Erfolge für Missratene

Ansprache zum Thema Erziehung

von  Terminator

Einen sehr starken Mann besiegen, eine sehr schöne Frau verführen, das ist für mich Erfolg: ein gefährliches Tier erlegen, eine irrsinnige Mutprobe bestehen. Eine Karriere wollte ich schon als Kind nie machen, sondern allenfalls schon haben. Aber eine Karriere anstreben, das ist ein Bekenntnis dazu, ein Diener zu sein.


Ich konkurriere nicht um die Gunst eines Vortrefflichen, ich bin der Vortreffliche; ich tanze nicht, ich mache die Musik. Oder kann jemand anderes als ich beliebig auf meine Zeit und Aufmerksamkeit zugreifen? Ich kann sie schenken, ich kann sie entziehen, ich kann sie grundsätzlich unverfügbar machen, indem ich mich aus dieser Welt verabschiede.


Ich lebe, aber ich muss nicht leben. Ich arbeite für meinen Lebensunterhalt, weil ich will; es gibt nur Wünsche, keine Bedürfnisse für mich. Andere können um meine Sympathie werben, ich wünsche ihnen Erfolg. Was für mich Erfolg ist, lässt sich mit den Konventionen der Sklavenmoral oder Dienermentalität nicht ausdrücken.


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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (02.04.23, 09:31)
Aber eine Karriere anstreben, das ist ein Bekenntnis dazu, ein Diener zu sein.
Ein Diener des Bösen, möcht ich ergänzen. Dem Dharma zu dienen ist ja was anderes.

Es erfreut mein Herz, solches zu lesen. Willkommen bei den Inoffiziellen.

 Terminator meinte dazu am 03.04.23 um 03:37:
Es ist kein Erfolg, ein erfolgreicher Lakaie zu sein. Vom Ästhetischen ins Moralische übersetzt, kann man sagen: Es ist kein Erfolg, ein erfolgreicher Verbrecher zu sein. Das würde jeder verstehen. Das ästhetische Standesbewusstsein, und der Wille zum Adel, ist der egalitären Lakaien*-Gesellschaft aber verlorengegangen.

*Wenn alle danach streben, erfolgreiche Lakaien zu sein, wem dienen sie dann? Böse, oder, ohne Redewendung gesagt, christlich-fundamentalistische Zungen, würden, mit einer Redewendung gesagt, wie aus der Pistole schießen: "Dem Satan natürlich!"

Antwort geändert am 03.04.2023 um 03:37 Uhr
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