Eine In-Rage-Redung über Rassismus (Tagebucheintrag vom 22. Juli 2020)
Monolog zum Thema Rassismus
von SoilentPink87
Kommentare zu diesem Text
syndikat -> Syndikat
"Amnasty International"?
"Amnasty International"?
Danke 🌸
Das mit dem Horst (Adlerhorst?) verstehe ich nicht.
Der Name Horst klingt wie Wurst - Das ist lustig, er hat eine germanische Herkunft, ist also besonders "deutsch", und bedeutet soviel wie "Wald" oder "Gestrüpp", was für die Verzettelung und Undurchsichtigkeit deutscher Bürokratie stehen könnte, wenn man so will. Statistisch wird der Name am häufigsten mit Standfestigkeit assoziiert, also ein Name den man maskulinen Männern zuschreibt. Wir haben es also mit dem "privilegierten, alten, weissen CisMann" zu tun. Gleichzeitig ist es eine Anspielung auf Horst Seehofer, welcher der fleischgewordene privilegierte, alte, weisse Mann ist und für eben jene Innenpolitik welche ich im Text beschreibe und kritisiere verantwortlich ist. Aber er ist ja nicht allein Verantwortlich, denn alle in diesem Land welche diese Politik mitträgt und trug und nicht widerspricht und/oder widersprach ist mitverantwortlich, also alle eben -> die Horst*innen (Auch als Gegenbild zum Cismann). Da kommt also keine gut bei weg. Dazu kommt noch dass Horst vor allem in den 50er bis 70er Jahren sehr beliebt war. Diese Generation wird auch als Boomer-Generation bezeichnet, und ist maßgebend für die depolitisierung verantwortlich welche die sogenannte junge Generation heute ausbaden muss. Da du Dieter heisst fühlst du dich von dieser Erklärung vielleicht angepullert und entwickelst während des lesens einen Abwehrmechanismus. Sollte ich da falsch liegen freue ich mich sehr. ansonsten - Feuer frei:
Antwort geändert am 28.08.2023 um 17:31 Uhr
Antwort geändert am 28.08.2023 um 17:32 Uhr
Aha.
Soilent, ich respektiere deinen Standpunkt, verstehe aber nicht, wieso du dich so eines hasserfüllten Tons bedienst:
"...weissen, polizierenden und Kackscheisse bewahrenden, wurstessenden Übergangsjackenträger"
Da frage ich mich - wo bleibt da die Toleranz?
Soilent, ich respektiere deinen Standpunkt, verstehe aber nicht, wieso du dich so eines hasserfüllten Tons bedienst:
"...weissen, polizierenden und Kackscheisse bewahrenden, wurstessenden Übergangsjackenträger"
Da frage ich mich - wo bleibt da die Toleranz?
Der Philosoph Karl Popper beschrieb das Toleranz-Paradoxon bereits 1945 in seinem Buch "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde".
Als intolerant definierte Popper einen Menschen oder eine Gruppe nach folgenden Eigenschaften:
Eine universelle Toleranz lehnte Popper daher ab:
Daher der Ton. Dieser Ton ist keine Intoleranz, sondern ein Ton gegen eine unsichtbare (weil,.. zur Norm gewordenen) Intoleranz derer die tun und sagen, was man eben tut und sagt, ohne sich der Konsequenz darüber bewusst zu sein da sie selbst nicht die Leidtragenden sondern die Profitierenden sind. Horst*innen eben.. die ihr Handtuch auf einen Liegestuhl am Strand legen um ihren (phantom)Eigentum zu kennzeichnen während im Meer die Menschen ertrinken. Der Ton bringt vorallem die Wut zum Ausdruck die ich dieser Ignoranz gegenüber empfinde. Die armen Horst*innen werden es überleben dass ich einen Text geschrieben habe mit einem solchen Ton. Es gibt nur Menschen die die Horst*innen leider nicht überleben.
"Wir sollten daher im Namen der Toleranz das Recht für uns in Anspruch nehmen, die Unduldsamen nicht zu dulden. Wir sollten geltend machen, dass sich jede Bewegung, die die Intoleranz predigt, außerhalb des Gesetzes stellt, und wir sollten eine Aufforderung zur Intoleranz und Verfolgung als ebenso verbrecherisch behandeln wie eine Aufforderung zum Mord, zum Raub oder zur Wiedereinführung des Sklavenhandels."
Karl Popper
Als intolerant definierte Popper einen Menschen oder eine Gruppe nach folgenden Eigenschaften:
- Verweigerung eines rationalen Diskurses.
- Aufruf zur und Anwendung von Gewalt gegen Andersdenkende und Anhänger anderer Ideologien.
- Intoleranz des ersten Grades: intolerant gegenüber den Sitten und Gebräuchen eines Menschen, weil sie fremd sind.
- Intoleranz des zweiten Grades: intolerant gegenüber den Sitten und Gebräuchen eines Menschen, weil diese intolerant und gefährlich sind.
Eine universelle Toleranz lehnte Popper daher ab:
„Weniger bekannt ist das Paradoxon der Toleranz: Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“
Daher der Ton. Dieser Ton ist keine Intoleranz, sondern ein Ton gegen eine unsichtbare (weil,.. zur Norm gewordenen) Intoleranz derer die tun und sagen, was man eben tut und sagt, ohne sich der Konsequenz darüber bewusst zu sein da sie selbst nicht die Leidtragenden sondern die Profitierenden sind. Horst*innen eben.. die ihr Handtuch auf einen Liegestuhl am Strand legen um ihren (phantom)Eigentum zu kennzeichnen während im Meer die Menschen ertrinken. Der Ton bringt vorallem die Wut zum Ausdruck die ich dieser Ignoranz gegenüber empfinde. Die armen Horst*innen werden es überleben dass ich einen Text geschrieben habe mit einem solchen Ton. Es gibt nur Menschen die die Horst*innen leider nicht überleben.
"Wir sollten daher im Namen der Toleranz das Recht für uns in Anspruch nehmen, die Unduldsamen nicht zu dulden. Wir sollten geltend machen, dass sich jede Bewegung, die die Intoleranz predigt, außerhalb des Gesetzes stellt, und wir sollten eine Aufforderung zur Intoleranz und Verfolgung als ebenso verbrecherisch behandeln wie eine Aufforderung zum Mord, zum Raub oder zur Wiedereinführung des Sklavenhandels."
Karl Popper
Antwort geändert am 29.08.2023 um 08:31 Uhr
Danke für die Ausführungen zu Popper, gerne gelesen.
Du musst dir aber bewußt sein, dass
der hasserfüllte Ton und die rüde Wortwahl sehr unsympathisch wirkt - auf diese Weise überzeugst du niemanden.
Es gibt keine Elite "alter, weißer Männer", die entsprechende Narrative geformt hat und erhält. Es liegt ganz an dir, einen Lebensentwurf zu wählen, der sich völlig von denen deiner Eltern unterscheidet.
"Unsichtbare Intoleranz"? Ist das nicht ein Widerspruch in sich selbst?
Du musst dir aber bewußt sein, dass
der hasserfüllte Ton und die rüde Wortwahl sehr unsympathisch wirkt - auf diese Weise überzeugst du niemanden.
Dieser Ton ist keine Intoleranz, sondern ein Ton gegen eine unsichtbare (weil,.. zur Norm gewordenen) Intoleranz derer die tun und sagen, was man eben tut und sagt, ohne sich der Konsequenz darüber bewusst zu sein da sie selbst nicht die Leidtragenden sondern die Profitierenden sind. Horst*innen eben..
Es gibt keine Elite "alter, weißer Männer", die entsprechende Narrative geformt hat und erhält. Es liegt ganz an dir, einen Lebensentwurf zu wählen, der sich völlig von denen deiner Eltern unterscheidet.
"Unsichtbare Intoleranz"? Ist das nicht ein Widerspruch in sich selbst?
Da stimme ich Dieter zu.
Soilent Pink has left the building.
Horst*innen - grmpfhahaha, echt gut. Und der Text hat auch etwas, das mich an die weiße Nase fassen lässt (an die lange weiße Nase, wie der Asiat sagen würde).
Grüße,
R.
Grüße,
R.
Merci 🌸