Erich Fromm: Vom Haben zum Sein
Drama zum Thema Individualismus
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Gern gelesen. Wünschenswert wäre die Analyse des Habens auf die Konsumgesellschaft von heute auszuweiten, vllt dazu Amazon oder Apple hinzufügen, als die neuen Titanen, die den Menschen füttert und zum opferalter führt.
Was oder wer sind die neuen Götzen einer (Ultra)dekadenten Gesellschaft? Wie tickt eine gottlose Gesellschaft usw.? Sind diese Fragen mit haben und sein zu erklären, oder muss an anderer Stelle geforscht werden?
Salve
Was oder wer sind die neuen Götzen einer (Ultra)dekadenten Gesellschaft? Wie tickt eine gottlose Gesellschaft usw.? Sind diese Fragen mit haben und sein zu erklären, oder muss an anderer Stelle geforscht werden?
Salve
Die ultradekadente Konsumgesellschaft hat es mit der Habensfixierung so weit übertrieben, dass Menschen nicht mehr die Dinge haben, sondern von den Dingen gehabt werden. Die Dinge sind die neuen Götzen (Objektontologie).
Interessant ist die Differenzierung ganz am Schluß:
Da bleibt noch etwas Raum für Hegels Konzept vom Eigentum als objektivierter Geist. Und ich darf meine Bücher behalten ... zumal Erich Fromm ja ein zu kaufendes Buch darüber geschrieben hat.
Toter Besitz lähmt und macht faul, tätigkeitsfördernder Besitz ist ein am Sein orientiertes Haben.
Da bleibt noch etwas Raum für Hegels Konzept vom Eigentum als objektivierter Geist. Und ich darf meine Bücher behalten ... zumal Erich Fromm ja ein zu kaufendes Buch darüber geschrieben hat.
Nichthaben ist am Haben orientiert. Ostentativ nichts haben ist nur die Kehrseite des Konsumwahns.
Das Haben ist nicht nur in der Tätigkeit, es ist auch im tätigen Genuss (nicht im Genuss des bloßen Habens) ist am Sein orientiert: letzten Herbst wunderte sich ein Whiskyhändler, dass ich die teuren Flaschen gleich aufmachen will, anstatt zu sammeln und weiterzuverkaufen. Genießbares als toten Besitz zu genießen, ist mir wesensfremd. Wollte ich eine Wertanlage, würde ich Gold kaufen.
Das Haben ist nicht nur in der Tätigkeit, es ist auch im tätigen Genuss (nicht im Genuss des bloßen Habens) ist am Sein orientiert: letzten Herbst wunderte sich ein Whiskyhändler, dass ich die teuren Flaschen gleich aufmachen will, anstatt zu sammeln und weiterzuverkaufen. Genießbares als toten Besitz zu genießen, ist mir wesensfremd. Wollte ich eine Wertanlage, würde ich Gold kaufen.