Und immer wieder der verdammte Flughafen von Oslo
Text zum Thema Tod
von Judas
Kommentare zu diesem Text
Sehr plastisch geschrieben. Ich habe in deiner individuellen Tragik viel von der aktuellen Tragik der ganzen Welt wiederentdeckt. Zerwürfnis, Schuldgefühle, der Gedanke an Hölle .... aber vorne weg die deutschen Rentner in ihrer "was-können-wir-noch-mitnehmen-Blase"
LG
Eiskimo
LG
Eiskimo
Ja, danke. Das hast du perfekt erkannt. Wir sind doch alle nur geduldet.
es scheint sich hierbei um einen Suizid einer vertrauten Person zu handeln. Die Freiheit die Tat auszuüben wird ja kontrovers diskutiert. Die einen sprechen dem freitodwollenden das Recht zu, mit seinem Leben nach Gutdünken zu verfahren, die anderen sprechen dem todwilligen das Recht von Freiheit ab.
Nimmt man aber die vertrauten, Freunde, Angehörige aus dem nahen Umfeld hinzu, so löst das Recht auf Suizid bei den Verbliebenen einen schockierenden und traurigen Zustand aus. Die Rücksichtslosigkeit und Desinteresse des suizidenten gegenüber seiner Familie und seinen Freunden könnte den Suizid als selbstherrliche und immens egoistische Handlung werten. Es ist der letzte Akt einer sich im Recht wiegenden Person und der Auslöser einer Reihe an seelischen Verletzungen an Hinterbliebenen, der Suizid.
Andererseits kann der suizident in genau umgekehrter Richtung behaupten, die die ihn am Leben halten wollen, handeln ebenfalls egoistisch, weil es seinem Willen widerspricht.
Es ist wie es ist, tragisch. Die Träger der Schuld sollen aber nicht die Hinterbliebenen sein, die sich mit Gedanken selbst martern, sie haben noch weitaus in ihrer Macht stehende unversucht gelassen, um die Person zu retten.
Es tröstet natürlich der Gedanke, das nichts ewig währt, und jeder lebende Mensch früher oder später die Welt verlassen wird. Auch der Gedanke ist tröstlich, dass die Person keine üble Krankheit, die mit vermelaideten leiden einhergeht, hingerafft hat.
PS: wie schmeckt ein Cappuccino in Oslo eigentlich?
Salve.
Nimmt man aber die vertrauten, Freunde, Angehörige aus dem nahen Umfeld hinzu, so löst das Recht auf Suizid bei den Verbliebenen einen schockierenden und traurigen Zustand aus. Die Rücksichtslosigkeit und Desinteresse des suizidenten gegenüber seiner Familie und seinen Freunden könnte den Suizid als selbstherrliche und immens egoistische Handlung werten. Es ist der letzte Akt einer sich im Recht wiegenden Person und der Auslöser einer Reihe an seelischen Verletzungen an Hinterbliebenen, der Suizid.
Andererseits kann der suizident in genau umgekehrter Richtung behaupten, die die ihn am Leben halten wollen, handeln ebenfalls egoistisch, weil es seinem Willen widerspricht.
Es ist wie es ist, tragisch. Die Träger der Schuld sollen aber nicht die Hinterbliebenen sein, die sich mit Gedanken selbst martern, sie haben noch weitaus in ihrer Macht stehende unversucht gelassen, um die Person zu retten.
Es tröstet natürlich der Gedanke, das nichts ewig währt, und jeder lebende Mensch früher oder später die Welt verlassen wird. Auch der Gedanke ist tröstlich, dass die Person keine üble Krankheit, die mit vermelaideten leiden einhergeht, hingerafft hat.
PS: wie schmeckt ein Cappuccino in Oslo eigentlich?
Salve.
Schmeckt okay. Kommt drauf an, wo man ihn holt, den Cappuccino.
Wahnsinn! Extrem ausdrucksstarker Text. Tiefste Verneigung!
Danke.
Bahnhöfe, Flughäfen, Bushaltestellen -
es können Friedhöfe sein.
Aber auch Orte der Wiedergeburt.
es können Friedhöfe sein.
Aber auch Orte der Wiedergeburt.
Das Leben hat nur eine Station und zwar die Endstation. Die Hölle der Wiedergeburt möge uns allen erspart bleiben.
Ich meine nicht jene, sondern diese. Im Hier.
Die sind ja noch da, ergo keine Wiedergeburt?
Ähm … Wiedergeburt im metaphorischen Sinne.
Flughäfen, Bhfe usw. sind ja erst einmal keine Endpunkte, sondern Schnittstellen aus Ende und Beginn. Verkörperlicht zB im Obdachlosen, der auf dem Bahnhof auf seiner Pappe sitzt, der scheinbar nirgends hinwill und scheinbar nirgends herkommt.
Zugegeben, etwas matrixphilosophielastig das Ganze 😉
Jedenfalls gern gelesen, deinen Text..
Flughäfen, Bhfe usw. sind ja erst einmal keine Endpunkte, sondern Schnittstellen aus Ende und Beginn. Verkörperlicht zB im Obdachlosen, der auf dem Bahnhof auf seiner Pappe sitzt, der scheinbar nirgends hinwill und scheinbar nirgends herkommt.
Zugegeben, etwas matrixphilosophielastig das Ganze 😉
Jedenfalls gern gelesen, deinen Text..
Ja ich verstehe schon. In diesem Fall funktioniert die Metapher allerdings nicht weil es ja auch um den realen Tod geht und nicht den Metapherntod.
Danke
Danke