Das Wort und ein nicht unbedeutender Teil seiner Geschichte - Teil 1, Wort und Musik.

Erzählung zum Thema Sprache/ Sprachen

von  Daniel

Sobald es da war, kamen sie alle, denn jeder wollte etwas von ihm. Zuerst kamen wunderbare Klänge. Da freute sich das Wort, aber nach und nach verwandelten sich die wunderbaren Klänge in nervtötende Operngesänge. Was war geschehen? Wie konnte aus einem wunderbaren Klang ein nervtötender Operngesang werden? Ein großes Rätsel, über das sich später Philosophen den Kopf zerbrachen. Heidegger war kurz davor es zu lösen, aber dann kam Hannah Arendt und riet ihm, die Finger davon zu lassen, wenn er seinen leeren Stuhl nicht verlieren wolle.

Nach dem lästigen Operngesang, der sich über die ganze Welt verbreitete, kamen noch weitere quälende Klänge hinzu. Schnulzen, Schlager und Kinderlieder für Vorschulkinder die durch vollbärtige Transsexuelle in rosaroten Rüschenkleidchen mit nackten Puppen über Sexualität inklusive hartem SM, sehr einfühlsam singend aufgeklärt wurden.

Die Klangverstümmelung durch entsetzliche Musikstile wurde schließlich zum Standard der westlichen Lebenskultur.

Das Wort sah tatenlos zu und nahm alles stillschweigend hin.



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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (19.09.23, 15:08)
Heidegger? Leerer Stuhl? Verstehe weder diese Anspielung (?), noch um was es in diesem Text geht.

 Daniel meinte dazu am 19.09.23 um 16:49:
Mit leerem Stuhl meinte ich als Wortspiel den Lehrstuhl, mit Heidegger, der dafür bekannt ist, so tief wie möglich über das Wesentliche nachzudenken, dachte ich an die vermeintliche Einfachheit seiner Ausführungen, die mich nicht selten zum Schmunzeln brachten.

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 19.09.23 um 17:57:
Naja, nicht sehr gelungen, oder?

 Daniel schrieb daraufhin am 20.09.23 um 00:33:
Ganz im Gegenteil. Viel zu gut geworden. Ich hasse Perfektion und Vollkommenheit. Ein bisschen Stümperei und Dilettantismus sind ein Muss für die ganz große Kunst. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal?

 LotharAtzert (19.09.23, 16:54)
wenn er seinen leeren Stuhl nicht verlieren wolle.
Ich wußte gar nicht, daß Heidegger unter Stuhlbeschwerden litt. Kannste mal sehen.

 Daniel äußerte darauf am 19.09.23 um 17:15:
Von einer Misshandlung der Stühle, auf denen Heidegger saß, habe ich noch nichts gehört. Also dürften sich die Stühle, auf denen er saß, schätze ich, auch nicht beschwert haben?!

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 19.09.23 um 17:58:
Sogar Lothar hat da 'ne bessere Idee....  :D

 Daniel meinte dazu am 20.09.23 um 00:35:
Was heißt da SOGAR? Der Mann könnte der Erfinder der 'besseren Ideen' sein!

 LotharAtzert meinte dazu am 20.09.23 um 09:20:
So siehts klaus. Nicht ein einziger Baum wäre gern Stuhl geworden, so er die Wahl gehabt hätte.

 Daniel meinte dazu am 20.09.23 um 09:29:
Siehste Dieter!
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