Das war als Frage formuliert und doch es steht kein Fragezeichen dahinter.
Ein extremer Tag im Alltag eines Übervierzigjährigen, wenn es so einen Tag noch geben würde.
Zuerst einmal, es war ein Schneechaos, wenn es Schnee noch geben würde. Heute gab es ihn und nicht zu knapp. Zwei Dinge macht man bei Schnee: Rodeln oder Autofahren. Leider war es heute an diesem Tag letzteres. Und so rodelte ich in meinem Auto, meine Kinder für den Wochenendbesuch abholen wollend. Als sich die LKWs verschanzten in die eine Richtung. Dort wo ich hinwollte. Also auf der Straße gedreht, dort wo ich herkam. Und auch hier Verschanzungen von LKW, PKW und ganz viel Schnee. Eine dritte Ausfallstraße gab es. Hierfür mußte es einen Berg hinauf. An der Spitze dieses Berges ein Bus. Außer Betrieb. Die Anfahrt heißes Quietschen auf kaltem Gefrierschleim. Jeder vor mir konnte den vor ihm angucken, wie er oder sie sein oder ihr Glück versuchte zu bestehen. Einen weißen VW Irgendwas mit Sommerreifen hatte ich vor mir und ich schaute ihm zu wie er sich um die Bergkurve quietschte. Ob er es wohl geschafft hatte bis zum Gipfel. Der hinter mir hupte mit Licht. Das war wohl mein GO! Also fuhr ich an mein Glück zu erklimmen, den schmierigen Berg zu befahren nein zu erfahren. Um die Kurve der VW-Irgendwas. Ich durfte nicht anhalten, dann wäre ich vielleicht genau so verzweifelt wie er am Reifendurchdrehen. Immerhin hatte ich aber Allwetter. Also überholte ich mit zehn Km/h den weißen quietschenden Freund und geriet bis an den Gipfel. Doch hier nach unten ein Stau, nach weiter oben ein stehengebliebender LKW. Ich geriet in den Gegenverkehr, der aber nur noch Geschleiche war und geriet bis ganz nach oben. Ich erinnerte mich an einen Feldweg, der zu einer Autobahnraststätte führte. Doch dieser führte nur zu einem Bauernhof. Dann bekam ich es: Mein Duell. Ich drehte und ein Sattelschlepper fuhr mit entgegen. Ich entgegnete ihm rechts am Feld weg doch er wollte mich links. Ich stieg aus, lugte, kein Platz. Dann hielt er auf mich zu. Fast Schnauze an Schnauze mit dem riesigen Teil zog ich endlich nach links vorbei und verließ den Feldweg auf der Suche nach einer neuen Autobahnauffahrt.
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