Folge unangenehmer Geschehnisse.
Auch mit einer Behinderung muss man "unangenehme Geschehnisse akzeptieren", wo ist der Unterschied?
Für mich war der Unterschied darin, wie ich mir erklärte, anders zu sein; ich wusste ja, dass alle intuitiv merkten, dass "etwas mit mir nicht stimmt", aber wusste nicht, was das war.
Damals sponn ich mir die wildesten Verschwörungstheorien zusammen, die aus christlich-okkultem Gedankengut bestanden, allgemeine Paranoia war im Spiel, schizophren anmutender Verfolgungwahn. Den Gedanken, in einer "verkehrten Welt" zu leben, in der meine Handlungen genau das Gegenteil dessen bewirkten, was sie in einer "normalen" Welt bewirken würden, hatte ich schon als Kind.
Für mich war der Unterschied darin, wie ich mir erklärte, anders zu sein; ich wusste ja, dass alle intuitiv merkten, dass "etwas mit mir nicht stimmt", aber wusste nicht, was das war.
Damals sponn ich mir die wildesten Verschwörungstheorien zusammen, die aus christlich-okkultem Gedankengut bestanden, allgemeine Paranoia war im Spiel, schizophren anmutender Verfolgungwahn. Den Gedanken, in einer "verkehrten Welt" zu leben, in der meine Handlungen genau das Gegenteil dessen bewirkten, was sie in einer "normalen" Welt bewirken würden, hatte ich schon als Kind.
Der Unterschied würde der geringer Schmerz sein.
Eine "gottgegebene" Behinderung ist leichter zu akzeptieren als eine durch ein Trauma.
Eine "gottgegebene" Behinderung ist leichter zu akzeptieren als eine durch ein Trauma.
Mir ging es um die Wahrheit, nicht um die erträglichste Erklärung. 2009 hatte den ersten Verdacht, Asperger zu haben, unternahm aber nichts, da ich schon 26 war. Ich dachte: jetzt ist egal. Hätte ich das in meiner Schulzeit gewusst, hätte es mir geholfen. Aber jetzt, nun, ich bin vielleicht Autist, na und, interessiert mich nicht. Jahre später wollte ich die Gewissheit haben, ob ich Asperger habe oder nicht, und habe 2016 an der Charité in Berlin die Diagnose bekommen. Ich hätte sie lieber 1996 bekommen, wenn schon eine ""gottgegebene" Behinderung" hat sein sollen.
Terminator, was hat dich so aufgeschreckt? Trauma?
aufgeschreckt?
Trauma?
Extrem hart. Zum Glück bewältigt ... oder erträglich gemacht.
Das war nur der Weg in die Hölle; die 7 Jahre dort (2001-2008) wären, wenn erzählt, von narrativer Langeweile geprägt, weil ein Schwarz in Schwarz.
(Die unausgegorenen, 2011/12 geschriebenen Berichte 2000-2011 sind der Vollständigkeit halber eingefügt).
(Die unausgegorenen, 2011/12 geschriebenen Berichte 2000-2011 sind der Vollständigkeit halber eingefügt).