Ein Drehbüchlein

Skizze zum Thema Absurdes

von  Pensionstarifklempner

Textanfang Ahnung (Skizze)

(fünf Minuten Geräusche von Kesselwagen)


- vorher Chorgesang :

ich stutzte vor befangenheit,
historiker zu fragen
doch fürcht ich, die vergangenheit
ist schwer vorherzusagen....

Sprecher : Wenn hier noch jemand nach dem Sinn des Textes fragt , geh ich !

Widersprecher : Warum ?

Sprecher : Ich gehe und knalle mit der Tür!

Widersprecher: Und nun ist Ruhe !

Sprecher: 'schuldigung, hab meine Brille vergessen, äh, jetzt sehe ich : Wenn jemand nach dem Sinn des Textes fragt, gehe ich nicht!

"Die Ahnung! Die Ahnung ist mehr als die Utopie.

Die Utopie ist immer konkret und hat keine Ahnung.

Widersprecher : Kann man das auch von der Wissenschaft sagen?

Sprecher : Ja. Die Wissenschaft hat keine Ahnung, Wissenschaft ist tunnelblickartig auf das Faktische gerichtet, so dass sie keine Ahnung haben kann. Ja nicht mal Vorstellungskraft, gar Vorstellungsvermögen ! ........"

(an dieser Stelle geht das Licht aus und die Vorstellung wird unterbrochen)


Sprecher : Habe nochmal nachgedacht. Wissenschaft hat doch manchmal Vorstellungskraft. Ich denke da an den wissenschaftlichen Kommunismus.


Widersprecher : Ein Scherz. Ein Scherz?


Sprecher : Ein Scherz, geboren aus einer Utopie, aus Utopien, und selbige Utopie, die sich nie als Utopie verstand, verdammt alle anderen Utopien. Wissenschaftlich begründet.


Widersprecher : Klingt religös.

Sprecher : Ist Religion. Der fehlende Gott wird durch jede Menge Glauben ersetzt.


Widersprecher : Ja, hat den der Glauben ein Menschenbild ? Man möchte es fast glauben.


Sprecher : Der Glaube ohne Gott ist tief verwurzelt im Glauben an die Analyse der Dinge.

Widersprecher : .... und der Verhältnisse.


Sprecher :Alles für den Menschen, und doch alles ohne ihn. So wie er dasteht in allen Naturen.

Eigentlich immer und ständig naturbelassen.Die Griechen wußten um seine Natur, die Bibel weiß um seine Natur. Nur die scharfe Analyse der Partei „Alles für den Menschen“(AfdM) wollte nie zu seiner Natur vordringen. Wer dennoch vordrang wurde leiblich und geistig verstaubt.


Widersprecher : Nun mal halt. Wollte die „AfdM“ sich nur und vorbehaltlos für den sozial schwachen Menschen einsetzen.


Sprecher : Ja. Aber damit man sich für ihn einsetzen kann, muss man ihn schwach halten. Ohne Sozialschwache keine „AfdM“. Oder 1000 Schafe auf den armen Wolf.


Widersprecher : Klingt nach Führerprinzip, klingt nach Volkserziehung,

klingt nach Aufklärung der Herrschenden.


Sprecher : Einzelleiter – bitte nicht Führer. Im Übrigen ist das Prinzip so wirkungsmächtig, das selbst die Intelligensten daran glauben.

Widersprecher : Aha, sei für die Schwachen und du hast die Macht.


Sprecher : Ja, ja, mittlerweile weiß ich – ich haue hier nur mit Binsen um mich. Aber wer einen Ausgang wählen will muß erstmal den Eingang finden.

Gehen wir angeln !

(ab durch die Mitte)



II)Fortsetzung mit Metapher Angel / Menschenfischer / Wasser ablassen , fische auf gleicher Augenhöhe/ alles auf's gleiche Niveau bringen – wenn alle gleich sind, dann lassen sie sich besser einsammeln…..

III) Boxkampf – Schlagabtausch mit Sentenzen „Schnuppere ich Zwang, spür ich Umsturz, Aufstand,Auferstehung...“ „Entwirf eine Utopie des Tragischen...“ „Kommunisten waren Menschenbildhauer, sie schlugen alles Überflüssige ab….“ „Der Zeitgeist feiert gerade Abwesenheit von Weisheit….“ Fressen jetzt unsere Kinder die friedliche Revolution????

IV) Handlung stört beim Schreiben – es sollen sein „geschwätzige Kleinodien...“

V ) wo habe  ich nur diese Gedanken her ???

VI) bin ich ein Abschreiber, ein Abdenker ???

VII) Wenn die Zeit gegen die Wände fährt, dann haben wir Zeitenwände 

VIII) Hinter jeder Unabhängigkeit steckt ein Stück Ideologie ! 

Epilog

WER DAS ASURDE THEATER NICHT KENNT, DER KANN KEINE REALITÄTEN BESCHREIBEN


PS. Der Duden- Verlag kann mich mal.


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Kommentare zu diesem Text


 Jedermann (21.03.23, 19:50)
Gefällt mir, dieses Stück durchwachsen-absurden assoziativen Textes!

 Pensionstarifklempner meinte dazu am 21.03.23 um 22:28:
Oh, vielen Dank für den Zuspruch.
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