Das Kind

Gedicht zum Thema Abgrund

von  Saira

Habe die Augen

nach innen gedreht

bis in die

dunkelste Ecke geblickt

aber nichts gesehen

 

Habe alles nach

außen verschlossen

bis in den

letzten Winkel gelauscht

aber nichts gehört

 

Habe in mich

hineingebohrt

bis ich

durchlöchert war

aber nichts gefunden

 

Habe gefühlt

fühle noch immer

Liebe und Hass

Gewalt und Schmerz

manchmal Gott

 

nachts, wenn die Träume kommen.

 

 

 

© Sigrun Al-Badri/ 2023



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Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (23.04.23, 12:15)
Liebe Saira,
vielleicht solltest du es mal mit dem Rufen versuchen. Nichts hilft mehr, als ein liebevoller Ruf: nach Geborgenheit, Zuversicht, Öffnung!
Voller herzlicher Zuwendung grüßt dich Gil.

 Saira meinte dazu am 24.04.23 um 07:53:
Lieber Gil,
 
deine gefühlvollen Gedanken berühren mich sehr. Ich danke dir!
 
<3 lichst
Sigi

 AlmaMarieSchneider (23.04.23, 13:10)
Ein trauriger aber eindringlicher Text.
Besonders die letzte Strophe.

Liebe Grüße
Alma Marie

 Saira antwortete darauf am 24.04.23 um 07:54:
Liebe Alma Marie,
 
hab herzlichen Dank für deine Resonanz zu meinem Gedicht. Ich freue mich sehr über deine Spuren!
 
Herzliche Grüße
Sigrun

 AchterZwerg (23.04.23, 17:48)
Schon wieder ein sehr gelungenes Gedicht, liebe Sigi!
Und auch mir hat es die letzte Versgruppe besonders angetan. <3 

Ein Kind lebt in uns allen weiter; leider oft nur noch im Traumgeschehen. Wie schön wäre es, könnte man sich sein Urvertrauen erhalten oder wenigstens zuweilen im Alltag abrufen ...

Herzliche Grüße
Heidrun

 Saira schrieb daraufhin am 24.04.23 um 07:55:
Ja, das Kind in uns lebt weiter … so oder so …
 
Ich danke dir für dein schönes, einfühlsames Feedback, liebe Heidrun!
 
<3 lichst
Sigi

 TassoTuwas (24.04.23, 09:31)
Hallo Sigi,
was man einem Kind antut, ist ein Rucksack, den es sein ganzes Leben lang trägt!
Ein packender Text, der betroffen macht.
Herzliche Grüße
TT

 Saira äußerte darauf am 24.04.23 um 18:29:
So ist es, lieber Tasso, Kinder erleiden durch sexuellen Missbrauch und Misshandlungen ein lebenslanges Trauma. Es gibt kaum Worte für ihr Leid.
 
Ich danke dir für deinen Beitrag zu meinem ernsten Gedicht!
 
<3 lichst
Sigi

 Redux (31.05.23, 17:00)
Das sind klare und eindringliche Verse, die durch den letzten Satz noch einmal eine besondere Bedeutung bekommen.

 Saira ergänzte dazu am 31.05.23 um 18:52:
Ich freue mich, dass du die Verse als klar und eindringlich bewertest, auch deine Ansicht zum letzten Vers ist für mich ein wichtiges Feedback!

Danke und liebe Grüße
Sigrun
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