Schreiben der Zukunft - Upgrade now! Teil 1

Sozialdrama zum Thema Schreiben

von  Feliks Gershon Bokser

Dieser Text ist Teil der Serie  Schreiben der Zukunft - Upgrade now! Teil II

Wie kann man lernen, schnell zu schreiben? Ja, diese Frage kam mir neulich auf, als ich mir klar gemacht habe, dass es super mühevoll werden könnte, wenn ich einen von Hand geschriebenen Text abtippen will. Und andererseits ging mir auf, dass ich meinen Tippunmut ja eventuell dadurch ablegen könnte, dass ich eben lerne viel effektiver zu tippen, anstatt mich weiter mit dem Gedanken abzuplagen, dass es so unangenehm ist, am PC zu schreiben und tippend Gedanken auszudrücken. Ich musste einfach endlich mal einsehen, dass es nichts nützt, weiter sich zu beklagen darüber, dass es ja nicht deines ist, am PC zu schreiben und so weiter und so fort. Ich musste einfach einsehen, dass ich lieber Tippen lernen soll, um tippend auch schreiben zu können.

Dieses effektivere Schreiben, von dem ich gesprochen habe. Effektiv bedeutet, dem Gedankenfluss mit den Fingern folgen zu können. Schließlich hat man ja auch einst lernen müssen, mit dem Kuli und Bleistift zu schreiben, warum es also nicht auch zulassen, dass das Tippen an der Tastatur zu einem angenehmen Prozess wird? Du hast doch schließlich auch andere wohltuende Erfahrungen mit dem Erlernen neuer Fertigkeiten gemacht wie zum Beispiel Schlagzeugspiel und Gitarre. Es braucht natürlich alles seine Zeit, es erfordert Geduld und Selbstdisziplin, aber es lohnt sich sicherlich! Allein die Vorstellung, sich vergnügt und voller Vorfreude an den PC zu setzen und ohne diesen anfänglichen aufdringlichen Enttäuschungsschub direkt tippend loslegen zu können, dabei sich gänzlich dem Gedankenstrom hingeben, diese Vorstellung ist süß, sie macht Lust! Sie macht Lust auf mehr, denn schon jetzt, während du das hier schreibst, merkst du, wie schön es sein kann, sich ohne Bedenken hinzusetzen und loszusurfen auf der Tastatur. Mit der Übungshäufigkeit kommt besseres Gefühl, kommt Flow…Also, auf und los!

Früher hast du es für Unsinn gehalten, hast dich im wohligen Sumpf deiner Überlegenheit oder zumindest Angekommenheit als Kugelschreibling gewogen, hast dich mit jedem Fehltipper deiner 3-Finger-Technik in den herablassenden Snobismus eines bewusst gewollten Technikinaffinisten zu retten gewusst, dich hinter der Mauer eines auf sich selbst stolzen Weltfremden versteckt. Aber davon hattest du höchstens die Enttäuschung geerntet, nichts Gehaltvolles „zu Papier“ (welch ein Hohn!) gebracht zu haben, weil das auf Papier kurz Aufgezeichnete immer irgendwie verschwindet und – Tippen magste ja nich! Schnell tippen zu können ist ein Werkzeug, ganz einfach, eine Waffe, ein Schlüssel, eine App. Wer tippen kann, ist klar im Vorteil, der lässt sich davon zumindest nicht abschrecken! Schon gar nicht in Zeiten, wo der Computer quasi zum ersten Arbeitsplatz avanciert. Na, Finger stramm, los gehts!



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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (03.02.23, 10:21)
 tipend -> tippend 

 Feliks Gershon Bokser meinte dazu am 13.11.23 um 23:47:
Lieber Dieter,

nein, eben mit dem "i" , um an der Aussprache den Ausländer raushängen z lassen :-P

 Verlo (10.02.23, 04:17)
Ich schreibe nicht nur auf einer (guten) Computer-Tastatur, sondern auch meist in einem Layout-Programm.

So spare ich mit den Schritt, den fertigen Tag zu layouten: ist der Text fertig, kann er sofort zum Druck.
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