Das hat nichts mit dir zu tun: Geburtstag, Frühling, Rilke, Rodin...
Lyrischer Prosatext
von theatralisch
Anmerkung von theatralisch:
Was sagt ihr dazu?
Kommentare zu diesem Text
Das Wetter ist tatsächlich gräulich, kaum Sonne. Winde ziehen umher, wie eiskalte Gespenster, um Wärme aus den Menschen zu saugen. Die Winterwinde ernähren sich von uns, sie kühlen und ab und entnehmen uns die Wärme und tragen sie - wer weiß wohin.
Die Erkenntnis der vier Jahreszeiten ist ja fundamental, man könnte meinen, dass wir in einem Programm leben, das sich ewig wiederholt. Frühling, Sommer, Herbst, Winter.
Wobei es auch Ecken auf der Welt gibt in denen nur Sommer oder Winter herrscht; bsp. Alaska oder Hawaii.
Schaut man sich die deutsche Poesie aus dem 19 Jahrhundert an, so finden wir hauptsächlich Naturpoesie oder die liebespoesie. Erst mit der Industrialisierung kam die Schwermütigkeit der Seele, kam der Bruch in der Anschauung des Dichters auf die Welt.
Maschine, technischer Fortschritt waren für viele ein Fremdkörper in ihrem Leben. Rilke flüchtete sich nach Italien. Er war zu sensibel für eine Welt, die im Umbruch lag. Goethe schied von der Welt, als die Industrialisierung begann, wie als ob er keine Lust auf Maschinen hatte, wobei er gern seinen zweirädigen Ferrari“ fuhr.
Zudem war die Industrialisierung vielen auch unheimlich. Daraus gingen arbeitende Kinder und Menschen mit russschwarzen Gesichtern heraus wie Dämonen aus einer Hölle.
Nach Italien flüchtete Rilke, dorthin wo die Zitronen blühen. Dort ernährte er sich weniger von gegenwärtigem Italien, sondern von einem Italien, das weitaus früher in der Vergangenheit liegt.
Aufrufe an Orpheus, an den Panther sind Rufe nach dem Ursprung der Menschheit. Zum weiteren Male wird die Knechtschaft in die Dichtung eingearbeitet, zum weiteren Male die Epoche der Romantik heraufbeschworen.
Salve
Die Erkenntnis der vier Jahreszeiten ist ja fundamental, man könnte meinen, dass wir in einem Programm leben, das sich ewig wiederholt. Frühling, Sommer, Herbst, Winter.
Wobei es auch Ecken auf der Welt gibt in denen nur Sommer oder Winter herrscht; bsp. Alaska oder Hawaii.
Schaut man sich die deutsche Poesie aus dem 19 Jahrhundert an, so finden wir hauptsächlich Naturpoesie oder die liebespoesie. Erst mit der Industrialisierung kam die Schwermütigkeit der Seele, kam der Bruch in der Anschauung des Dichters auf die Welt.
Maschine, technischer Fortschritt waren für viele ein Fremdkörper in ihrem Leben. Rilke flüchtete sich nach Italien. Er war zu sensibel für eine Welt, die im Umbruch lag. Goethe schied von der Welt, als die Industrialisierung begann, wie als ob er keine Lust auf Maschinen hatte, wobei er gern seinen zweirädigen Ferrari“ fuhr.
Zudem war die Industrialisierung vielen auch unheimlich. Daraus gingen arbeitende Kinder und Menschen mit russschwarzen Gesichtern heraus wie Dämonen aus einer Hölle.
Nach Italien flüchtete Rilke, dorthin wo die Zitronen blühen. Dort ernährte er sich weniger von gegenwärtigem Italien, sondern von einem Italien, das weitaus früher in der Vergangenheit liegt.
Aufrufe an Orpheus, an den Panther sind Rufe nach dem Ursprung der Menschheit. Zum weiteren Male wird die Knechtschaft in die Dichtung eingearbeitet, zum weiteren Male die Epoche der Romantik heraufbeschworen.
Salve
Genau. Ich verstehe das alles zu gut. Ich kann nur mit Ursprünglichem was anfangen. Aber meine Nicht-Depression ist halt jetzt eh schon manifestiert. Dieses Gefühl und Bewusstsein. Älterwerden ist da quasi unmöglich.
Ich will also nicht mal mehr flüchten. Vor nichts und niemandem. Vor ca. 10 Jahren vielleicht oder früher war das noch das komplette Gegenteil. Ich bin ständig weggelaufen, weil ich noch Gefühle hatte. Heute summ ich nur noch vor mich hin, wenn ich jemandem begegne, vor dem ich früher weggelaufen wäre. Ich saß bis gerade eben zum Beispiel beim Essen jemandem fast gegenüber, bei dem sich das so darstellt. Und anstatt zu gehen oder schnell zu essen, sortierte ich erst die Pommes, um sie dann in der Mitte durchzuschneiden. 30 Minuten später war ich fertig mit Essen.
Ich will also nicht mal mehr flüchten. Vor nichts und niemandem. Vor ca. 10 Jahren vielleicht oder früher war das noch das komplette Gegenteil. Ich bin ständig weggelaufen, weil ich noch Gefühle hatte. Heute summ ich nur noch vor mich hin, wenn ich jemandem begegne, vor dem ich früher weggelaufen wäre. Ich saß bis gerade eben zum Beispiel beim Essen jemandem fast gegenüber, bei dem sich das so darstellt. Und anstatt zu gehen oder schnell zu essen, sortierte ich erst die Pommes, um sie dann in der Mitte durchzuschneiden. 30 Minuten später war ich fertig mit Essen.