Für Stefan

Es ist ein Ort, wo Männer sich umarmen

und warmes Bier sich über Nachbars Schoß verteilt.

Für Gastmannschaften gibt es kein Erbarmen.

Ein Ort, an dem man allem Alltagstrott enteilt.

Ein Höllenlärm, als starten Düsenflieger.

Und dann zum Spielbeginn, das Never Walk Allein.

Zwei Reihen vor mir sitzt ein süßer Tiger,

doch in rot-weißem Dress, das lass ich lieber sein.

Im Gästeblock, da brennen Freudenfeuer,

und noch beim Null zu Vier da grölen sie mit Kraft.

Mir ist die Horde nicht so recht geheuer.

Mein Nachbar trinkt genussvoll lauen Gerstensaft.

Ein Festival und dazu Schlachtgesänge.

Am Aufgang rechts stürzt fast ne kleine Frau mit Schal.

Und überall recht anheimelnde Enge.

So schön, da ist der Spielstand mir schon fast egal.

Das Spiel ist aus, es wehen hundert Fahnen.

Im Siegesrausch, und selbst der Gegner scheint verzückt.

Des Stefans Freude lässt sich zart erahnen,

zum Abpfiff hätt‘ ich ihn am liebsten noch gedrückt …