Dopaminjagd im Frühling

Text zum Thema Vergänglichkeit

von  B_B

Die Welt erschafft permanent Momente besonderen Seins, die mein Leben lebenswert machen und mich in die Natur ziehen.

Aber es ist so ein

DRUCK,

nichts verpassen zu dürfen. Ich sehe die Knospen der Magnolien schon seit einer Woche provokant winken: Verpass uns nicht!!!! Saug uns ein!!!!


Wann blühen nochmal die Kirschbäume auf dem Friedhof, wo es dann so romantisch ist... wenn die Blütenblätter herunter rieseln... auf die wunderschön weichen hellgrünen Mooswege... die so toll leuchten, wenn die Sonne tief steht... Naturorgasmus.


Es fühlt sich wie Kommunikation an. Wie Verbundenheit.


Und manchmal fühlt es sich schlimm an, dass immer so viel an mir vorbei geht. Dass ich nicht alles wahrnehmen kann.

Wie viele Frühlinge hab ich? Und wie gut schaff ich es dieses Jahr, etwas davon festzuhalten?

Tausende Bilder auf meinem Handy.


Trotzdem nicht verfügbar
nicht verfügbar
nicht verfügbar.
Man kann sich Jahreszeiten nicht aneignen.

Traurig, dass ich den Frühling am Ende irgendwie nur wegkonsumiere.


Traurig, dass ich - trotz aller Mühe - immer wieder zurückfalle in die Dunkelheit dieses

sehr nervösen Gefühls
der








Unverbundenheit mit der Welt.




Anmerkung von B_B:

FOMO - die Frühlingsedition :)

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