Ist die Lehre von Fabeln noch zu retten?

Fabel zum Thema Betrachtung

von  EkkehartMittelberg

Die weise Eule fürchtete um den Bestand der guten alten Fabeln und berief einen Kongress der Fabeldichter ein mit dem Thema: Ist die Lehre der Fabeln noch zu retten?

„Das kannst du dir abschminken“, zischelte die eifersüchtige Schlange. „Wir leben in einer Demokratie. In der will niemand belehrt werden, weil jeder es besser weiß.“ Der hinterhältige Alligator wusste, dass die Lehren meistens dem Schutz der Schwachen dienten, und er gab der Schlange recht.: „Warum sollen wir unsere Perlen vor die Säue werfen, liebe Freunde, es dankt uns niemand.“ Der schlaue Fuchs hoffte, dass die Zeiten wieder kommen würden, in denen er die Lehren formulierte. Also riet er: „Lasst uns provokante Fabeln schreiben, bis die LeserInnen sich nach den soliden alten Lehren zurücksehnen.“




Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(29.01.23, 11:01)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.01.23 um 12:20:
Merci, Monika,
Fabeln waren provokant für die Herrschenden, für ihre Adressaten waren sie hilfreich und vernünftig. Aber die Lehren aus der Zeit Äsops und Lessings wirken angesichts der heutigen komplexen Wirklichkeit ein wenig simpel. Heute möchte man nicht nur Vernunft abnicken, sondern sich auch amüsieren.
Liebe Grüße
Ekki

Antwort geändert am 29.01.2023 um 12:20 Uhr

 harzgebirgler (29.01.23, 12:06)
:) :)
hallo ekki,

ich sage dazu einfach nur: "gottlob
gibt's ja die alten fabeln von äsop
wie von gellert und auch lafontaine
um nicht zuletzt noch lessing zu erwähn'!" :D

lg
henning

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 29.01.23 um 12:27:
Gracias, Henning, man kommt an dem Gerüst der alten Fabeln nicht vorbei,  Aber ihre biedere Treuherzigkeit ist durch modernen Witz zu ersetzen.

LG
Ekki

 AZU20 (29.01.23, 12:08)
Ob das klappt? Schönen Sonntag

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 29.01.23 um 12:31:
Mit Sicherheit, Armin, denn der Fuchs weiß genau, dass er bei provokanten Fabeln geistreicher kommentieren kann.

LG
Ekki

 Tula (29.01.23, 13:06)
Hallo Ekki
Es wäre Zeit, den Fabeln wieder neues Leben einzuhauchen. Als trefflich geeignete Form der Satire hatten das Bocage und sicher andere vor nicht allzu langer Zeit erkannt und verarbeitet. Müsste man halt nur 'modern' gestalten, d.h. nicht belehrend klingen lassen.

LG
Tula

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 29.01.23 um 13:28:
Gracias.So ist es, Tula, ich stelle heute abend ein Beispiel für eine Fabel ein, die statt belehrend einfach sympathisch wirkt.

LG
Ekki

 Saira (29.01.23, 19:23)
Lieber Ekki,
 
ich mag die alten Fabeln, denke aber, dass moderne, mit anderen Tiere aus dem Tierreich, als wir sie gewohnt sind, darstellen und diese mit aktuellen globalen Problemen konfrontieren, dann dürften diese Fabeln in meinen Augen auch gerne lehrreiche Pointen enthalten.  Sie sollten zynisch, provokant und humorvoll sein. Ob wir uns dann allerdings wieder nach den alten Fabeln sehnen würden? Vielleicht ja.
 
Herzliche Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 29.01.23 um 20:26:
Merci, Sigi, ich habe noch ein paar moderne Fabeln in Vorrat. Mein Vorschlag ist, die Frage am Ende zu entscheiden.

 TrekanBelluvitsh (29.01.23, 20:56)
Keine Kunstform verschwindet. Die Kunst ist nur ein Bereich, der sich extrem schwer damit tut anzuerkennen, dass es auch bei ihm Moden gibt.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.01.23 um 22:06:
Du scheinst recht zuhaben, aber es wäre zu fragen, inwieweit der Bestand oder Nichtbestand von Kunstformen soziologische Ursachen hat. So passte zum Beispiel der Alexandriner gut ins Barock, um den in dieser Epoche beliebten Gegensatz zwischen ewig und vergänglich aufzuzeigen.

 AngelWings (29.01.23, 21:00)
Tier Geschichten gibt immer, auch Koreanischen benutzten kleine Wesen beispielsweise kleine Wüstfuchs, oder Wolf, und den Tiger.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 29.01.23 um 22:07:
Das stimmt.
Taina (39)
(19.02.23, 19:45)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.02.23 um 19:55:
Mir auch. Das bedeutet, dass die Lehre nicht direkt formuliert sein darf
Taina (39) meinte dazu am 20.02.23 um 05:59:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram