Die große weite Welt

Kurzgeschichte zum Thema Wahrheit

von  Hobbes

" Die Welt ist klein!" Sagte Mutter Wildbach zu ihrem Sohn Joseff, " und unanständig", erwiderte er ihr darauf, als auf seinem Handy, das Mutter nur Technik - Schnickschnak nannte, eine Job - Meldung von Indeed erschien. 


Einkaufer im Aushandel 


1300 € Netto.


für studierte BWler.


Der Tag war schön und es schien die Sonne. Kaum jemand glaubte dass die Welt einmal untergehen würde, eher dass sie eben jetzt anfängt zu existieren und Joseff fühlte sich als einer der ersten Menschen. 

Er schaute nochmal auf das Handy und sah eine neue Chance für ein Berufsleben, in der großen weiten Welt. Zwei Minuten später bewarb er sich.


Gott schuf die Welt in sechs Tagen, nein in sieben, denn am Siebten ruhte er.

"Was war ich möglicherweise bald?" dachte er sich. "Ein radebrechender Kaufmann der von der großen weiten Welt träumt, bis diese Träume dann wahr werden. Kunst und Kultur vergessend und auf einem Rund lebend, der anderen gehört und nicht mir oder meinen Freunden.


Tag darauf bekam er ein Zusage. Glücklich wie ein Kind und nach dem er es seiner Mutter gezeigt hatte, ging er fort. Dorthin wo alle jungen Menschen gehen, die Erfolg im Leben haben. In die Stadt und sie war böse!


Hammeln war klein, aber von seiner Bedeutung und Bekanntheit kaum zu unterschätzen. "Sieben Kontinente hat die Welt," dachte sich Joseff, " und alle hat der Mensch befahren, ja selbst den Weltraum und was bin ich? Nur ein Einkäufer, der nur eine Maschine zu bedienen hat und zum trinken in die Stadt gehet und das schönste im Leben ist Theater mit der Freundin sowie ein Süden Urlaub."


Eine   Woche später stand er an einem Computer in der Firma Gabler, die nichts weiter Produzierte als Zahnbürsten und Perücken. Keiner sagte ihm etwas und in die halbe Firma hatte er keinen Zugang, da waren nämlich die Chef - Unterkünfte.


"Heute ist jeder sein eigener Herr, niemand ist ein König über mir oder Fürst. Ich genieße Freizügigkeit und Meinungsfreiheit und alle leben glücklich und zufrieden zusammen ". Dachte sich Joseff. 


Wahn und Wahnsinn werden mit Medikamenten behandelt die fast kostenlos sind und die Menschen leben hundert Jahre. Kaum etwas scheint mehr unmöglich oder falsch. Kinder bekommen eine schulische Ausbildung und Eltern verdingen sich nicht mehr bei Sklavenhändlern wie in der Antike oder selbst noch in den 20er Jahren! Kunst und Kultur blühen und gedeihen, wie während des Goldenen Jahrhunderts Hollands. Niemand muss mehr Göttern geopfert werden und niemand für sie leiden. Wie in der Ur - Zeit. 


Dann zwei Monate später, ließ jemand die Tür zum Chef - Bereich halb offen und er lugte sofort rein. Ein Bild bot sich ihm von Schrecken und Erhabenheit. Eine Welt der Roboter und Cyborgs, die so fantastisch war dass er es kaum glauben konnte. 

Maschinen - Menschen, die bunte Kleider trugen und lebten wie in einem Science- Fiktion Film, während er nur 8 Stunden am Tag am Computer stehen musste. Ja endlich sah er die große weite Welt, doch nciht der Könige und Fürsten, der Stars und Sternchen sondern die Wahre.




Anmerkung von Hobbes:

Die Zweite Welt.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (05.06.23, 13:26)
Hüstel.

 Hobbes meinte dazu am 05.06.23 um 13:56:
Hallo Dieter_Rotmund,

heute kam mir der Gedanke dazu und ich schrieb es sofort nieder!

Beste Grüße

Peter
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