Mit zunehmendem Alter

Tragödie zum Thema Alter

von  uwesch

Bei älteren Menschen führen oft eigenartige Wege in die Erinnerungen. Sie entwickeln gegenüber Anderen aus ihrem Umfeld eine große Skepsis dann, wenn diese Behauptungen aufstellen, die nicht ihren eigenen Erinnerungen entsprechen. Das auch, wenn sie bewusst und achtsam mit sich selbst gelebt haben.

Es kann sich eine Tragik entwickeln, weil Erinnerungen sich verschieben und die nahestehenden Mitmenschen dieses mit Kopfschütteln wahrnehmen, es als unangenehm empfinden. Verstärkt geschieht dieser Mechanismus auch deshalb, weil sie vor allem in jungen Jahren lieber Rollen gespielt haben, ob unbewusst oder bewusst, in der Familie, bei der Arbeit, in der Politik, der Kirche, der Schule, dem Sportverein. Das erschien ihnen notwendig, weil sie das Leben sonst wahrscheinlich ohne erwartetes Rollenverhalten nicht hätten ertragen können.



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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (05.01.23, 14:21)
Sehr theoretisch, ohne anschaulich geschildertes Beispiel.

 uwesch meinte dazu am 05.01.23 um 14:36:
Das ist der Extrakt über verschiedene Beobachtungen von individuellen Werdegängen. Klar, da kann man an konkreten Fällen viele Geschichten draus machen. Mal sehen, ob ich mich da mal an einen längeren Text aus dem Leben gegriffen dranmache. Kürzere persönliche Elaborate von mir gibt es ja im Forum zu lesen.
Es macht schon Sinn als älterer Mensch mal sein Leben zu reflektieren. Episoden noch einmal gedanklich durchzugehen. Die Beziehungen zu wichtigen Menschen,  materielle und politische Zusammenhänge noch einmal zu reflektieren und dabei einige  typische Verhaltensweisen im Prozess des Werdens zu reflektieren.

Antwort geändert am 05.01.2023 um 15:46 Uhr

Antwort geändert am 05.01.2023 um 15:46 Uhr

 lugarex antwortete darauf am 07.01.23 um 07:51:
@Dieter

Theoretisch 
so gut und klar
nicht alles  braucht
einen Tisch :)

 uwesch schrieb daraufhin am 07.01.23 um 08:50:
Das sehe ich auch so. Es gibt halt Leute, die mit einer Erwartungshaltung beim Lesen eines Textes herangehen, die dann nicht erfüllt wird.
Ich finde, dass jedes seine Berechtigung hat und praktiziere verschiedene Stile - von kurzen Kompaktexten, in denen es schnell auf den Punkt gebracht wird bis hin zu längeren Erzählungen mit vielen ausführlich geschilderten Szenen.
Dank Dir für Deine Empfehlung und LG Uwe

Antwort geändert am 07.01.2023 um 08:51 Uhr

Antwort geändert am 07.01.2023 um 08:51 Uhr

 blauefrau (07.01.23, 09:32)
Hallo, uwesch, ich finde den Text interessant. Mir fehlen allerdings auch ein, zwei Beispiele, um zu prüfen, ob ich ihn richtig verstanden habe. LG blauefrau

 uwesch äußerte darauf am 07.01.23 um 11:18:
Na denn - ein Beispiel

Michael traf nach sehr vielen Jahren den ehemaligen Klassenkameraden Paul wieder. Der protzte herum wie er damals in der Schule das Klassengeschehen dominiert hatte. Das sah Michael ganz anders. Immer wenn es drauf ankam eine schwierige Aufgabe zu erledigen zog Paul den Schwanz ein und schrieb die Hausaufgaben von ihm ab.

Paul beharrte immer wieder auf seinen Versionen aus der Schulzeit. Michael war letztendlich so genervt und brach nach diesen Macho-Geschichten, die er ganz anders sah, den Kontakt ab.
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