Wenn ich ein Wiener wäre

Groteske zum Thema Absurdes

von  Graeculus

Wenn ich ein Wiener wäre,


... dann könnte ich im Stephansdom für das Seelenheil von Kardinal Groër beten,
... dann könnte ich in der Kapuzinergruft und auf dem Zentralfriedhof die Toten beneiden,
... dann könnte ich mit Mondscheinsonate eine Tasse Kaffee trinken, falls sie meine Einladung annehmen sollte,
... dann könnte ich über die FPÖ statt über die AfD schimpfen,
... dann könnte ich mit Mondscheinsonate über die FPÖ schimpfen,
... dann müßte ich meine Bücher aufgeben und auf 40 m² im Gemeindebau wohnen,
... dann verstünde ich endlich das, was die Leute dort aus der deutschen Sprache gemacht haben,
... dann könnte ich mich an der Donau statt am Dobelbach nach dem Niederrhein sehnen,
... dann wäre ich für meine Freunde ein Ausländer, und sie würden mich bemitleiden,
... dann wäre ich auch nicht schlauer,

... dann wäre ich dichter dran an einem Würstchen,

... dann könnten wir alle Zeit sparen, denn ich bräuchte diese Schnapsidee von Text nicht zu schreiben, und Ihr bräuchtet ihn nicht zu lesen.


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Kommentare zu diesem Text


 Verlo (23.02.23, 03:20)
... dann könnten wir alle Zeit sparen, denn ich bräuchte diese Schnapsidee von Text nicht zu schreiben, und Ihr bräuchtet ihn nicht zu lesen.

bereits diese Zeile war es wert


... dann könnte ich im Stephansdom für das Seelenheil von Kardinal Groër beten,

Daß ein Deutscher von Wienern als Ausländer gesehen wird, glaube ich nicht.

Hab ich etwas verpaßt, weil ich mir noch nie vorgestellt habe, Wiener oder Römer oder New Yorker oder ... zu sein?

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 13:04:
1. Der Fall Kardinal Groër sagt dir noch etwas?
2. Daß ein Deutscher ("Piefke") in Wien als Ausländer angesehen wird, halte ich für möglich; behauptet habe ich lediglich, daß meine (deutschen) Freunde mich als Ausländer ansähen, wenn ich ein Wiener wäre.

 Verlo antwortete darauf am 23.02.23 um 13:15:
... dann wäre ich für meine Freunde ein Ausländer und sie würden mich bemitleiden,

Graeculus, aus dem Text habe ich nicht geschlossen, daß du keine Freunde in Österreich hast.

Falls du wirklich einmal in Wien bist, wirst du feststellen, so bin ich überzeugt, daß Wiener mit Ausländern ... bezeichnen, aber keine Deutschen.

Warum du für wen in einer katholischen Kirche betest, interessiert mich nicht. Aber die Vorstellung, daß zu vor Jesus oder Marie niederkniest, hat erheitert mich.

Antwort geändert am 23.02.2023 um 16:10 Uhr

 Graeculus schrieb daraufhin am 23.02.23 um 13:25:
"Piefke" (nach dem Preußen, der den für Österreicher demütigenden "Königgrätzer Marsch" komponiert hat) ist in Wien sozusagen die offizielle Spottbezeichnung für einen Deutschen. Falls du annimmst, daß es in Wien keine Ausländerfeindlichkeit gibt, wird ein Besuch dort dich eines Besseren belehren.

Würdest du den Fall des Kardinal Groër kennen, dann wüßtest du, wie böse (schiach) meine Bemerkung war.

 Graeculus äußerte darauf am 23.02.23 um 13:27:
P.S.: Da ich vom Niederrhein stamme und im Nordschwarzwald wohne (siehe Text), leben auch meine "physischen" Freunde dort.

Antwort geändert am 23.02.2023 um 13:28 Uhr

 Graeculus ergänzte dazu am 23.02.23 um 13:30:
P.P.S.: Die im Text enthaltene Bezugnahme auf Mondscheinsonate ist ein sog. Potentialis: "könnte".

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 13:45:
Graeculus, ich habe nicht behauptet, in Wien gibt es keine Ausländerfeindlichkeit, sondern daß Deutsche nicht als Ausländer gesehen werden, egal wie man sich über sie lustig macht.

Österreicher und Deutsche fühlen sich zusammengehörig.

Weshalb deine Bemerkung (für Kardinal Groër zu beten) böse sein soll, erschließt sich mir nicht.

Ich bin in Thüringen geboren und habe Freunde nicht nur in Deutschland. 

Daß du nur Freunde in Deutschland hast, überrascht mich: ich spreche und lese nicht Griechisch, habe aber einen griechischen Freund, der in Athen wohnt, aber zur Zeit in Norwegen arbeitet.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 14:16:
daß Deutsche nicht als Ausländer gesehen werden, egal wie man sich über sie lustig macht.

Österreicher und Deutsche fühlen sich zusammengehörig.

Das bezweifle ich; aber vielleicht äußert sich dazu jemand, der kundiger ist, als ich es bin. Zugeben muß ich, daß heutzutage viele Wiener einen Migrationshintergrund haben, der sie emotional von all den historischen Konflikten zwischen Deutschland und Österreich seit 1866 abschneidet. Historisch sind wir eng miteinander verbunden, aber das gilt auch für Russen und Polen, die einander dennoch alles andere als lieb sind. "Rußland", sagte mir einmal ein kluger Pole, "ist viel zu groß, als daß es ein angenehmer Nachbar wäre." Und ist nicht auch Deutschland der nicht unbedenkliche große Bruder Österreichs?

Nun, wenn du es ablehnst, dich über den Fall des Kardinals zu informieren, dann kannst du den Hintersinn meiner Bemerkung, ich wolle für sein Seelenheil beten, nicht verstehen. Was soll ich weiter dazu sagen?

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 14:39:
Graeculus, selbstverständlich habe ich über den Kardinal nachgelesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Hermann_Groër


Trotzdem verstehe ich den "Witz" nicht.



Was soll ich weiter dazu sagen?

Du könntest mir Begriffsstutzigen den Hintersinn erklären ... so daß auch ihn verstehe.

#

Graeculus, ich war noch nie in Wien, aber ich weiß von Norwegern, daß sie Deutsche nicht als Ausländer ansehen.

Wenn Norweger "Ausländer" sagen, meinen sie ... ich möchte nicht deutlicher werden, auch nicht bei den Wienern.

Antwort geändert am 23.02.2023 um 14:56 Uhr

Antwort geändert am 23.02.2023 um 15:18 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 14:47:
Einen Witz erklären zu müssen, ist immer eine mißliche Sache. Aber da auch dir die Natur ca. 1400 gr Gehirn mit auf den Lebensweg gegeben hat, wirst du gewiß durch ein wenig Nachdenken dahinterkommen, was ein Mensch, der ohnehin - als Atheist - mit der katholischen Kirche auf Kriegsfuß steht und nie betet, damit meint, wenn er sagt, er wolle für (nicht nur irgendeinen, sondern speziell) diesen Kardinal beten.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 14:54:
Falls du wirklich für diesen Kardinal in einer katholischen Kirsche und dann noch in Wien beten würdest, würde ich mir Sorgen um dich machen.

Außer du würdest dafür beten, daß er in die Hölle kommt.

Aber solche Gebete werden doch gar nicht erhört. Die werden einfach aussortiert.

Ich würde mir also weiterhin um dich Sorgen machen.

Tja, Graeclus, vielleicht sollte ich beten: Herr, laß mir Hirn wachsen!

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 15:02:
Graeculus, ich kenne nur einen Kinderschänder nähe: meinen Stiefvater.

Verstehe ich richtig, warum er es getan hat, dann hatte er keine Wahl.

Entweder so oder verzichten.

Insofern ist er nicht nur Täter, sondern auch Opfer. 

Kann mir vorstellen, daß es beim Kardinal vergleichbar ist.

Für meinen Stiefvater würde ich aber nie beten, außer daß er bald abtritt, damit er sich nicht an den Enkelkindern seiner Freundin aufgeilt ... oder schlimmer.

Im Grunde hätten mein Bruder und ich ihn langsam und qualvoll töten sollen, weil Besserung oder gar "Heilung" ist bei so einem Typen nicht möglich. 

Die Situation vom Kardinal kann ich allerdings nicht einschätzen.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 15:15:
Du kannst meinen Namen noch so oft falsch schreiben, ich werde dich dennoch nicht Vrelo nennen.

Test: Hast du denn wenigstens die Sache mit dem Würstchen verstanden?

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 15:25:
War nicht mit Absicht, deinen Namen falsch zu schreiben. Ist korrigiert.

Nein, nicht einmal die Sache mit den Würstchen habe ich verstanden.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 15:33:
Du kennst keine Wiener Würstchen? Hier werden sie Wienerle genannt - ob die in Wien Wienerl dazu sagen oder sie, um sich kulinarisch davon zu distanzieren, nach einer anderen Stadt benennen, weiß ich nicht.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 15:39:
Klar, kenne ich Wiener Würstchen.

Da solltest du "Wienerle" schreiben.


... dann wäre ich dichter dran an einem Würstchen,

Ich wette, in Wien gibt es nicht nur "Wiener Würstchen", so wie es in Berlin nicht nur "Berliner Würstchen" gibt, sondern auch "Thüringer".

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 15:46:
Erstens ist "Wienerle" (wie alles mit "-le" am Ende) eine hiesige Bezeichnung, also schwäbisch, zweitens muß man den Lesern doch wenigstens die Chance geben, selber darauf zu kommen.

"Thüringer" sind in Wien, wenn ich recht informiert bin, gesetzlich verboten, weil preußisch. Irgendwie halten die da Preußen und Thüringen nicht recht auseinander. Für "Berliner" wirst du sogar auf dem Platz vor der Hofburg öffentlich geteert und gefedert.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 15:51:
FRANKFURTER!!! Wiener Würstchen sind Frankfurter. 😂😂😂
Mahlzeit! https://www.ichkoche.at/frankfurter-wuerstel-rezept-7724

Antwort geändert am 23.02.2023 um 15:55 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 15:56:
Siehst Du! Das ist bei den Würstchen wie mit der Syphilis: In Frankreich hieß sie die Spanische Krankheit, in Deutschland die Franzosenkrankheit. Keiner will's gewesen sein, aber alle haben sie.

Antwort geändert am 23.02.2023 um 15:57 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:00:
Würschtl mit Syphilis assoziieren...jetzt warst nah dran am Wiener Schmäh, ab in die Berggasse! :D

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 16:00:
Da bin ich nicht deine Meinung.

Mit "Wienerle" assoziiert nicht nur ein Schabe in diesem Kontext "Wiener Würstchen". 

Nur "Würstchen" ist zu weitläufig. 

Da du für einen Kinderschänder beten willst, könnte man das "Würstchen" auch für einen Kinderpenis halten.

Und warum, Graeculus, würdest du für den Kardinal beten?

Antwort geändert am 24.02.2023 um 15:16 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:07:
Bevor ich mich befehlsgemäß auf den Weg in die Berggasse mache, noch zwei Fragen an Verlo:
1. Geht das jetzt weiter so mit dem "betten" statt "beten"? Dann komm mit in die Berggasse!
2. Bist du eigentlich jemals, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, ironisch gewesen? Oder bist du ironieblind?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:12:
Schad, dass Fastenzeit ist, sonst würde ich jetzt die Popcorn öffnen. 😂😂😂
Ihr Zwei seid immer eine Show!

Antwort geändert am 23.02.2023 um 16:14 Uhr

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 16:16:
Graeculus, okay, zu dritt in die Berggasse.

Bei Kinderfickern bin ich nicht ironisch.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:17:
Wir zwei auf dem Weg zu Dr. Freud in die Berggasse, das wäre eine Show! Ein halbes Drehbuch für Woody Allen. Verlo gespielt von Zero Mostel. Naja, ist leider ein Hiniger.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 16:17:
Mondscheinsonate, ich sollte kein Popcorn essen (hab 124 kg und esse es auch nicht gern), aber Graeculus und dir sollte es nicht schaden.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:17:
Mausetot, da wird erst gelacht und getanzt in Wien.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:21:
Kardinal Groër ist tot, Verzeihung: ein Hiniger. Was soll man jetzt noch anderes tun, als über ihn zu spotten? Auf sein Grab spucken? Dazu müßte man ja hinfahren, und das wäre zu viel Aufwand für ihn.
Vermutlich ist er nichtmal in Wien bestattet, er mußte sich ja in ein Kloster zurückziehen.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:21:
Popcorn sind eigentlich ur grauslich, die bleiben immer zwischen den Zähnen stecken! Bäh. "Tschips" sind voll gut!

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 16:22:
Freud ist tot. 

So wird Mondscheinsonate auf dem Sessel Platz nehmen und wir, Graeculus und du, werden uns auf die Couch zwängen, damit Mondscheinsonate unsere Geheimnisse herauslockt.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:24:
Das Grab von Kardinal Hans Hermann Groër beim Kloster Marienfeld in Maria Roggendorf, ein Ortsteil der niederösterreichischen - Wiki

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:25:
Ich geh nicht in die Berggasse! Ich wart derweil im Votivpark und tu Vogerl füttern.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:27:
Mausetot, da wird erst gelacht und getanzt in Wien.

Sag ich auch. Nichts ist lustiger, als wenn Zero Mostel (in "Der Strohmann") sich umbringt. Der schafft das tatsächlich, dabei lustig zu sein. Das nenne ich einen Komiker!

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:28:
In ein Kloster fahren, um dort auf das Grab eines toten Kardinals zu spucken? Kommt nicht infrage!

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:30:
Hahaha, Graec, 100%! (Das sagt man in Wien, wenn es zuviel ist!)

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:31:
Und was die Show angeht, so sollten wir uns etwas zurückhalten. Mondscheinsonate kann ja schließlich bei ihrer bevorstehenden Klausur nicht sagen: "'tschuldigung, keine Ahnung von nix, da ging bei kV eine wirklich tolle Show ab, und danach war mir kotzübel von all den Tschips."

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:35:
Jössas, da kummt wieda der Apostel auße!😂😂😂 Ich gnotz herum, tu jetzt die Katzerln füttern, dann tu ich weida.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:42:
Gute Idee ... in diesem schönen Dialekt klingt sie noch einmal so gut.
Nur eine Frage noch: "im Votivpark Vogerl füttern", ist das ein euphemistischer Ausdruck für "Tauben vergiften im Park"?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:54:
Na, die Vogerln sind mir heilig. Denk an meine bladen Spatzen. :D

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:58:
B.b. [Bin beruhigt.]

(Ob Verlo weiß, was die beiden Punkte über dem e beim Herrn Kardinal bedeuten? Kann ihn mal fragen.)

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 18:33:
Verlo wußte es nicht. Hatte es vorher auch noch nicht gesehen. Hat aber nachgelesen. Es aber schon wieder vergessen, weil es für ihn unwichtig ist.

Hätte Verlo ein e mit zwei Punkten im Namen, wäre er nicht in Norwegen, oder wäre er in Norwegen, würde er als Ausländer schief angesehen werden und so schnell wie möglich das Trema über dem e entfernen.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 18:38:
Das Trema, genau. Du brauchst es nicht, der Kardinal und einige andere brauchen es schon, damit man z.B. nicht Grör, sondern Gro-er sagt. Wann immer zwei getrennt zu sprechende Vokale aufeinanderstoßen.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 18:44:
Und diese Proto-Norweger, diese Wikinger hatten ja nur primitive Boote, keine Triëren.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 18:47:
Mondscheinsonate:

Ich geh nicht in die Berggasse! 
Das bedeutet, entweder Graeculus sitzt in Freuds Sessel und ich liege auf der Couch oder umgekehrt.

Weder das eine noch das andere wird lustig.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 18:48:
Relativ beliebt ist heute der Mädchenname Zoë. Ich weiß, du bist kein Mädchen.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 18:51:
Trotzdem sind die Wikinger bis Amerika und zurück gefahren.

Waren das auch die Alten Griechen oder Römer?

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 18:52:
Graeculus, du weißt, daß ich kein Mädchen bin?

Da staune ich aber.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 19:53:
Island, Grönland (Grünland, hahaha!), Neufundland - was soll man denn da?
Über den Schiffbau der Griechen, seine Funktionen und seine technischen Leistungen, könnte ich dir fünfmal mehr erzählen, als du überhaupt wissen willst.
Manche ihrer Schiffe hatten Bibliotheken, Tempel und Gärten. Das nenne ich eine Schiffahrt.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 20:22:
Graeculus, Grönland war vor einiger Zeit so grün, daß Wikinger die Insel besiedelten.

Wenn man genug Bücher hat, kann man überall glücklich leben.

Schiffahrt – fürs Mittelmeer.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 14:27:
Die Erklärung für den Namen habe ich anders gelesen: Demnach war der Name ein PR-Trick, um Bauern zur Siedlung daselbst zu bequatschen. Falls Grönland einmal wirklich grün war, müßte das erdgeschichtlich sehr viel länger her sein.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 14:29:
Schiffsmäßig sind die Griechen und vor allem die Phönizier weit übers Mittelmeehr hinausgekommen. Nur halt nicht bis Amerika. Denke nur an Nearchos, den berühmten Admiral Alexanders des Großen.

 Dieter Wal meinte dazu am 24.02.23 um 20:37:
@Graeculus, Verlo: Schifffahrt!

 Verlo meinte dazu am 24.02.23 um 20:59:
Dieter, wo lebst du denn?

Wer "daß" schreibt, schreibt auch "Schiffahrt".

Außerdem gibt es keine Rechtschreibregeln, die für Autoren verbindlich sind.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:05:
"Schiffahrt", also die Reduzierung von drei gleichen Konsonanten auf zwei, ist die alte Rechtschreibung, die ich aus ästhetischen Gründen bevorzuge. Sowas passiert mir nicht zufällig.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:08:
Und ja, Verlo, ich bin mir sicher, daß du kein Mädchen bist. Selbst wenn dein Bild ein Fake sein sollte.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:39:
Stimt übrigens, die Rechtschreibreform ist nur für Behörden, z.B. Schulen, verbindlich.

 Dieter Wal meinte dazu am 25.02.23 um 01:08:
"Schiffahrt", also die Reduzierung von drei gleichen Konsonanten auf zwei, ist die alte Rechtschreibung, die ich aus ästhetischen Gründen bevorzuge. Sowas passiert mir nicht zufällig.
Auuuuuuuuuuuuuuuusnahmsweise! :D

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 13:21:
Das ist sehr freundlich. Im Gegenzug gelobe ich, auch Deine Eigentümlichkeiten bei der Rechtschreibung zu respektieren. Momentan fallen mir freilich keine ein.

 Dieter Wal meinte dazu am 25.02.23 um 13:53:
Im Gegenzug gelobe ich, auch Deine Eigentümlichkeiten bei der Rechtschreibung zu respektieren.
@Graeculus:

Ungern. Bitte korrigiere mich! Die "neue deutsche Rechtschreibung" ist mir nach immerhin über 20 Jahren (mehr oder weniger) vertraut. Weder FAZ noch NZZ konnten daran etwas ändern.

Antwort geändert am 25.02.2023 um 13:54 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 25.02.23 um 14:00:
Österreicher und Deutsche fühlen sich zusammengehörig.
@ Verlo:


Wie kommst Du darauf? Vielleicht unter Hitler? Ich vermute, Österreicher würden sich dagegen verwahren, würde man sie als Deutsche bezeichnen. Ebenso Schweizer. Die Deutschsprachigkeit beider Länder dürfte eher nicht dazu führen, dass viele davon ausgehen, sie seien zusammengehörig. Also ich folge vielleicht Strache auf Facebook, doch ansonsten definitiv nicht. Beide Länder gehören zu Europa. So wird vielleicht ein Schuh drauß. In diesem Sinn sicher.

Kennst Du Menschen, die von Zusammgehörigkeit beider Länder sprechen?

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 14:54:
Kennst Du Menschen, die von Zusammgehörigkeit beider Länder sprechen?

Die müßten schon sehr weit rechts stehen und vom Anschluß träumen.

Ansonsten gilt Mondscheinsonates Ausspruch: "Wir mögen die Deutschen. Aber nur in Deutschland."

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 14:57:
Noch an Dieter: Du willst sagen, Du schreibst nicht einmal mehr "Elephant"? Nun, erst ab "Filosofie" grabe ich das Kriegsbeil aus.

 Verlo meinte dazu am 25.02.23 um 15:48:
Graeculus:

Ansonsten gilt Mondscheinsonates Ausspruch 
Damit kann ich gut leben!

 Verlo meinte dazu am 25.02.23 um 15:54:
Dieter, ich habe lediglich gesagt, daß Österreicher Deutsche nicht als Ausländer sehen, sondern Ausländer sind Menschen, denen man es ansieht, daß sie aus dem Ausland kommen.

Alles andere sind deine Interpretationen.

 Verlo meinte dazu am 25.02.23 um 15:57:
Dieter:

Die "neue deutsche Rechtschreibung" ist mir nach immerhin über 20 Jahren vertraut. Weder FAZ noch NZZ konnten daran etwas ändern.
Dieter, weder FAZ noch NZZ wollten verhindern, daß du nach der neuen deutschen Rechtschreibung schreibst.

Übrigens solltest du nicht davon ausgehen, daß Graeculus und ich nicht in der neuen deutschen Rechtschreibung schreiben könnten. Wir wollen es nicht. Und wir müssen es nicht.

 Dieter Wal meinte dazu am 26.02.23 um 12:54:
Noch an Dieter: Du willst sagen, Du schreibst nicht einmal mehr "Elephant"? Nun, erst ab "Filosofie" grabe ich das Kriegsbeil aus.
@ Graeculus:


Der  Gelbe Elefant mit diesem Folgegedicht entstand 1996, also Jahre vor der Reform. Damals selbstverständlich noch "Elephant". Mein ehemaliger Professor Jürgen Roloff schrieb in seiner lesenswerten  Einführung in das Neue Testament bei Reclam von Profeten. Das Buch entstand vor der Reform. Ich hatte leider keine Gelegenheit mehr, ihn zu fragen, was ihn zu dieser auch nach Regeln der ndR falschen Schreibweise veranlasste. Doch übernahm ich es eine Zeitlang ungeprüft, weil ich irrtümlicherweise davon ausging, dass dies von ihm korrekt sei.

 Dieter Wal meinte dazu am 26.02.23 um 13:40:
 
Zusammenfassung  Nichts hat die israelitische Religion so tief geprägt wie die profetische Bewegung. Nichts im Alten Testament aber ist dem modernen Leser schwerer zugänglich als die profetischen Schriften. Das rührt daher, daß ihre Verfasser zwar mit großartiger Intensität des Gedankens begabt sind, aber auf eine systematische Darstellung verzichten, keinerlei philosophische Interessen zeigen. Sie ergreifen bei bestimmten Gelegenheiten das Wort und tun einen kurzen Ausspruch kund; sie sind also Gelegenheitsredner, Orakelspender, wo die Lage es erfordert. Daraus erklärt sich der aphoristische Charakter ihrer Äußerungen (der durch die viel zu lange, im Mittelalter entstandene Kapitelabteilung weithin unkenntlich geworden ist). Schwerwiegender noch ist, daß sich die profetische Rede nicht als Resultat gedanklicher Überlegungen und Anstrengungen, sondern als Eingebung von oben versteht. Auf Gesichte und wundersam vernommene Laute beruft sich der Profet. Er ist nichts anderes als Bote Jahwäs und beginnt deshalb die entscheidenden Sprüche mit der Wendung „So hat Jahwä gesprochen“. Visionen und Auditionen sind uns Modernen fremd. Sie wirken auf uns als psychologische Kuriositäten, was sie für die Zeitgenossen keineswegs waren.
 Klaus Koch in "Die Profeten", 1980.


Demzufolge war "Profet" in Fachkreisen hip.

Antwort geändert am 26.02.2023 um 13:41 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 26.02.23 um 16:12:
Ach, der "Elephant" ist viel älter, der war schon 1996 nicht mehr Usus. Es gab doch da um 1905 herum schon eine Rechtschreibreform, oder?

 Graeculus meinte dazu am 26.02.23 um 16:15:
Der "Profet" ist schrecklich in meinen Augen. Es kommt halt darauf an, ob man sich noch am griechischen Ursprung der Wörter orientiert, der kein "f" kennt.
Das Italienische tut es ja traditionell nicht.

Wenn man das nicht tut, dann verliert man einen Blick für die sprachliche Herkunft ... und kommt zu Ansichten wie: "R.I.P." bedeutet "Rest in peace".
Dann kommt man zu "Grafittis".

 Graeculus meinte dazu am 26.02.23 um 16:19:
Ein eigenes Problem sind die Worthybride, die aus verschiedenen Sprachen zusammengesetzten Fremdwörter, beispielsweise "Soziologie". Wobei "Worthybrid" ein Worthybrid ist.

 Graeculus meinte dazu am 26.02.23 um 16:21:
An Verlo:

Ansonsten gilt Mondscheinsonates Ausspruch

Damit kann ich gut leben!

Genau. Wir leben ja nicht in Österreich. Erst wenn ein Umzug dorthin ansteht, brauchen wir uns Gedanken darüber zu machen.

 Verlo meinte dazu am 26.02.23 um 20:32:
Graeculus:

Ach, der "Elephant" ist viel älter, der war schon 1996 nicht mehr Usus. Es gab doch da um 1905 herum schon eine Rechtschreibreform, oder?
Im Duden von 1905 steht:

Elefant
Im Duden von 1897 steht:

Elefant

 Graeculus meinte dazu am 26.02.23 um 23:04:
Echt, so alt ist meine Rechtschreibung schon?

 Dieter Wal meinte dazu am 26.02.23 um 23:26:
Nehme zurück, jemals vor der ndR Elefant mit Ph geschrieben zu haben. :( 

Dieter durch den Fleischwolf gedreht.

 Verlo meinte dazu am 26.02.23 um 23:46:
Mindestens, Graeculus.

Grimms Wörterbuch schreibt:


Elefant



und erwähnt:


Luther schrieb Elephant

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 16:05:
Sankt Luther! Der Erfinder des Neuhochdeutschen! Da habe ich ja einen sprachmächtigen Patron auf meiner Seite.

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 16:07:
An Dieter Wal:

Sag, wie hast Du's mit dem Telephon?

 Dieter Wal meinte dazu am 27.02.23 um 21:26:
Sag, wie hast Du's mit dem Telephon?
Telefon. C. G. Jung wählte in seinem Roten Buch den eleganteren Weg, indem er Φιλήμων schrieb. So gesehen müsste auch Dir Crowleys Buch der Lügen Freude bereiten, weil er darin Altgriechisch und Latein in Originalschreibung tituliert. Das geht so weit, dass man selbst bei der Gnostic Mass sowohl in der deutschen Version, als auch der englischen teils Koinégriechisch hört. Nerds lieben es.

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 21:56:
Φιλήμων ist doch ein Name! Ach so, jetzt verstehe ich: Du meinst keine Bezeichnung für "Telephon", sondern daß er die antiken Namen griechisch schrieb. Das ist bei modernen Dingen schwierig, denn ein griechisches Gegenstück zum "Lexicon recentis latinitatis" kenne ich nicht.

Mit Aleister Crowley habe ich mich noch nie näher befaßt, kenne eigentlich nur seinen hübsche Spruch: "Selig sind die Hoffnungslosen, denn sie können nnicht enttäuscht werden."

 Dieter Wal meinte dazu am 27.02.23 um 22:06:


Die Illustration Philemons ist von Jung selbst in seinem Roten Buch.

 Dieter Wal meinte dazu am 27.02.23 um 22:16:
Crowleys altgriechische Titel im Buch der Lügen und ihre Symbolik und numerische Zuordnungen zum kabbalistischen Lebensbaum sorgten bestimmt nicht dafür, Crowley als Literat bekannter zu machen. Doch wenn man Vorkenntnisse mitbringt, ist es angenehm zu lesen und anregend. Da mir die deutsche Übersetzung gewissermaßen spanisch vorkam, bestellte ich die englische Originalausgabe dazu. Und sein 777 (kabbalistische Schriften) gleich im Original. Dass ich einmal gerne Crowley lese, hätte ich nie vorher gedacht. Ich mag seinen Humor. Sein Hebräisch scheint erstaunlich gut gewesen zu sein.

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 22:53:
Ach, kannst Du nicht gleich die Lebenszeit dazu schicken, um all diese Bücher zu lesen? Ich weiß gar nicht, wie Du das schaffst.

 Dieter Wal meinte dazu am 28.02.23 um 00:18:
Eklektizismus. Beide Bände sind eher nicht zum Durchlesen gedacht. 777 ist mehr zum Nachschlagen. Book of Lies eine Art Tao Te King auf Britisch. Einige Kapitel sind Weltliteratur. Manche subtile Witze.

 Graeculus meinte dazu am 28.02.23 um 15:35:
Ich merke es mir einmal. Allerdings habe ich kürzlich für zwei Bände von Hegels Gesammelten Werken je (!) 478 Euro bezahlen müssen. Nachdem ich von der Intensivstation entlassen worden war, habe ich mir vorgenommen, etwas kürzer zu treten bei Ausgaben für Bücher.

 AngelWings meinte dazu am 11.03.23 um 17:07:
Thüringer Bratwurst! Man bist du Rassistische! Wenn es um Regierung geht, darf du auch nicht mehr Schwarz sagen. Und Kind missbraucht, gibt es nicht bloß in Kirche, auch in eigen Familie, oder gar bei .... ich erzähle besser nicht alles auf. 
Das immer Thema zurück kommt soll vielleicht damit beschäftigt, es gibt viele Forum, und Texte darüber.

 Graeculus meinte dazu am 11.03.23 um 22:13:
Weder Rassismus noch Thüringer (beileibe nicht!) noch Kindesmißbrauch sind hier ein Thema, werden also auch nicht verteidigt. Speziell gegen Thüringer habe ich nichts.

 AchterZwerg (23.02.23, 06:40)
Weiß nicht, Graec,
ich glaube, du bist als Wiener denkbar ungeeignet. Von wegen Schmäh und so ... :D

Baba

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 13:06:
Oh, und ich dachte, das sei Schmäh, was ich geschrieben habe. Zumindest habe ich mir große Mühe gegeben. Vergeblich? Für einen Piefke unerreichbar?

Pfüet di

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 15:31:
Oh weia, geb der Zwergi Recht, aber der Kaffee steht, aber dann im Salettl.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 16:53:
Salettl = Laube, KLaubenwirtschaft?

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:08:
Laubenwirtschaft, meinte ich natürlich.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 25.02.23 um 00:00:
Ja ...
Gartenlaube, was für ein schönes Wort, eigentlich.

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 13:22:
Gartenlaube ist schon ein schönes Wort, und Salettl hat meinen Sprachschatz bereichert. Versteht hier leider niemand.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 25.02.23 um 13:28:
https://de.wikipedia.org/wiki/Salettl
Der Literaturhinweis ist etwas für Dieter.😂😂😂

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 13:36:
Vielleicht ließe es sich hier als "Salettle" etablieren; ich tue mein Bestes.

Jedenfalls, so habe ich jetzt verstanden, ist das gar nicht der Eigenname des Lokals, sondern ein Typus.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 25.02.23 um 13:38:
Nein, es heißt ja "Das Salettl".

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 13:42:
Jetzt verstehe ich nichts mehr. Welches Genus hat den "Salettl" als Typus? Das geht aus dem Wikipedia-Artikel nicht hervor.
Taina (39)
(23.02.23, 08:42)
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 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 13:07:
Kann man so lesen, ja. Dabei wissen wir doch: "Nichts ist so schön wie der Mond von Wanne-Eickel." Kennst Du noch?
Taina (39) meinte dazu am 23.02.23 um 13:52:
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 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 14:08:
Man darf nicht den Fehler begehen, das ernst zu nehmen; da veralbert sich das Ruhrgebiet selber.
Taina (39) meinte dazu am 23.02.23 um 15:26:
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 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 15:38:
Nun, mein Lieblingslied ist das nun wirklich nicht; Schlager sind mir eh nicht so nahe. Aber "ist ja schräg!" habe ich mir damals gedacht. Der Mond von Wanne-Eickel! Die Sterne über Castrop-Rauxel! Der Wind, der mir in Gelsenkirchen-Buer in den Haaren spielt! (wie Du siehst: ausbaufähig)
Taina (39) meinte dazu am 23.02.23 um 16:17:
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 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:23:
Und wahrscheinlich bei den Provinzvororten (das Ruhrgebiet eine Provinz? Schande über Dein Haupt!) kein einziges, das ernstgemeint ist.
Taina (39) meinte dazu am 23.02.23 um 17:35:
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 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 18:35:
Wohl nicht.

Aber falls Dir weiterhin an einem unkomplizierten Verhältnis zu mir gelegen ist, solltest Du das Ruhrgebiet nie wieder als Provinz bzw. provinziell bezeichnen. Das hat es weder von der Größe (im Grunde ist das ja eine Stadt von Duisburg bis Dortmund) noch vom vielfältigen kulturellen Leben her verdient: Theater, Kabarett, Museen, Literatur - alles reichlich vorhanden.

Und der Humor? "Berlin kann jeder, aber Duisburg muß man wollen."
Taina (39) meinte dazu am 23.02.23 um 19:18:
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 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 19:46:
Ach, Du warst das damals, die den Geldautomaten der Sparkasse gesprengt hat?

(Nur ein Scherz, ich will Dich nicht aushorchen.)
Taina (39) meinte dazu am 23.02.23 um 20:10:
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 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 14:25:
Danke! Damit bist Du in meinen Augen rehabilitiert.

 lugarex (23.02.23, 09:20)

Im Mondschein könnte ich Sonaten Richtung Hainburg und Kittsee senden und von Marillen und Knödeln süss träumen 
und aus Schmäh
nicht gefallenen Schnee räumen.
beim linksgedrehtem Walzer schweben
keine rechts Gedanken weben
Wiener Blut trinken
als Lehrling von Graf Dracula
grüsst Rex Luga

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 13:09:
Wiener Blut und Dracula ... das klingt ja mehr nach Drohung als nach Sympathieerklärung. Allerdings vom Standpunkt eines Vampirs aus ist es sicherlich eine Liebeserklärung.

 EkkehartMittelberg (23.02.23, 10:35)
Hallo Graeculus,

als Wiener hättest du mehr Gelegenheit mit dem Tod zu plaudern.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 13:12:
Kennst Du Egon Schieles Gemälde "Der Tod und das Mädchen", das im Wiener Belvedere hängt? Beeindruckend!
Ja, Wien und der Tod. Ein schöner Ort zum Sterben oder "ein Aphrodisiakum für Nekrophile", wie André Heller einmal sagte.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 14:30:
:))))
Antworte dir nächste Woche g'scheit, weil da müss ma reden, über den Kardinal...der is schon lang ein Hiniger. :D

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 14:38:
Das heißt, Du nimmst meine Einladung zu einem Kaffee an? Jetzt gehe ich in den Stephansdom beten!
Ach so, nein, ich bin ja kein Wiener.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 15:24:
Auch du darf im Stephansdom beten, Graeculus.

Aber vielleicht ist es nach dem Kaffeetrinken besser. (Bin gespannt, ob du verstehst, warum.)

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 15:28:
Wenn du irgendwas vor hast, in punkto Stephansdom, Verlo, da reagieren WienerInnen, auch nichtgläubige, sehr unwirsch.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 15:31:
Mondscheinsonate, wenn ich mich im Stephansdom an die Regeln halte, sollte es doch keine Probleme geben, von Katholik zu Katholik, oder?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 15:34:
Um Himmels Willen, hab ich jemals zugegeben, brav Kirchensteuer zu zahlen? 
Aber ja.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 15:42:
Mondscheinsonate, überlegst du, ob wie zusammen im Stephansdoms beten?

Damit die Welt auch für nächsten Generationen lebenswert ist, zum Beispiel.

Antwort geändert am 23.02.2023 um 16:11 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 15:45:
Da hilft kein beten, Arschtritte...eher. Übrigens, wir mögen Deutsche, aber die in Deutschland. :D

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 15:50:
"betten" statt "beten", ist das nicht das, was dieser Wiener, ich komme jetzt gerade nicht auf den Namen, also dieser Erfinder des freudschen Versprechers, also was der ... Gott, jetzt bin ich aus der Satzkonstruktion herausgekippt. Aber ihr versteht schon, was ich meine.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 15:53:
Du meinst den aus der Berggasse. Die meide ich, die ist echt steil. :D

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:00:
Ja, den meine ich. Steil, sagst Du? Der Ärmste, er war doch so ein leidenschaftlicher Raucher.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:03:
Übrigens, wir mögen Deutsche, aber die in Deutschland.

Genau. Sage ich auch immer auf unseren AfD-Versammlungen: "Ich mag Ausländer ... solange sie im Ausland bleiben!"

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:05:
Na, nicht wie in San Fran! https://youtu.be/YYxmqRMVVsc
Aber, grad ist's nicht.
Graec, wir sind freundlich, wir WienerInnen. :D

Antwort geändert am 23.02.2023 um 16:06 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:14:
San Fran?

Im Freud-Museum war ich noch nicht.


Graec, wir sind freundlich, wir WienerInnen.

Das weiß ich ja. Wir sind doch weit entfernt davon, hier und heute irgendetwas ernst zu nehmen ... außer die Einladung ins Salettl (was immer das sein mag).

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:19:
https://youtu.be/7I0vkKy504U

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 16:26:
Ich war noch zu jung. 

Aber Graeculus hat es bestimmt krachen lassen: erst eine marxistische Diskussion, dann Liebe auf der Wiese.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:28:
Hahaha. Entschuldigt.
Ad Graec, das Salettl ist ur schön!
https://www.falter.at/lokal/1746/salettl-pavillon

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:36:
Aaaah ja, das Salettl.

Aber Graeculus hat es bestimmt krachen lassen: erst eine marxistische Diskussion, dann Liebe auf der Wiese.

Wie selbst der flüchtige Leser graeculischer Texte weiß, habe ich die Sit-, Teach- und Go-Ins allesamt verpaßt, weil U. mir Gedichte schrieb und ich H. trösten mußte.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 16:38:
Scott McKenzie kenne ich natürlich. Dieses Lied habe ich sogar auf S.c.h.a.l.l.p.l.a.t.t.e, ganz antik.
Was ich nicht hatte, niemals, sind Blumen im Haar.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 23.02.23 um 16:57:
Ich hab auch noch Schallplatten, tröste dich.Mein Onkel in Amerika (der Klassiker und mausetot) war in Woodstock, danach gründete er eine Fensterputzfirma. Der Zusammenhang ist mir bis heute unklar.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 19:54:
Ich tröste mich. Obwohl ... so richtig toll werden Schallplatten ja erst mit einem Plattenspieler.

Der Klassiker-Onkel, was meinst Du damit?

 AngelWings meinte dazu am 23.02.23 um 20:37:
Simons und Simons, was sage wohl der Sohn ist gar Deutsch, und das auf Deutsch umgesetzt.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 14:19:
Das verstehe ich nicht und beantwortet auch nicht meine Frage, was Mondscheinsonate mit ihrem Klassiker-Onkel gemeint hat, der in Woodtock war und dort vermutlich - man denke! - Santana und Jimi Hendrix auf der Bühne gesehen hat. Danach wäre wohl auch ich völlig von der Rolle gewesen und hätte vielleicht eine Fensterputzerfirma gegründet. Oder eine Zahnseidefabrik.

Antwort geändert am 24.02.2023 um 23:11 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 14:24:
Allerdings hat Jimi Hendrix ja darauf bestanden, als Letzter, also als vermeintlichen Top-Act, aufzutreten, und dann waren gar nicht mehr so viele Zuschauer da. Möglicherweise hat der Onkel also Jimi Hendrix verpaßt. Hat er etwas davon erzählt?

 AngelWings meinte dazu am 24.02.23 um 14:36:
Man muss nicht auch nicht versteht, vielleicht auch mal  dem Sänger.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 16:52:
Santana hat "Soul Sacrifice" gespielt, ohne Gesang. Und auch Jimi Hendrix hat zu seinem legendären "Star Spangled Banner" nicht gesungen, danach jedoch zu "Purple Haze".
(Das weiß ich aber nur von der Filmaufnahme, ich war nicht dort.)

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 17:07:
Damit war der Klassiker des Onkels in Amerika gemeint, wer hat(hatte) ihn nicht? Meiner wollte keine Alimente mehr bezahlen und flüchtete aus Österreich. Der Sinn Woodstock- Fensterputzfirma erschließt sich mir null. Die Idee kam gleich danach.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 17:23:
Wenn er geflohen war, konnte er nicht viel von Woodstock erzählen.

P.S.: Ich versichere an Eides Statt, daß ich zwar Onkel, aber keinen in Amerika hatte. Eigentlich schade. Wenn man mal ins Exil muß, hat man wenigstens schon einen Onkel dort.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 17:27:
Nein, ich hatte mit dem nicht viel zu tun. Der war unsymphatisch. Der Halbbruder meiner Mutter. Einmal hab ich den gesehen.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 17:34:
Selbst der Halbbruder. Du hast wahrlich eine giftgleiche Mutter.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 17:43:
Haha, ja.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:11:
Gemäß lotharischem Weltbild mußt Du in Deinem vergangenen Leben irgendeinen schrecklichen Fehler begangen haben.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 23:14:
Ich war eine Reblaus und trinke nichts.

 AngelWings meinte dazu am 24.02.23 um 23:34:
Ich habe zwei verrückte Tante aus New York, die nie kennt lernt habe in DDR war ein wenig schwierig.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 23:38:
Tanten sind aber cool. Ich stelle mir noble Damen vor.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:43:
Tanten streichen einem über den Kopf und sagen: "Ist der Bub aber gewachsen!" Und die Mama sagt: "Kind, nimm den Finger aus dem Popo und gib der Tante ein Händchen!"
Daniel (50) meinte dazu am 01.03.23 um 15:47:
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 Mondscheinsonate meinte dazu am 01.03.23 um 15:51:
Oh, da macht jemand in puncto Humor Verlo Konkurrenz. 😂😂😂
Daniel (50) meinte dazu am 01.03.23 um 16:06:
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 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 17:20:
Von Besuchen in der österreichischen Provinz - und da kommt einiges zusammen, mehr Besuche als in Wien selbst - habe ich den Eindruck mitgenommen, daß man über Wiener ähnlich dachte wie Deutsche über Berliner: Die bilden sich ein bißchen zuviel ein auf ihre große Stadt. Da mögen natürlich Minkos eine Rolle spielen.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 17:21:
Oh, da macht jemand in puncto Humor Verlo Konkurrenz.

Vergeblich. Da ist Verlo unschlagbar.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 17:30:
Schad, dass der Führer kein Wiener war!

Er hat doch lange genug in Wien gelebt, der Führer. Und wenn's nicht im Obdachlosenheim gewesen wäre, könnte man ihn doch glatt einen Ehrenwiener nennen.

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 18:43:
Mondscheinsonate:

Oh, da macht jemand in puncto Humor Verlo Konkurrenz.

Danke, Mondscheinsonate!

 AngelWings meinte dazu am 05.03.23 um 17:08:
Woodstock hat noch mehr Geschichte, nicht bloß das 1960 und 1970 free of Love Wiese gefeiert würdet, sondern Beginn eins Verbrechen, die immer noch  ungelöst ist.

 Graeculus meinte dazu am 05.03.23 um 20:47:
Woodstock war doch 1969, oder?
Spielst du auf Charles Manson an? Nein, dieses Verbrechen wurde doch aufgeklärt. Auf Altamonte? Das waren die Hells Angels.
Was also meinst du?

 Verlo (23.02.23, 18:59)
Also, Graeculus, du schreibst irgendwo hier in den Kommentaren, du hast es ironisch gemeint, für den Kardinal zu beten.

Das vermittelt der Text aber nicht.

Auch nicht, daß du nicht an Gott glaubst und niemals in Kirche, schon gar nicht in einer katholischen beten würdest.

Zum "Würstchen" hab ich schon etwas geschrieben.

Aber da du den Text nur geschrieben hast, um wie aus Versehen Mondscheinsonate zum Kaffee zu bitten, spielt es keine Rolle, ob und warum du für den Kardinal beten möchtet.

Sind in Wien die Wohnungen so teuer, daß du die nur 40 qm leisten kannst? (Das ist, wenn man viele Bücher hat, sehr wenig.)

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 19:57:
1. Ich sage es ja, dir fehlt der Sinn für Ironie.

2. Im Vergleich zu Dobel, also einem Dorf, sind alle Wohnungen teuer. Düsseldorf, Frankfurt, Berlin, München und, ja, auch Wien sind für jemanden mit 15000 Büchern unbezahlbar.

 Verlo meinte dazu am 23.02.23 um 20:28:
Es ist nicht bewiesen, daß ich keinen Sinn für Ironie habe.

Daß der Satz


... dann könnte ich im Stephansdom für das Seelenheil von Kardinal Groër beten,
 

Ironie enthält, glaubst du doch selbst nicht.

Die Ironie, die du meinst, erschließt sich nicht auf deinem Text "Wiener", sondern höchstens aus allen deinen Texten und Kommentaren.

Falls du den "Wiener" nicht nur geschrieben hast, um Mondscheinsonate unauffällig zum Kaffee zu bitten, solltest du ihn überarbeiten.

Deine Ironie mußt sich dem Leser schon auf dem Text erschließen, nicht erst, wenn er dein Werk und deinen Lebenslauf kennt.

Würde ich dieses Satz schreiben, würde niemand auf die Idee kommen, ich meinte ihn ironisch.

Verstehst du, was ich meine?

#

Und ich dachte, du bekommst eine gute Rente ...

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 14:15:
Halten wir doch um des lieben Friedens willen einfach fest: Wenn ich schreibe, daß ich im Stephansdom für Kardinal Groërs Seelenheil beten möchte, dann bedeutet dies nicht, daß ich im Stephansdom für Kardinal Groërs Seelenheil beten möchte.
Kommunikation ist manchmal doppelbödig und hintersinnig.

Das gilt übrigens ebenso für die eigentliche Absicht, aus der heraus ich diesen Text geschrieben habe. Worin diese besteht? Nun, da überlasse ich dich deinen Spekulationen, die dir deine Neugier (davon hast du schon was, gelt?) eingibt.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:18:
Und erst recht sage ich nichts zu meiner Rente. Kann man überhaupt angesichts der derzeitigen Buchpreise eine ausreichende Rente haben?

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 13:24:
Es ist nicht bewiesen, daß ich keinen Sinn für Ironie habe.

Ist das nicht ein sehr unironischer Satz?

 Verlo meinte dazu am 25.02.23 um 14:05:
Ist er nur wahr, wenn er ironisch ist?

Graeculus, was auch immer ich bin, verändert deine Text nicht. 

Der Satz


Wenn ich ein Wiener wäre, 
... dann könnte ich im Stephansdom für das Seelenheil von Kardinal Groër beten,

ist nicht ironisch, Ironie erschließt sich auch aus dem Text nicht, sondern aus deiner Person und eventuell anderen deiner Texte.

Ich könnte mehrere Gründe aufführen, war der Satz anerkennend und wertschätzend sein kann.

Du sicherlich auch.

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 14:51:
Wie Ironie sich erschließt, ist eine komplizierte Sache. Ich empfehle zur Lektüre: Sören Kierkegaard, "Über den Begriff der Ironie. Mit ständiger Rücksicht auf Sokrates." Sokrates war ja der Ironiker.

In diesem Falle hat, glaube ich, jeder die Ironie verstanden, außer dir.

 Verlo meinte dazu am 25.02.23 um 15:50:
Danke, Graeculus, daß du mit besondere Fähigkeiten zugestehst.

 Verlo meinte dazu am 25.02.23 um 23:25:
Graeculus:

15000 Büchern
Leider kannst du die nicht mit auf die letzte Reise nehmen, Graeculus. 

Vermutlich werden sie im Altpapier enden ...

Dann mußt du sie eigentlich auch nicht mit nach Wien nehmen.

 Graeculus meinte dazu am 26.02.23 um 16:08:
Leider kannst du die nicht mit auf die letzte Reise nehmen, Graeculus.

Da bin ich ganz beruhigt. Solange ich lebe und bei einigermaßen klarem Verstand bin, stehen sie mir zu meiner Freude zur Verfügung. Wenn ich tot bin, interessieren sie mich - wie alles andere auch - nicht mehr.
Was ich fürchte, ist ein Umzug. Drei LKWs waren es beim letzten Mal.

 Graeculus meinte dazu am 26.02.23 um 16:09:
Übrigens traue ich dir jede Menge besonderer Fähigkeiten zu. Bestimmt kannst du auch länger auf einem Bein stehen als ich.

 Verlo meinte dazu am 26.02.23 um 20:35:
Ob ich länger auf einen Bein als du, Graeculus, stehen kann, kann ich nicht einschätzen.

Noch nicht einmal, ob ich den Berg vom Dorf nach Hause schneller bin (65 Höhenmeter).

#

Mit vielen Bücher umzuziehen, ist sehr belastend, auch wenn man sie nicht selbst tragen muß.

 Graeculus meinte dazu am 26.02.23 um 23:02:
Als lebenslanger Raucher schätze ich, daß du schneller auf dem Berg bist, selbst auf diesem Mini-Berg.

Die Bücher? Man muß sie ein- und auspacken, das macht der Spediteur nicht. Und was meinst, welche Wohnung man dafür benötigt? Wenn du etwas wissen willst, fragst du Tante Google, während ich in einem Buch nachschauen möchte. Dafür muß ich einen Preis zahlen.

 Verlo meinte dazu am 27.02.23 um 00:17:
Graeculus:

Mini-Berg
Rechne 65 Höhenmeter mal in Stockwerke um, dann wirst du nicht mehr von einem Mini-Berg sprechen.

Graeculus, du bist leichter als ich (ich wiege 125 kg), du hast kein Asthma, du nimmst keine Tabletten, die Leitung reduzieren.

Außerdem hält Wein Herz und Kreislauf elastisch.

Ich schaffe den Anstieg (auf rund 800 m Länge verteilt) nicht mehr ohne Pause, weil ich nicht genug Luft bekomme.

Wie viel Platz deine vielen Bücher brauchen, hängt von der Ausgabe ab: Luther-Bibel letzter Hand als Faksimile oder als Taschenbuch in kleiner Schrift – das ist ein deutlicher Unterschied im Platzbedarf.

#

Wie alt ist dein ältestes Buch?

Als Original hab einen Goethe von 1855, eine Luther-Bibel von 1849.

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 15:57:
Rechne 65 Höhenmeter mal in Stockwerke um, dann wirst du nicht mehr von einem Mini-Berg sprechen.

Ich wohne in einem Dorf auf 700 m Höhe, das höchstgelegene Dorf im Nordschwarzwald. Der Dobel ist eigentlich der Name des Berges. Hier geht es nach allen Seiten runter ... bzw. in umgekehrter Richtung hinauf.
60 Höhenmeter sind es schon bis zum Dorfladen.
Das fehlende Asthma kompensiere ich durch eine Raucherlunge.
Aber wir wollen nicht jammern!

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 16:03:
Du hast Bücher? Das ist ein feiner Zug von Dir!

Mein ältestes Buch ist eine Ausgabe des Velleius Paterculus aus dem Jahre 1563.
Das heute teuerste ist eine eigene Geschichte: eine Ausgabe von Stephen Kings Erzählung "Nebel", von seinem Agenten nach der Auslieferung als Raubdruck klassifiziert, sodaß nur knapp 20 Exemplare ausgeliefert werden konnten - jetzt von 1000 Euro an aufwärts gehandelt; ich war aber per Zufall einer von den 20.

Über Bücher unterhalte ich mich gerne. "Habent sua fata libelli."

 Verlo meinte dazu am 27.02.23 um 16:11:

Ich wohne in einem Dorf auf 700 m Höhe



Die eigentliche Frage ist doch, Graeculus, wie viele Höhenmeter du zu Fuß zurücklegst.

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 16:18:
Gleich, nachdem ich hierher gezogen bin, habe ich mir zusätzlich zum Fahrrad ein Pedelec zugelegt. Das benutze ich, wann immer das möglich ist - auch zum Einkaufen.
Ein begeisterter Wanderer war ich übrigens nie, aber ein Fahrradfahrer.

 Verlo meinte dazu am 27.02.23 um 17:30:
Graeculus:

Mein ältestes Buch ist eine Ausgabe des Velleius Paterculus aus dem Jahre 1563.

Graeculus, ich glaube, du hast kein Buch aus 1563 erworben.

Ich habe mir Fotos angesehen von anderen Exemplaren (kosten rund 800 Euro): So hat man 1563 nicht gedruckt.

Sieht eher nach 1863 aus.

 Verlo meinte dazu am 27.02.23 um 17:33:
Graeculus:

Pedelec

Siehste, Graeculus, bist du doch schnelle den Berg hoch als ich.

Ich überlege, mir eins zu kaufen, allerdings komme ich mit einem Fahrrad, wie auch immer es angetrieben ist, nicht in den Bergen weit genug: nur ein Rad angetrieben.

Ich brauche vier angetriebene Räder.

Wenn nur fürs Einkaufen ist: das kann ich auch mit dem Bus fahren.

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 21:47:
Wieso brauchst du vier angetriebene Räder? Ich komme mit meinem hier jeden Berg hoch, und das sind keine kleinen. Allerdings geht so ein Pedelec ins Geld!

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 21:49:
Doch, doch, der Velleius Paterculus ist schon echt so alt; dafür kenne ich mich bei Büchern genügend aus. Ich wage kaum, ihn  zu benutzen, und habe für Alltagszwecke noch eine moderne Ausgabe.

 Verlo meinte dazu am 27.02.23 um 22:37:
Wieso geht ein Pedelec ins Geld: braucht es laufend eine neue Batterie?

Zu den Bergen, die ich hoch will, führen keine Straßen, die man mit einem Fahrrad schafft, sondern Wege, für die man einen Traktor braucht.

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 22:50:
Die Anschaffungskosten! Das sind bei weitem nicht die Preise eines normalen Fahrrades.
Pedelecs gibt es auch in Mountainbike-Version. Aber das hat natürlich seine Grenze bei sehr unebenem Boden. Einen Traktor wirst du dir wohl nicht leisten können. Auch ich nicht.

 Verlo meinte dazu am 27.02.23 um 23:04:
Vielleicht ist deine Ausgabe von Velleius Paterculus tatsächlich von 1563.

Aber die, von der ich bei ZVAB Fotos gesehen habe, die rund 800 Euro kostet, sieht nicht danach aus.

Ich habe originale Allioli-Bibeln. So ungefähr sieht auch die Ausgabe von Velleius Paterculus 1563 aus.

Die erste komplette Luther-Bibel ist 1534 erschienen, letzte Hand 1545.

Rein drucktechnisch müßte deine Ausgabe Velleius Paterculus auch so aussehen. Macht sie aber nicht.

Es gibt verschiedene Ausgaben. Die erste erschien 1520, Druck des Textes einer Handschrift, angeblich aus dem 8. Jahrhundert. 

Sicherlich hat es Nach- und Raubdrucke gegeben.

 Verlo meinte dazu am 27.02.23 um 23:12:
Ein alter Traktor ist nicht teuer. Aber einen Traktor will ich nicht haben. Ich wollte nur verdeutlichen, wie schlecht die Wege sind. Bzw. daß da teilweise gar keine Wege sind.

Auch ein Mountainbike-Pedelec hat nur ein angetriebenes Rad. Ich war mit meinem normales Mountainbike schon in den Bergen, aber irgendwann dreht das Hinterrad nur noch durch.

Deshalb Vierrad-Antrieb.

ATV oder ein Pickup. Wird hier viel genutzt, bekommt man billiger als ein neues Mountainbike-Pedelec.

 Graeculus meinte dazu am 28.02.23 um 15:28:
Selbstverständlich hat auch ein Mountainbike-Pedelec lediglich ein angetriebenes Rad. Ich wußte nicht, in welchen Klüften und Schründen du dich bewegst. Und erst recht wußte ich nicht, daß ein ATV (was immer das sein mag) oder ein Pickup gebraucht billiger als ein Mountainbike-Pedelec (neu ab 3000 Euronen) sind. In Norwegen oder auch hier?

 Graeculus meinte dazu am 28.02.23 um 15:32:
Mein Velleius Paterculus ist von 1563! Allerdings habe ich damals, als ich ihn vor ca. 25 Jahren erworben habe, gewiß kein Äquivalent von 800 Euro dafür bezahlt. Knapp 100 DM, wenn ich mich recht erinnere.

P.S.:
Neue Bücher (keine Bildbände! keine handsignierten Liebhaberausgaben!) können heute 480 Euro kosten. Das ist irre!

 Dieter Wal meinte dazu am 28.02.23 um 15:55:
@Graeculus, Verlo:  So sieht das Titelblatt einer Ausgabe von 1520 aus.

Antwort geändert am 28.02.2023 um 15:57 Uhr

 Verlo meinte dazu am 28.02.23 um 16:04:
ATV, zB:

 https://www.polarisindustries.no/atv-ranger/sportsman/

#

Graeculus, ich bräuchte nicht nur ein (einfaches) eMountainbike, die es hier neu ab 20.000 NOK gibt, sondern eins, was mehr aushält (vorn und hinten gefedert ist, lange Federwege hat, stabil genug ist, mein Gewicht auch bei kleinen Sprüngen auszuhalten), da geht es ab 50.000 NOK los.

Dafür gibt es schon gute gebrauchte ATVs oder Pickups, weil es von beiden in Norwegen mehr gibt als in Deutschland.

Allein hier im Dorf (350 Einwohner) gibt es mehrere ATVs (mindestens drei) und Pickups (mindestens sechs).

 Verlo meinte dazu am 28.02.23 um 16:12:
Graeculus:

Mein Velleius Paterculus ist von 1563!

Akzeptiert.


Graeculus:

Allerdings habe ich damals, als ich ihn vor ca. 25 Jahren erworben habe, gewiß kein Äquivalent von 800 Euro dafür bezahlt. Knapp 100 DM, wenn ich mich recht erinnere.

Dafür hast du kein über vierhundert Jahre altes Buch bekommen.

Tut mir leid, Graeculus.

 Graeculus meinte dazu am 28.02.23 um 23:11:
Hundert pro. Und wenn du jetzt noch einmal daran zweifelst, dann stelle ich ein Photo davon ein.
Ein früherer Freund von mir hat sogar zu einem akzeptablen Preis (ein Lehrer, kein Krösos!) eine Stephanus-Ausgabe von Platon bekommen.

Mit Unmöglich-Aussagen sollte man m.E. sehr vorsichtig sein.

 Graeculus meinte dazu am 28.02.23 um 23:12:
Du bettest, nein: betest eben zu wenig, deshalb bist du ungläubig.

 Graeculus meinte dazu am 28.02.23 um 23:16:
Das ist eine schöne Ausgabe, die Dieter Wal uns da vorstellt. Aber nicht meine, die ist etwas jünger.

 Graeculus meinte dazu am 28.02.23 um 23:17:
Noch an Verlo:

Jetzt habe ich eine Vorstellung davon, was ein ATV ist. Damit hier zum Einkaufen zu fahren, das käme mir komisch vor. Und im Wald, also auf Waldwegen, ist das sicher gar nicht zugelassen.

 Verlo meinte dazu am 28.02.23 um 23:20:
Klar, daß du sicher bist, Graeculus, aber ich glaube nicht, daß dein Buch tatsächlich 1563 gedruckt wurde.

Ich schätze, es ist ein später erfolgter Nachdruck.

 Verlo meinte dazu am 28.02.23 um 23:25:
Graeculus:

Damit hier zum Einkaufen zu fahren, das käme mir komisch vor. Und im Wald, also auf Waldwegen, ist das sicher gar nicht zugelassen.

In Deutschland mag das zutreffen. 

Hier ist es normal, damit Einkaufen oder zur Schule zu fahren oder in den Wald.

Wenn in den Wald, dann doch mit einem ATV, nicht mit einem PKW.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 14:16:
Du bist ja ausgesprochen hartnäckig, Verlo.
Jetzt habe ich das Buch einmal photographiert. Richtig herum bekomme ich es leider nicht hin, mußt du halt deinen PC umdrehen.
"Editio secunda" verweist darauf, daß es sich um eine zweite Auflage handelt; die erste könnte die von Dieter genannte aus dem Jahre 1520 sein.





Antwort geändert am 01.03.2023 um 14:20 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 14:17:
Das Papier entspricht dem des 16. Jhdts.
Was wird dir jetzt einfallen?

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 14:23:
Graeculus, die Fotos sind zu klein, um etwas zu erkennen.

Außerdem: wenn du die beiden Fotos als ausreichende Beweise für einen Druck um 1563 ansiehst, was brauchst du dann meine Meinung?

Nebenbei: ich erkenne in meiner Antwort leichte nette Ironie.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 14:56:
Die Photos sind zu klein? Aha. Auf der Einzelseite kann man doch sehr gut die Jahreszahl erkennen, falls man sich denn mit lateinischen Zahlenangaben auskennt.

Unironisch:
Ich brauche deine Meinung nicht für meine Annahmen; ich teste lediglich, wie Argumente wirken.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 15:03:
Zum ATV: Offensichtlich sind die Verhältnisse bei euch andere, sind wilder als hier.

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 15:11:
Weil in Norwegen Jugendliche mit einem ATV zur Schule fahren, sind die Verhältnisse wilder als in Deutschland?

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 15:13:
Aha, Graeculus testet Verlo.

Graeculus, du denkst, wenn auf einem Titelblatt eine Jahreszahl steht, ist das eine Garantie, daß das Buch in dem Jahr erschienen ist?
Daniel (50) meinte dazu am 01.03.23 um 15:37:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 17:23:
Ad 1:

Auch das. Dergleichen habe ich in Deutschland noch nie erlebt. Außerdem mache ich mir von deinen norwegischen Verhältnissen inzwischen die wildesten Vorstellungen. Landschaftlich, versteht sich.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 17:27:
Ad 2:

Es ist ein Indiz (unter mehreren). Ich weiß nicht, wie du dir methodisch eine Beweisführung in einer solchen Sache vorstellst. Ein zweites Indiz habe ich bereits genannt: das Papier. Ein drittes wäre der Einband. Ein viertes die handschriftliche Bemerkung auf der Innenseite, wie photographiert.
Wie du, der du bis vor ein paar Tagen noch nicht einmal wußtest, daß es jemals einen Velleius Paterculus gab, über ein Buch von ihm urteilen willst, das du nicht einmal selber vor Augen hast, ist mir schleierhaft.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 17:28:
Ad 3:

Bei Graeculus mußt du immer mit der Möglichkeit eines Test rechnen. Ich werfe gerne Steinchen ins Wasser und schaue zu, welche Wellen entstehen.

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 18:12:
Graeculus:

ATVs zur Schule, zum Einkaufen ...

Graeculus, die meiste Zeit bist du doch bei deinen Büchern.

Hier siehst du (auf Fotos), wie ATVs in der deutschen Landwirtschaft genutzt werden:

 https://www.agrarheute.com/bilder/quads-atv-landwirtschaft-aktuelle-modelle-uebersicht-528375

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 18:17:
Graeculus:

Außerdem mache ich mir von deinen norwegischen Verhältnissen inzwischen die wildesten Vorstellungen. Landschaftlich, versteht sich.

Viele norwegische Hütten (Häuschen für Wochenende) sind nicht mit dem PKW zu erreichen.

Selbst ein PKW mit Allradantrieb reicht bei den meisten nicht.

Fahre ich diese Wege mit dem Mountainbike, schiebe ich nicht selten bergab, weil der Weg zu steil, zu zerfurcht, zu steinig ist, nach ich mich einmal, obwohl ich sehr langsam fuhr, überschlagen habe.

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 18:29:
Graeculus, wie viele Bücher auf dem 16. Jahrhundert hast du bereits in den Händen gehalten?

Die Drucktechnik hat sich verändert, was auf jeder Seite, besonders mit normaler oder kleiner Schrift, zu sehen ist.

Den Unterschied zwischen Nadeldruckern, Tintenstrahldruckern und Laserdruckern im Schriftbild kennst du bestimmt.

Hättest du eine Bibel, in deren Titel 1563 stehen würde, wäre das Indiz größer: wer Bibeln raubdruckt, bekommt Ärger mit dem Bischof und Landesfürsten, mindestens. 

Wird Velleius Paterculus raubgedruckt, wird das niemand interessiert haben.

Graeculus, falls du es nicht weißt: man kann mit solchen Betrügereien sehr viel Geld verdienen.

Aber: wie gesagt, ich nehme dir deinen Glauben nicht.

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 18:36:
Graeculus:

Ein viertes die handschriftliche Bemerkung auf der Innenseite, wie photographiert

Was willst du damit sagen?

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 18:41:
Auf dem unteren der beiden Bilder, die ich eingestellt habe, siehst du auf den unbedruckten Seite ein handschriftliche Eintragung. Nun, man hat im 16. Jhdt. anders geschrieben als im 18. Jhdt., und so leicht zu fälschen - wie du jetzt wohl vermuten wirst - ist das nicht.
Wie gesagt, eine Mehrzahl von Indizien.

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 18:41:
Graeculus:


Wie du, der du bis vor ein paar Tagen noch nicht einmal wußtest, daß es jemals einen Velleius Paterculus gab, über ein Buch von ihm urteilen willst, das du nicht einmal selber vor Augen hast, ist mir schleierhaft.

Es geht nicht um den Inhalt des Buches, Graeculus, sondern um den Zeitpunkt des Druckes.

Ich habe große und deutliche Fotos vom Innenteil gesehen.

Für mich sah das nicht aus wie ein Buch, das 1563 gedruckt wurde.

Und ja, ich habe schon vor Büchern gestanden, die im 16. Jahrhundert gedruckt wurden.

Außerdem habe ich Bücher aus mehrere Jahrhunderten. Da sieht man sehr deutlich die Veränderungen.

Nach allem, was ich bisher von deinem Velleius Paterculus weiß, würde ich es niemand als Buch von 1563 verkaufen.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 18:42:
Ja, so wie du die landschaftlichen Verhältnisse in deiner Gegend Norwegens beschreibst, stelle ich sie mir vor.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 18:45:
Du kennst meine Ausgabe des Velleius Paterculus doch gar nicht!
Ökonomisch ist ein Raubdruck bei diesem etwas abseitigen Autor, wobei dann noch die Fälschung der handschriftlichen Eintragung, die Alterung des Papiers etc. hinzukäme, völlig uninteressant. Um dann nach all dem Aufwand knapp 100 DM dafür einzunehmen!

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 19:11:
Graeculus, wieso ist es für dich so wichtig, daß ich dein Velleius Paterculus für 1563 gedruckt halte?

Hab dir einen Verweis per PN geschickt zu einem Fotos.

Graeculus:

Fälschung der handschriftlichen Eintragung
Wer sagt denn, daß der gefälscht ist.

Graeculus:

Alterung des Papiers 
Daß das Buch nicht vor einigen Jahren gedruckt wurde, behauptet niemand.

Davon abgesehen, Graeculus, gibt kein Original, sondern der Text, den du als Buch hast, geht auf eine Handschrift, aus dem (angeblich) 8. Jahrhundert zurück, die aber nicht mehr erhalten ist.

Die Handschrift wurde 1515 entdeckt. 

Zuerst als Buch erschienen 1520.

Ab da also immer wieder Nachdrucke.

Wo ist das Problem, wenn ich 1790 ein nachdrucke und statt 1790 1563 schreibe?

Heute wird es schwieriger sein, ein Buch so zudrucken, wie es für 100 oder 150 Jahren gedruckt wurde: allein schon Drucker zu finden, die die Maschinen bedienen können.

War du schon einmal in eine alten Druckerei mit Maschinen von 1915?

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 19:13:
Graeculus, ich schlage dir vor, du glaubst weiterhin an den Druck deines Velleius Paterculus im Jahr 1563 und ignorierst mich. 

Am besten du vergißt einfach, daß ich Zweifel geäußert habe.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 22:19:
Schön photographiert, Deine Bibel. Hast du die eingescannt? Das habe ich nicht gewagt bei meinem Buch, sondern schonend mit dem Smartphone photographiert.
Die handschriftliche Eintragung ist in deinem Falle nicht älter als 18. Jhdt. - vom Schreibstil her. Das dort angegebene Datum kommt dann noch dazu.

Du befaßt dich immer noch mit einzelnen Indizien und nicht, wie ich es tue, mit dem Ensemble.
Außerdem unterstellst Du dem Antiquariat, in dem ich den Paterculus seinerzeit erstanden habe, einen Betrug. Und dah habe ich ein weiteres Indizz: Es handelte sich um ein renommiertes Antiquariat, bei dem ich über längere Zeit Bücher bestellt habe.

Warum aufhören mit dem Thema? Ich unterhalte mich gerne über Bücher. Allerdings lieber über den Inhalt, wie ich es in meinem heutigen Tiberius-Text getan habe.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 22:26:
Nicht zum erstenmal betonst du in eigentümlicher Weise, von wann die älteste bekannte Handschrift stammt. Natürlich haben wir heute die Schriften antiker Autoren nicht mehr in ihrer originalen Form, d.h. als Papyrusrollen. Allenfalls taucht hin und wieder ein Stückchen Papyrus, meist im trockenen Ägypten auf, auf dem man ein Textfragment findet, das man einer überlieferten Version des kompletten Textes, also in der Regel einer Handschrift aus dem Mittelalter oder der frühen Neuzeit, zuordnen kann. Dann beginnt bei den Philologen eine intensive Arbeit der Entzifferung und des Vergleichens. Manchmal kommt man so auf die veränderte Version eines Wortes oder eines Satzes, denn selbstverständlich sind bei dem früher üblichen Abschreiben Fehler unterlaufen. Von den meisten antiken Texten existieren mehrere Handschriften, die man miteinander vergleichen und bei denen man oft sogar 'Abstammungslinien' fetstellen kann. Eine Aufgabe für Spezialisten. Man kommt jedenfalls durch viel Kleinarbeit dicht ran an die Originale.

 Graeculus meinte dazu am 01.03.23 um 22:31:
Das eigentlich Traurige bei vielen Texten aus der Antike ist dieses:
1. Wir wissen, daß es ein bestimmtes Buch von einem bestimmten Autor gegeben hat, aber es existiert davon keine einzige Handschrift mehr. Das allein macht über 90 % der antiken Texte aus!
2. Wir haben eine oder mehrere Handschriften, aber keine davon und auch nicht die kombinierten Versionen enthalten den vollständigen Text. So steht es etwa mit den "Annalen" des Tacitus, auf die ich in dem Tiberius-Text Bezug genommen habe. Aber auch bei zahlreichen anderen Büchern aus der Antike, so etwa bei Thukydides, um nur einen weiteren wichtigen Autor zu nennen, den Vater der kritischen und reflektierenden Geschichtsschreibung.

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 23:07:
Graeculus, ich habe mit einem iPhone 12 mini fotografiert.

Betrug? Das Antiquität hat das Buch sicherlich aus einer Haushaltsauflösung. Im Buch steht steht "1563", also wird es so sein.

Außerdem sind 100 DM nicht wirklich ein Preis für ein über 400 Jahre altes Buch. Selbst wenn es nur 200 Jahre alt ist, ist es noch ein guter Preis. Außerdem geht es dir um den Text, und der ist gleich.


Graeculus:

Natürlich haben wir heute die Schriften antiker Autoren nicht mehr in ihrer originalen Form, d.h. als Papyrusrollen. 

Und dann tauchen doch Bibel-Texte aus der Zeit Jesus auf, die fast vollständig erhalten sind.

Offiziell als echt anerkannt.


Graeculus:

Wir wissen, daß es ein bestimmtes Buch von einem bestimmten Autor gegeben hat, aber es existiert davon keine einzige Handschrift mehr. Das allein macht über 90% der antiken Texte aus!

Hier ist der ideale Einstieg für Fälscher! 

Nicht nur bei Texten, auch bei Gemälden und anderer Kunst.

Graeculus, sich gegenseitig bestätigende Texte sind ein sehr großes Problem. Einige Schriftsteller machen sich den Spaß und zitieren aus Werken, um die echte ihrer Werkes zu beweisen: allerdings aber haben sie beide Werke geschrieben.

Das gibt es auch in der klassischen Literatur. Der Alte Grieche A erwähnt einen Text des Alten Griechen B. Worauf eine Handschrift von C als Abschrift von B anerkennt wird. Niemand weiß, ob es den Alten Griechen A wirklich gegeben hat.

Und über diese Texte diskutieren Gelehrte ihr ganzes Leben ... 

Für mich ist das köstliche Ironie.

Graeculus, du scheinst noch nie in Norwegen gewesen zu sein: besuche das Land der Fjorde, Fjelle und Trolle einmal – das wird dein Leben verändern.

In Deutschland habe ich sehr viel über philosophische Fragen nachgedacht, habe teilweise gelitten. Hier, mit den Bergen allein, sind sie alle unwichtig geworden.

Die Luft. Der Sternenhimmel. Die Ruhe. Das Konzentrieren auf das Wesentliche.

 Verlo meinte dazu am 01.03.23 um 23:40:
Graeculus, wärst du hier allein in den Wäldern und Bergen, ohne mit einem Menschen sprechen zu können, würdest du dich der wichtigsten Frage stellen.

Du würdest dich fragen, warum du süchtig nach Büchern, Nikotin und Wein bist.

Und du würdest eine Antwort finden, ohne jahrelang nachdenken zu müssen, weil sie, wenn du ganz auf dich gestellt bist, wie von selbst kommt im Dialog mit der Natur.

Danach würde für dich ein neues Leben beginnen.

 AngelWings meinte dazu am 02.03.23 um 21:08:
Wer damit aus kennt! Das kein 
druck, ist. Bloß das eigentlich solch Büchern, nicht in Luft Sicht bekommts schon das einverfall ausließen ist.

 Graeculus meinte dazu am 02.03.23 um 22:36:
An AngelWings:

Das verstehe ich nun nicht, was du da meinst.

 Graeculus meinte dazu am 02.03.23 um 22:41:
An Verlo zum Thema Natur:

Schon an anderer Stelle habe ich geschrieben, daß die Natur geistlos ist. Da ist ein Dialog mit der Natur, anders als unserer hier, allenfalls metaphorisch möglich. Oder wie mal ein Philosoph sagte: "Ich unterhalte mich gerne mit meinem Hund. Aber nie sehr lange."

Und was deine wiederholten Bemerkungen über meine angeblichen Süchte angeht, so bist du als Psychotherapeut eindeutig unterqualifziert. Das merkt man schon daran, daß ein professionelle Psychotherapeut nur dann tätig wird, wenn er darum gebeten wird. Er will helfen, wenn jemand sich in einer Notlage an ihn wendet. Du aber hast, so scheint mir, eine ganz andere Absicht. Dich selbst besser zu fühlen als ein anderer?

 Graeculus meinte dazu am 02.03.23 um 22:48:
An Verlo zum Thema Bücher:

Ich bleibe dabei, daß es für eine Fälschung in diesem Falle nicht einmal einen Anfangsverdacht gibt. Es hätte sich einfach nicht gelohnt bei diesem Autor und diesem Betrag.

Wenn aber - wie bei den Qmran-Rollen, auf die du anspielst, einmal ein spektakulärer Fund gemacht wird, dann wird der mit aller Gründlichkeit geprüft. Hier sind Fälschungen möglich ... und auch schonmal vorgekommen. Einen berühmten Fall, die Fälschung eines kompletten keltischen Epos, habe ich schonmal angesprochen.

Es gibt einen bekannten Roman über den angeblichen Fund einer vollständigen Handschrift der "Annalen" des Tacitus: Gustav Freytag, "Die verlorene Handschrift".
Daß ein mittelalterlicher Mönch den Titel "Taciti ab excessu (divi Augusti) übersetzt mit "Von der Ausfahrt des Schweigers" [in von mir modernisierter Schreibweise], ist seinen miserablen Lateinkenntnissen geschuldet. Amüsant und lesenswert.

 Graeculus meinte dazu am 02.03.23 um 22:52:
Noch an Verlo:

Es ist gar nicht so leicht, eine Handschrift dermaßen erfolgreich zu fälschen, daß sie den Blicken der Fachleute standhält. Ähnlich bei Gemälden.

Jetzt fällt mir auch wieder der Titel des gefälschten keltischen Epos ein: Ossian.
Das war im 18. Jhdt. und wurde eine zeitlang geglaubt.

Vielleicht denkst du auch an die angeblichen Hitler-Tagebücher? Die sind ja rasch enttarnt worden. Papier, das es zu Hitlers Zeit noch gar nicht gab!

 Verlo meinte dazu am 03.03.23 um 01:30:
Graeculus:

so bist du als Psychotherapeut eindeutig unterqualifziert
Ich bin kein Psychotherapeut. 

Lies bitte noch einmal meinen Beitrag vom 1. März 2023, 23 Uhr 40: darin kommen weder ein Psychotherapeut noch ich vor.

Graeculus:

wie bei den Qmran-Rollen, auf die du anspielst
Nein, tue ich nicht.


Graeculus:

Es ist gar nicht so leicht, eine Handschrift dermaßen erfolgreich zu fälschen, 
Hab ich nie behauptet. 

Noch nicht einmal, daß die Handschrift in deinem Velleius Paterculus gefälscht ist.
Daniel (50) meinte dazu am 03.03.23 um 14:59:
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 Dieter Wal meinte dazu am 03.03.23 um 22:31:
Es gibt einen bekannten Roman über den angeblichen Fund einer vollständigen Handschrift der "Annalen" des Tacitus: Gustav Freytag, "Die verlorene Handschrift".
Umberto Ecos  "Der Name der Rose" dreht sich um die letzte (verschollene) Abschrift von Aristoteles Abhandlung über das Lachen.

Antwort geändert am 04.03.2023 um 14:36 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 04.03.23 um 14:05:
An Verlo:

Einen Pseudo-Psychotherapeuten erkennt man nicht daran, daß er sagt: "Ich bin ein Psychotherapeut", sondern daran, daß er ungefragt einer Pseudo-Diagnose (Sucht) stellt und ungefragt eine Pseudo-Therapie (Aufenthalt in der Natur) vorschlägt. Man kann das auch Distanzlosigkeit nennen.

Falls du nicht die Qmran-Rollen meintest, solltest du sagen, was du meintest.

 Graeculus meinte dazu am 04.03.23 um 14:07:
An Dieter Wal:

Es stimmt, auch Umberto Ecos Roman "Der Name der Rose" handelt von einer verlorenen, aber angeblich aufgefundenen Schrift aus der Antike.

 Graeculus meinte dazu am 04.03.23 um 14:08:
An Daniel:

Das ist eine sehr gute Frage, die Verlos Unterstellungen ad absurdum führt.

 Verlo meinte dazu am 04.03.23 um 14:24:
Graeculus, je mehr du mich als Pseudo... darstellst, der Pseudo... mit Pseudo... heilt, desto mehr beschreibst du deine fehlende Erfahrung im Umgang mit der Seele.

Was ich beschrieben habe, könntest du auch in einem Kloster erleben oder als Eremit. 

Ich allerdings habe es hier in Utvik erlebt.

 Dieter Wal meinte dazu am 04.03.23 um 14:35:
@Verlo: Vielleicht ist/war Graeculus oft und gern gesehender Stammkunde des Buchantiquars, weshalb der Buchhändler von ihm eher eine symbolische Summe für das seltene Buch forderte? Gewöhnlichen Kunden hätte er vielleicht das Fünffache abverlangt.
Daniel (50) meinte dazu am 04.03.23 um 14:49:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 04.03.23 um 15:37:
An Verlo:


desto mehr beschreibst du deine fehlende Erfahrung im Umgang mit der Seele.

Merkst du, was du (wieder) tust? Du wärest ein doppelt so angenehmer Gesprächspartner, wenn du es ließest.

 Graeculus meinte dazu am 04.03.23 um 15:38:
An DieterWal:

Ja, ich war ein Stammkunde - aber vor allem hat der Antiquar doch einen Ruf zu verlieren. Gerade bei iterierten Spielen, so die Spieltheorie, sollte man es nicht mit Betrug versuchen.

 Graeculus meinte dazu am 04.03.23 um 15:41:
An Daniel:

Ja, das ist zum Schmunzeln, aber auch der übliche Verlauf eines entspannten Gesprächs. Irgendwann ist das ursprüngliche Thema durch, aber weil man gerade so nett beisammen ist, läßt man sich assoziativ auf neue Pfade ein.
Das stört doch nicht, oder?

 Verlo meinte dazu am 04.03.23 um 15:59:
Graeculus, warum reißt du einen meiner Sätze aus dem Zusammenhang?

Daß du dermaßen persönlich wirst, spricht eher für mich als für dich.

Du kannst dir einfach nicht vorstellen, was ich erlebt habe. Während ich mir gut vorstellen kann, was du erlebst: denn es ist wie in meiner Welt vor Jahren, nur etwas weniger gewaltig: 15.000 Bücher hab ich nie gehabt, es waren nur einige Tausend, ich wußte, wo jedes steht, ich fand bestimmte Zitate bei Bedarf auf Anhieb, ich genoß Nikotin, ich genoß Alkohol ... und junge Frauen.

 Dieter Wal meinte dazu am 04.03.23 um 16:29:
aber vor allem hat der Antiquar doch einen Ruf zu verlieren. Gerade bei iterierten Spielen, so die Spieltheorie, sollte man es nicht mit Betrug versuchen.
Verlo ist momentan kV-Abstrusius:

 
1. Putin als Friedefürst?
Frag Verlo.

2. Die Corona-Viren-Pandemie als Einheitsdiktaturmittel?
Frag Verlo.

3. C-19-Impfungen als Todesspritzen?
Frag Verlo.

4. Dein uraltes Buch als Fälschung?
Frag Verlo.

Es gibt nichts, was ihm zu abstrus ist. Hauptsache, es erregt Widerspruch. Trollen auf hohem Niveau.
Oder extrem niedrigem.
Wie man's nimmt.

r

Antwort geändert am 04.03.2023 um 16:33 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 04.03.23 um 17:01:
Ich glaube, dem Verlo täte in dieser Phase eine Meditation, gerne in der Natur, besser als die Fortsetzung dieses wahrlich abstrusen Gesprächs. Dabei war ich froh, daß wir hier so lange diskutiert haben, ohne mit persönlichen Unterstellungen zu kommen.

 Dieter Wal meinte dazu am 04.03.23 um 17:46:
Nachtrag zu Umberto Ecos  "Der Name der Rose". Hätte Eco den Roman nicht 1980 als ersten veröffentlicht, wäre mit ziemlicher Sicherheit nicht die verschollene Handschrift des Aristoteles über das Lachen als Dreh- und Angelpunkt des Roman-Plots herangezogen worden, sondern das Judasevangelium. In diesem erst 2007 editierten Judasevangelium lachte nämlich Jesus. Dies wird in den kanonisierten Evangelien so nie dargestellt.


2,2 Als er [auf] seine Jünger [zuging], wie sie beisammensaßen und die Danksagung über das Brot sprachen, 3 lachte [er].
 Elaine Pagels (Autor),  Karen King (Autor),  Rita Seuß (Übersetzer): Das Evangelium des Verräters: Judas und der Kampf um das wahre Christentum, C.H.BECK 2008, S. 109

Antwort geändert am 04.03.2023 um 21:45 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 04.03.23 um 23:20:
Das ist ja noch ein Höhepunkt dieser Diskussion! Danke für diesen Hinweis - das Buch habe ich mir sofort bestellt. Es gibt noch Neuigkeiten bei den Apokryphen! Ich bin gespannt.

 Verlo meinte dazu am 05.03.23 um 08:08:
Graeculus:

Ich glaube, dem Verlo täte in dieser Phase eine Meditation, gerne in der Natur, besser als die Fortsetzung dieses wahrlich abstrusen Gesprächs. Dabei war ich froh, daß wir hier so lange diskutiert haben, ohne mit persönlichen Unterstellungen zu kommen.

Das einzige, was an deiner Aussage stimmt, ist: "Ich glaube".

Unterstellungen sind Behauptungen, die nicht zutreffen.

Damit du dich orientieren kann, Graeculus:

– Verlo hat noch nie meditiert, auch nicht in der Natur. 
– Verlo ist kein Psychotherapeut, auch keine unterqualifizierter.
– Verlo hat aus seinem Leben erzählt und aus seiner Erfahrung vorhergesagt, was du erfahren würdest.
– (vorauseilend:) Verlo wird das Buch übers Judas-Evangelium nicht bestellen.

 Graeculus meinte dazu am 05.03.23 um 15:28:
Das Buch habe ich mir bestellt - ich liebe die Apokryphen.

 Dieter Wal meinte dazu am 05.03.23 um 15:58:
ich liebe die Apokryphen.
1. Ich auch. Du kannst sie innerhalb der Septuaginta sogar im griechischen Mehr-oder-weniger-Original genießen.


Am nachhaltigsten beeindruckt mich unter den nichtbiblischen Apokryphen die pharisäische Baruch-Apokalypse.

2. Klaus Bergers und Christiane Nords "Das Neue Testament und frühchristliche Schriften", das Apokryphen bis ins 3. Jh. n. Chr. bringt, birgt eine Fülle und Reichhaltigkeit und einen weiten Horizont, den man von einem herkömmlichen NT nicht gewohnt ist.

Zuletzt entdeckte ich Bergers "Kommentar zum Neuen Testament." Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2011 und "Die Apokalypse des Johannes: Kommentar." Herder, Freiburg i. Br. 2017. Bin von beiden geplättet. Enorme Gelehrsamkeit und Schlangenklugheit.


Antwort geändert am 05.03.2023 um 18:31 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 05.03.23 um 16:29:
Du kannst sie innerhalb der Septuaginta sogar im griechischen Mehr-oder-weniger-Original genießen.

Das ist eine Überraschung für mich.
Nun, ich dachte, ich besäße die Septuaginta. Jetzt habe ich nachgeschaut:

Vetus Testamentum Graece. Textum ex codice vaticano edidit.

Das ist natürlich nicht dasselbe.
Welche Ausgabe benutzt Du?
(Ich fürchte, jetzt kommt etwas Teures.)

Meine griechisch-lateinische Ausgabe des NT:

Nestle-Aland: Novum Testamentum Graece et Latine.

Das enthält klarerweise ebenfalls keine Apokryphen.
Die habe ich tatsächlich nur in Übersetzungen.

Berger/Nord, das war eine Sensation - auf Deutsch.

 Dieter Wal meinte dazu am 05.03.23 um 17:44:
Ich fürchte, jetzt kommt etwas Teures.
Im Gegenteil. Das zweibändige Prachtstück aus dem Jahr 1952 (5. Auflage), ich liebe ältere Bücher, "Septuaginta edit Alfred Rahlfs", kostete lächerliche 33,44€.

Eine nicht ganz so schicke, wohl deutlich jüngere Ausgabe, doch immerhin von demselben Verlag und Editor, findest Du z. B.  bei Booklooker komplett in einem Band für 32€. Leider vergaß der Händler die Jahresangabe.

Im Übrigen: ein "Vetus Testamentum Graece. Textum ex codice vaticano edidit." ist unbedingt eine Septuaginta-Ausgabe. Bitte nähere Angaben!

Antwort geändert am 05.03.2023 um 20:23 Uhr
Daniel (50) meinte dazu am 05.03.23 um 20:22:
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 Graeculus meinte dazu am 05.03.23 um 20:41:
An Dieter:

Auch dieses Buch habe ich mir nun bestellt, im Hinblick auf die von Dir erwähnten Apokryphen.

 Graeculus meinte dazu am 05.03.23 um 20:43:
An Daniel:

Was man vom vielen Lesen hat, ist nun wahrlich eine Frage für sich. Gute Bücher zu kennen, setzt m.E. Maßstäbe beim Lesen von schlechteren Texten. Und: Literaturkenntnis schützt vor Neuentdeckung.
Daniel (50) meinte dazu am 05.03.23 um 23:17:
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 Dieter Wal meinte dazu am 06.03.23 um 10:06:
@Daniel:
Mag Polanskis 'Neun Pforten'. Sehr gute Romanverfilmung. Sehr gutes Drehbuch.

Nette Gags im Film. Z. B. gibt der Büchernarr bei der Sicherheitsanlage um seine wertvollen antiquarischen Bücher über Satan den Code 666 ein.
Daniel (50) meinte dazu am 06.03.23 um 12:35:
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 Graeculus meinte dazu am 06.03.23 um 15:36:
Oh, diesen Film kenne ich gar nicht - und wie Ihr schreibt, ist das ein Mangel.

666 als Code ist für kundige Diebe natürlich eine leichte Aufgabe.
Daniel (50) meinte dazu am 06.03.23 um 16:24:
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 Dieter Wal meinte dazu am 06.03.23 um 21:48:
Oh, diesen Film kenne ich gar nicht - und wie Ihr schreibt, ist das ein Mangel.

@Graeculus:

Ein ziemlich morbider Film, der in meinen Augen einer von Polanskis mit Abstand besten ist. Dabei ist der Plot und die Symbolik zahlreicher Szenen sehr rätselhaft und für Rationalisten tendenziell verstörend. Doch dürftest Du damit keinerlei Schwierigkeiten haben. Wie bereits bei Rosmaries Baby wird viel in der Schwebe für die Zuschauer gelassen. Speziell im Kino wirkt er vielleicht beunruhigend. Großes Kino.


Danke für diesen Hinweis - das Buch habe ich mir sofort bestellt.

Sehr gern. Dann könnte Dir auch Pagels "Das Geheimnis des fünften Evangeliums: Warum die Bibel nur die halbe Wahrheit sagt" gefallen.

Das Buch bringt nicht nur eine besonders zuverlässige Übersetzung des "Thomasevangeliums", der wohl ältesten Jesus-Spruchsammlung bisher, sondern sie stellt als Religionshistorikerin eine beeindruckende Einordnung der Texte vor, die mir so vorher nicht begegnete. Damit öffnet sie Augen.

Antwort geändert am 06.03.2023 um 21:51 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 07.03.23 um 14:21:
An Daniel:

Wofür ein Glückwunsch? Weil mir der Film noch bevorsteht?

 Graeculus meinte dazu am 07.03.23 um 14:24:
An Dieter:

Ich werde auf diesen Film achten, habe allerdings nicht die Möglichkeit, ihn mir über Streaming aufzurufen.

Mit den Buchempfehlungen sei vorsichtig: Ich stehe immer in der Versuchung, mir die Bücher zu kaufen. Und da droht mir nach den beiden Hegel-Bänden wieder die Intensivstation [Emoticon].
Daniel (50) meinte dazu am 07.03.23 um 15:46:
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 Graeculus meinte dazu am 07.03.23 um 17:01:
An sich mag ich Polanski, ja. Und wie gesagt, ich halte die Augen offen. Mit einem scharfen Blick auf das arte-Programm.

Antwort geändert am 07.03.2023 um 17:51 Uhr

 Dieter Wal meinte dazu am 07.03.23 um 17:26:
Mit den Buchempfehlungen sei vorsichtig: Ich stehe immer in der Versuchung, mir die Bücher zu kaufen. Und da droht mir nach den beiden Hegel-Bänden wieder die Intensivstation [Emoticon].
@Graeculus:

Du findest den Band neuwertig im modernen Antiquariat. Der Preis dürfte unter 10€ liegen. Ich halte mich jetzt zurück und berichte auch nichts über Georg von Wellings "Opus Mago-Cabbalisticum et Theosophicum, darinnen der Ursprung, Natur, Eigenschaften und Gebrauch des Saltzes, Schwefels und Mercurii, in dreyen Theilen beschrieben, und nebst sehr vielen sonderbaren mathematischen, theosophischen, magischen.", Frankfurt 1719, das Goethe u. A. zu seinem Faust inspirierte. Das über 600-seitige Werk findet man nicht nur antiquarisch für 1500€, sondern auch neu aufgelegt als Taschenbuch oder Hardcover zu akzeptablen Preisen. Sei froh, dass Du ein rationaler Philosoph bist, dem solche Spintisierereien fern liegen. Goethes Papa dürfte eine interessante Bibliothek gehabt haben. Er wurde am Coburger Gymnasium Casimirianum humanistisch gebildet.

Antwort geändert am 07.03.2023 um 17:26 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 07.03.23 um 17:56:
Welche Verführungstechnik, lieber Dieter, sagt man dem Diabolos nach?
Ist doch nur einmal. Ist doch nur eine Kleinigkeit.

Jetzt habe ich das Judas-Evangelium bestellt und die Septuaginta. Dazu noch ein paar andere Bücher, auf die ich von selbst gekommen bin. Und mein Konto sagt: Mein lieber Freund, bedenke, daß wir erst am Monatsanfang stehen.
Auf daß ich nicht am Monatsende mit Heinrich Heine seufze: "Meine güldenen Dukaten / Sagt, wo seid ihr hingeraten?"

 Graeculus meinte dazu am 08.03.23 um 00:02:
Jetzt fängt auch noch der Verlo an mit Kaufempfehlungen!
Daniel (50) meinte dazu am 08.03.23 um 01:04:
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 Dieter Wal meinte dazu am 08.03.23 um 07:52:
Jetzt fängt auch noch der Verlo an mit Kaufempfehlungen!
@Graeculus:

Diesmal hat er, ich tu's ungern, völlig recht!

Diesen Film sieht sieht man trotz Suizidszene durch Erhängen und zahlreiche weitere Morde öfter. Das seltene Buch ist so begehrenswert, dass dafür gemordet wird. :devil:

Antwort geändert am 08.03.2023 um 07:56 Uhr

 Verlo meinte dazu am 08.03.23 um 08:42:
Dieter:

Diesmal hat er [Verlo], ich tu's ungern, völlig recht!

Dieter, du meinst es positiv, dann schreibe bitte "vollkommen".

#

Dieter, was sagst du zum Film "Venus im Pelz" (auch wieder mit Polanskis Frau Emmanuelle)?
Daniel (50) meinte dazu am 08.03.23 um 13:48:
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 Verlo meinte dazu am 08.03.23 um 14:10:
Daniel:

Polanskis Frau fand ich in 'Venus im Pelz' nicht nur umwerfend attraktiv, der Wechsel von schüchtern um eine Theaterrolle bittend zur männerverachtenden Domina, hatte sie in jeder Hinsicht für mich virtuos dargestellt.

Es gibt Frauen, sie sind so.

Das Leid, das sie verursachen, ist nicht Qual, sondern Genuß.

 Graeculus meinte dazu am 08.03.23 um 16:40:
Polanski hat auch "Venus im Pelz" verfilmt? Mit seiner eigenen Frau in der Hauptrolle? Da bin ich auf seine Verfilmung der "120 Tage von Sodom" gespannt. Ob er Pasolini damit in den Schatten stellt?

 Verlo meinte dazu am 08.03.23 um 17:10:
Graeculus:

Polanski hat auch "Venus im Pelz" verfilmt? Mit seiner eigenen Frau in der Hauptrolle? 

Ja.

 Dieter Wal meinte dazu am 08.03.23 um 18:07:
Dieter, was sagst du zum Film "Venus im Pelz" (auch wieder mit Polanskis Frau Emmanuelle)?
Verpasst. Fühle mich ganz verlo ren;) Danke für den Tipp. Sah einen Trailer. Vielversprechend.


Daniel scheint ein wahrer Polanski-Fan zu sein. :)

 Dieter Wal meinte dazu am 08.03.23 um 18:18:
Welche Verführungstechnik, lieber Dieter, sagt man dem Diabolos nach?
Teuflisch guter Bücherverführer? Danke! Vielleicht hätte ich beim Buchhandel bleiben sollen? Der Buchhändler nach drei Monaten Probezeit sagte mir damals: "Bei uns werden sie nicht glücklich. Machen Sie Abitur nach und studieren Sie." Damals war ich darüber unglücklich. Denn ich mochte den Job. Vielleicht hätte ich doch nicht einem Kunden eine Koranübersetzung und  Korankommentar empfehlen sollen? (Es war keine Fachbuchhandlung.) Ich war damals Anfang 20 und interessierte mich halt für manche Dinge. Der Kunde fragte danach die anderen Buchhändler, was für ein Azubi ich sei. Es beeindruckte ihn, dass ihn ein junger Hupfer so beriet. Vielleicht hätte ich den Trottel geben sollen. Wissen zu zeigen, das andere nicht hatten, war ein Fehler.

Antwort geändert am 08.03.2023 um 19:55 Uhr

 Verlo meinte dazu am 08.03.23 um 18:50:
Dieter:

Daniel scheint ein wahrer Polanski-Fan zu sein. 

Und/oder von seiner Frau ...

 Graeculus meinte dazu am 08.03.23 um 22:41:
An Verlo:

Ich habe schon verstanden. Trotz des Fragezeichens war es eher ein Ausdruck des Erstaunens als eine echte Frage.
Ich nehme auch nicht ernsthaft an, daß Polanski - nach Pasolini - "Die 120 Tage von Sodom" erneut verfilmen wird.

 Graeculus meinte dazu am 08.03.23 um 22:44:
An DieterWal:

Du hättest sicher einen gefährlichen Buchhändler abgegeben, was ich im positiven Sinne meine, nachdem ich mir jetzt schon auf Deine Empfehlung hin mehr Bücher gekauft habe, als meine Finanzen es eigentlich zulassen.

 Graeculus meinte dazu am 09.03.23 um 15:29:
An Dieter:

Die Septuaginta ist heute eingetroffen. Die zusätzlichen Texte sind minimal, aber immerhin habe ich jetzt eine kritische Ausgabe.
Danke nochmals für den Hinweis, sogar auf das Angebot bei Booklooker.

 Dieter Wal meinte dazu am 09.03.23 um 17:22:
@Graeculus:

 Wie verschieden die Auffassungen darüber sind, was man als Katholik oder Lutheraner unter Apokryphen versteht, war mir unklar.

Für Lutheraner, man erkennt es gut hinter obigem Wikipedia-Link, gibt es deutlich mehr Apokryphen des Tanachs. 

Wie schön, dass ein Autor, der sich Graeculus nennt, jetzt eine wissenschaftliche Edition der Schatzkammern dieser Texte für sich nutzen kann. Ich freue mich immer wieder, vermeintlich bekannte Texte dieser Übersetzung zu lesen und entdecke neue Facetten. Die Übersetzungen wirken auf mich liebevoll.

Momentan lese ich Elaine Pagels "Das Geheimnis des fünften Evangeliums".

Sieht das Buchcover Deiner Ausgabe in einem Band wirklich so gut aus? Aus welchem Jahr ist sie?


Antwort geändert am 09.03.2023 um 17:26 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 09.03.23 um 21:35:
Die von Dir geschätzte Baruch-Apokalypse ist jedenfalls in beiden Ausgaben enthalten.

Das Buchcover der Septuaginta ist schmucklos, das Copyright von 1935. Allerdings habe ich nicht den Eindruck, daß dies auch das Jahr des Drucks ist.

 AngelWings (23.02.23, 19:56)
Graeculus🤣! Thüringen ist verboten in Österreich! 

Woher hast du das? 

Da muss alle Thüringen Autobauer, die Österreich aus wandern.

 Graeculus meinte dazu am 23.02.23 um 19:58:
Thüringer (Würstchen), nicht Thüringen. Es war von Würstchen die Rede.

 TrekanBelluvitsh (24.02.23, 01:16)
Außerdem könntest du In Budapest Urlaub machen und dennoch behaupten, du wärst im Inand geblieben,

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 14:11:
Historisch ja ... obwohl: Doppelmonarchie, also das waren schon zwei Länder. Falls ich Deine Anspielung jetzt nicht falsch aufgefaßt habe.
Hoffentlich überschätzt Du mein Alter nicht dermaßen, daß Du annimmst, ich sei noch zu k.u.k.-Zeiten geboren.

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 24.02.23 um 16:51:
Ich würde schätzen, dass der durchschnittliche Deutsch-Österreicher*in da keinen Unterschied gemacht hat.

Und:

Nein, da ich von dir den bekanntesten Ausspruch von Kaiser Franz Josef - "Mir bleibt auch nix erspart" - gehört habe, gehe ich davon aus, dass du k.u.k. Ostereich-Ungarn nicht aus eigener Anschauung kennst.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 16:57:
Gängig waren wohl die geographischen Begriffe Cisleithanien und Transleithanien. Dabei muß es sich um ein Grenzflüßchen handeln.
Es waren, soweit ich weiß, die Ungarn, die auf ihre Eigenstaatlichkeit gepocht haben. Seit wann war Österreich-Ungarn eine Doppelmonarchie? Seit 1848?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 17:08:
1867!!! Ausgleich!!

Antwort geändert am 24.02.2023 um 17:10 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 17:19:
Ah ja, danke. Kannst Du auch etwas dazu sagen, ob man damals, also bis 1918, als Österreicher das Gefühl hatte, ins Ausland zu fahren, wenn man sich nach Ungarn begab? Da gab es ja immerhin auch eine Sprachgrenze. Nun, sicher nicht in dem Sinne ins Ausland, wie es Bulgarien gewesen wäre. Irgendwie ein inländisches Ausland. Und Deutschland? Dieselbe Sprache, und dennoch ...
Inland und Ausland sind gar nicht so einfache Begriffe.

Für mein Gefühl, wenn ich nach Österreich fuhr, gab es auch eine subjektive Änderung, seit man nicht mehr bei jedem Einkauf die Schillinge in Mark umrechnen mußte.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 17:22:
Ich kann dazu gar nichts sagen. Ich selbst war überall schon, nur nicht in Ungarn. Seltsam, aber so steht es geschrieben...

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 17:26:
Da haben wir etwas gemeinsam. Eigentlich ein interessantes Land (mit einer nicht-indoeuropäischen Sprache und einer reizvollen Literatur), aber es ist, wie es ist. Und nach einem attraktiven Exil-Land schaut es momentan nicht aus.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 23:17:
Unterstreiche ich alles, was du schreibst.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:20:
Ungarische Literatur wäre für spätere Gelegenheiten ein gutes Thema. Erst kürzlich habe ich ein feines Buch aus Ungarn gelesen.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 23:23:
Bin ein riesiger Marái-Fan. Ach, "Die Glut" oder "Die Nacht vor der Scheidung"! Diese Sprachkraft...*schwärm*

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:45:
Wie war das mit den Morgenröten, die noch nicht geleuchtet haben? An Gesprächsthemen wird es nicht mangeln.

 AngelWings (24.02.23, 14:32)
Wir sagen auch Thüringen. Wiener, oder Thüringische Bratwurst, oder Bock Wurst. 
Ich habe jetzt Bock auf Wurst und Kaffeechen dazu, Pennen,oder Semmeln oder Brötchen. Ja, und uns Geraisch Fettkusche!

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 16:49:
Zu den Würstchen sagt ihr Thüringen, nicht Thüringer? Da war ich wohl noch nicht oft genug in Thüringen.
Eine Thüringische Bratwurst müßte aber etwas anderes sein als eine Bockwurst, die ja nicht gebraten wird.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 17:44:
Wie schmecken die? Sind die wie Frankfurter?

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 17:50:
Bockwurst? Dicker und würziger. Wird allerdings auch, wie Frankfurter/Wiener, nur gekocht.
Thüringer? Eine Brat- bzw. Grillwurst. Ebenfalls kräftig im Geschmack. Dazu: Senf (wovon die Thüringer freilich eine für einen Düsseldorfer - Löwensenf! - indiskutable Vorstellung haben).

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 17:52:
A Hasse. Oder scharfes s? So eben.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 19:48:
Eine heiße? Heiß werden sie doch alle gegessen.
Kalt gegessene Würstchen, gibt es auch das?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 19:50:
https://de.wikipedia.org/wiki/Burenwurst

 AngelWings meinte dazu am 24.02.23 um 20:18:
Die Bockwurst ist eine deutsche Wurstsorte. Sie wurde ursprünglich zum Bockbier serviert. Alternative Bezeichnungen sind zum Beispiel Knobländer, Rote oder Rote Wurst, in der Schweiz und Teilen Süddeutschlands auch Cervelat. Ähnlich ist die Knackwurst.
Manche Leben immer hinten Mond!

 AngelWings meinte dazu am 24.02.23 um 20:20:
Aus dem Englischen übersetzt-Thüringer Bratwurst oder Thüringer Bratwurst auf Deutsch ist eine einzigartige Wurst aus dem deutschen Bundesland Thüringen, die nach dem Recht der Europäischen Union den Status einer geschützten geografischen Angabe hat.

 AngelWings meinte dazu am 24.02.23 um 20:22:
Als Wiener Würstchen, Krenwürstchen, Frankfurter Würstl, schwäbisch Saiten oder Wienerle, im Passauer Raum Thurner-Würstl oder kurz Thurner bezeichnet man eine dünne Brühwurst im Saitling. Sie ist eine Abwandlung des Frankfurter Würstchens und wird im Gegensatz zu diesem aus Rind- und Schweinefleisch hergestellt.

Antwort geändert am 24.02.2023 um 20:32 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:27:
Burenwurst, Krenwürstchen, Thurner Würstl - das ist mir jetzt allmählich wurst. Das kann ich nicht mehr mit kulinarischen Eindrücken verbinden.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 23:33:
Auf Deutsch: Dir ist's jetzt echt WURSCHT. (Mit sch!)

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:46:
Deine Korrigiererei ist mir wurscht. - So richtig?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 23:54:
Nachsatz ist wichtig: Aber sowas von.

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 14:48:
Das ist richtig. Aber sowas von.

 Dieter Wal (24.02.23, 20:53)
Spätestens, wenn ein atheistischer Philosoph für das Seelenheil eines glücklicherweise verstorbenen pädophilen Kardinals betet, müsste der Messias kommen. Und dann wäre Putin konsequenterweise, weil der Weltfrieden beginnt, gestorben. DANKE, GRAECULUS! :) 

Die Groteske erscheint mir sehr charmant.

 Verlo meinte dazu am 24.02.23 um 21:10:
Dieter:

pädophilen Kardinals
Nur, weil man Sex mit Knaben hat, muß man nicht pädophil sein.

Dem Kardinal wurden auch Sex mit Männern vorgeworfen.

Aufgeklärt wurde aber weder das eine noch das andere. Die Kirche hat Schweigegeld bezahlt.

Dieter, nur du bist in der Lage, eine Verbindung einem "pädophilen Kardinal" zum "Weltfrieden" herzustellen.

Das solltest du untersuchen lassen.

 Dieter Wal meinte dazu am 24.02.23 um 21:20:
"Weltfrieden"
Google Messias. (Jüdische Auffassung)

 AngelWings meinte dazu am 24.02.23 um 21:27:
Kommt darauf wie alt man ist . Und ob es einwillige ist.

Weil das Thema zu viel durch gekaut würde👉 Hier darüber!

Antwort geändert am 24.02.2023 um 21:47 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:33:
Wenn ich für diesen Kardinal bete, dann ist das Ende der Zeiten gekommen oder es fallen, wie man so sagt, Ostern und Weihnachten auf einen Tag.

 AngelWings meinte dazu am 24.02.23 um 23:48:
Wie so der Osten? Ich glaube wir haben den gleichen Kalender. Oder hat  der West anderen Kalender? 🤣

 Dieter Wal meinte dazu am 25.02.23 um 01:09:
Wenn ich für diesen Kardinal bete, dann ist das Ende der Zeiten gekommen oder es fallen, wie man so sagt, Ostern und Weihnachten auf einen Tag.
AMEN

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 13:25:
Amen = over and out, oder?

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 13:28:
Ostern ist nicht Osten. Außerdem hat 'der Osten', also Rußland, tatsächlich einen anderen, den Julianischen Kalender, während wir den Gregorianischen haben.
Ghost∅ (51)
(24.02.23, 21:16)
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 AngelWings meinte dazu am 24.02.23 um 21:50:
:)!  👏

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:34:
Ghost schreibt hier? Ach ja, ich habe auch Kommentare von Nichtangemeldeten zugelassen. Dies ist, soweit ich mich erinnere, der erste. Über die Heilung von Würstchen.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 23:37:
Amen!

 AngelWings meinte dazu am 24.02.23 um 23:38:
Ein von..... Vielen! 🤣

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:47:
Heil Würstchen!

 Mondscheinsonate meinte dazu am 24.02.23 um 23:55:
Haha, du, Würschtl, du! 
Jetzt simma aber kindisch.

 Graeculus meinte dazu am 24.02.23 um 23:58:
Jetzt muß ich auch noch in den Keller gehen, um das Niveau nach oben zu holen!

 Mondscheinsonate meinte dazu am 25.02.23 um 00:03:
Recht so, da komm ich wenigstens mit.😂😂😂😂

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 00:16:
Du kommst mit mir in den Keller? Aber erst ins Salettl, dann in den Keller.

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 00:29:
Wie kommst Du aus der Sache jetzt wieder raus? Sag einfach, das war ein freudscher Fehler im Verständnis meinerseits. Außerdem wollte ich ja eh nur in den Keller, um das Niveau hochzuholen. Aber falls das Niveau schwer zu (er)tragen ist, wäre ein wenig Hilfe schon angenehm.

 TassoTuwas meinte dazu am 25.02.23 um 13:35:
Da tu ich halt auch noch mein Würstchen dazu.

Es gibt überzeugende Gründe ein Wiener zu sein oder einer sein zu wollen.

"Warum Herr M. so gern ein Wiener wär"

Groteske von 03. 2019

LG TT

Antwort geändert am 25.02.2023 um 13:44 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 13:44:
Von Dir? Muß ich nachschauen. Bei Dir ist es aber ein unerfüllter Wunsch geblieben, oder?

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 13:46:
Ach, wegen der Namen.

https://keinverlag.de/426836.text

 Graeculus meinte dazu am 25.02.23 um 14:20:
U.a. stehen dort hübsche Wiener Anekdoten im Kommentarstrang. Lesenswert.
Daniel (50) meinte dazu am 06.03.23 um 12:54:
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 harzgebirgler (26.02.23, 19:11)
:) :) 
wien, wien nur wien ganz allein
kann anlass für so eine supershow sein! :D

 Graeculus meinte dazu am 26.02.23 um 22:58:
Stimmt wohl. Über Dobel könnte man dergleichen nicht schreiben.

 Dieter_Rotmund (27.02.23, 15:06)

... dann verstünde ich endlich das, was die Leute dort aus der deutschen Sprache gemacht habe



An schiacher Bahöl!

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 15:52:
Schiach, gut; aber Bahöl müßte mir bitte jemand übersetzen.
Im Kurs "Wienerisch for Beginners" bin ich noch nicht bis zur Stufe B gekommen.

 AngelWings meinte dazu am 27.02.23 um 18:26:
1a] übertriebenes Verhalten, das unecht wirkt und um das überflüssigerweise viel Aufhebens gemacht wird. [1b] als störend und unangenehm empfundenes, lautes (äußerst lebhaftes), anhaltendes Lamento um Geringfügigkeiten.

Und verkehrte geschrieben Bahòl mit zwei Punkten🤣. 

Dieter der der schon wieder. Am Ende gibt es  Thüringer Wurstsalat mit Wienerchen.

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 21:45:
Aha, also eine Art Lamentieren und sprachliches Aufplustern. Ich kannte dieses wort überhaupt nicht. Aus irgendeinem Grunde hat mir das in Wien nie jemand vorgehalten.

 AngelWings (02.03.23, 20:49)
Erst zu die Wurst, dann  zu was weiß ich! Um was ging eigentlich hier? Frage mich nicht! 

Das Buch und Wein oder 
was auch immer süchtig machte? Ein Buch macht erst wenn, der Inhalt sehr räuschen ist, sonst muss man mit Wein nach helfen. 

Bei manchen inhalt drehte mich nein weil, ich betrunken bin, sondern weil ich Inhalt um was geht erst suchen muss. 

Lg AW

 Graeculus meinte dazu am 02.03.23 um 22:32:
Ursprünglich ging es um die nicht ganz ernst gemeinte Vorstellung, ein Wiener zu sein. Dann kamen wir zu einigen für Wien eigentümlichen Details und von dort, wie es sich im Gespräch manchmal ergibt, zu einigen anderen Details, die dann mit Wien wenig zu tun hatten.

Kannst du dem noch folgen, da du da nicht betrunken bist?
Letztlich ist das alles etwas unübersichtlich geworden.
Aber hier hat niemand mit jemandem Streit gehabt! Das ist nicht immer so.

 Graeculus meinte dazu am 02.03.23 um 22:33:
Sonst kannst du ja nachfragen. Aber bitte, bitte verständlich.

 Lluviagata (05.03.23, 08:50)
Das ist ein ziemlich morgenfüllendes Programm, lieber Master Greaculus, diesen Kommentarstrang zu lesen.  
Aber hier ist es leider wie bei jeder Tageszeitung, irgendwann ging ich hin, nur noch die letzte Seite zu anzuschauen. 

Im Übrigen würde ich gern mitkommen, um mit dir und Mondscheinsonate einen Kaffee zu trinken!

 Graeculus meinte dazu am 05.03.23 um 15:26:
Hier noch mehr als anderswo gilt die Empfehlung des ökonomischen Lesens, liebe Lluviagata.
Was den gemeinsamen Kaffee angeht, so hoffe ich auf das nächste kV-Treffen. Wobei Wien dafür eine extravagante Idee wäre. Aber letztlich hängt es davon ab, wer bereit ist, die Mühen der Organisation auf sich zu nehmen.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 08.03.23 um 16:45:
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