Locus terribilis

Sonett zum Thema Allzu Menschliches

von  Walther

Locus terribilis

 

Der Dichter liegt, noch schlafend, in den Kissen.

Auf einmal treibt’s ihn, ziemlich out-of-focus,

Durch dunkle Gänge tapsend auf den Lokus.

Er hat sich fast die Zehen abgerissen

 

Und fühlt sich beim Geschäft total beschissen.

Das mit den Geistern ist bloß Hokuspokus,

Sagt er sich und sieht doch den fahlen Krokus:

Den hat der Vollmond wohl dahingeschmissen,

 

Bemerkt er, als er nach dem Schalter tastet.

Die Birne platzt, und es ist nicht die seine.

Er tritt in Scherbchen, als er weiter hastet:

 

Mit Mühe nimmt er’s Fluchen an die Leine.

Er hält sich jetzt für etwas überlastet:

Das Pflaster findet sich ganz von alleine.



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