DER SPAZIERGANG

Gedicht zum Thema Beziehung

von  hermann8332

DER SPAZIERGANG


Ich ging

im goetheschen Sinn

so einfach für mich,

vor mich hin,


nichts zu suchen,

nichts zu finden


einen Parkweg wandelnd

unter alten Buchen


einen zweiten wählend

unter jungen Linden


Da kam mir ein Gedanke:


Wie wärs denn , wenn ich


die nette blonde Schlanke,

die Sportliche und Ranke

hätte in meinem Bette:


Was ich wohl mit ihr täte ?


Während ich das gedacht

und es mir dabei klar gemacht,

was ich mit ihr tun würde

mich die Vorsehung führte

auf diesen vielen Wegen


zu dem wo sie ging dahin


wie immer mit nichts

im Kopfe


und auch nichts

im Sinn


nur

um zu spazieren


Ich wollte sie verführen !


Sie kam mir entgegen

auf einem

von diesen Wegen


und schritt dabei wie ich

und ebenfalls

im goetheschen Sinn

so einfach vor sich hin


Auch ihr kam der Gedanke,

ach wenn der Herr , der nette

der großgewachsene, schlanke

wäre in meinem Bette,

was er wohl mit mir täte …


Nachdem sie sich es

klar gemacht, was er

mit ihr tun würde

die Vorsehung uns führte


aneinander vorbei


im kreisförmigen Bogen

um einen Hundehaufen

auf den wir achtsam blickten

mit gesenkten Augen


-statt uns anzuschauen -


sie in meine grauen

und ich in ihre blauen -


Gerichtet war unser Blick

stetig und unverrückt

auf diesen Hundescheißdreck

der da zwischen uns lag

mitten auf dem Weg


Hätt ich sie angesehen

innig und verzückt

wäre ich hineingetreten

und hätte ihn im nu am

Schuh …

und sie vielleicht dazu

nachhaltig für ein ganzes Leben


Ja, so ist das eben …


Doch die Hundescheiße

schlug sie mir aus dem Sinn

wofür ich dem Hund dankbar

bin …


… und ihr ging es genauso


Wir waren beide drüber froh

und jeder ging im goetheschen Sinn

wieder vor sich hin und dankte

still dem Hunde:


Er war mit uns im Bunde !


Wer weiß,

in welchen Scheiß

wir sonst getappt wären


Ehe , Familie Kinder gar

und all der Scheißdreck

Jahr für Jahr,


welcher damit verbunden ,

hätten wir uns gefunden


Darum ein Lob und Dank

den scheißenden Parkhunden


Gott bewahre,

daß einem solches widerfahre:

Dieser nachhaltige Scheißdreck

der einem klebt am Bein

und er geht nicht weg :


Nein, das muß nicht sein !


Seitdem mag ich Hunde

doch schaff ich mir keinen an


Man stelle sich vor:


Ich der Hundemann

begegne einem Frauchen

mit ihrem Wauwauchen


und meiner ist ein Rüde

und ihrer eine Hündin


…und beide haben bereits

geschissen und können

nur noch pissen …


… und haben das Rammeln

im Sinn ...


Was sich daraus ergeben kann

geht mir nicht aus dem Sinn:


Ehe , Familie , Kinder, Welpen gar

und dies für immerdar

und all der Scheißdreck Jahr für Jahr

der damit ist verbunden:

mit Weibern, Bälgern, Hunden


Ich geh im Park still vor mich hin

und schlag mir alles aus dem Sinn:


> die Nette fürs Bette


> das Hundefrauchen mit

dem Wauwauchen


> die scheißenden Hunde

auf ihrer täglichen Gassirunde


> den Hundekot , der einen schützt

und droht


> Kinder , Haushund, Ehefrau

und dieses Scheiß- Familienleben


DIE GANZE BÜRGERLICHKEIT EBEN

und den Fuck – Goethe

den Dichterfürst

die alte Kröte


mit seiner

besonnenen

Unsinnigkeit


seiner

unsinnigen

Besonnenheit


seinen

sinnlosen

Gedanken


und seiner

gedankenlosen

Sinnhaftigkeit :


Er ging im Walde

so vor sich hin


und nichts zu suchen

das war sein Sinn... „


da tat ein Blümlein

er erblicken


auf das hatte

kein Dachs geschissen


da hat er

es herausgerissen


Erst wollt er`s brechen,

da sagt es fein:


Soll ich zum Welken
gebrochen sein?


Mit allen Wurzeln
hob er es aus,


und trugs zum Garten
an seinem Haus.


Er pflanzt es wieder
am häuslichen Ort


Nun zweigt und blüht es
immer fort


Und er hat künftig

ne Alte am Bein


samt Hunden , Welpen

und Kinderlein


Eigentlich ist das

zum Spei`n








Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram