Durch die Wogen

Gedicht zum Thema Veränderung

von  Muckelchen

 

Die Woge naht, du siehst sie kommen,

noch hoffst du, dass sie dich verschont.

Gefahr erkennst du nur verschwommen,

bisher hat Widerstand gelohnt.

 

Dann stehst du bis zum Hals im Wasser,

schaust fassungslos aufs Wellenspiel.

Gedanken kreisen, werden krasser -

wie kommst du trotzdem an das Ziel?

 

Dir bleibt kein Ausweg, du musst schwimmen,

in diesem Falle auch zurück.

Bald werden Andere bestimmen,

was gut für dich ist und dein Glück.

 

Du haderst lange, suchst Bedauern,

mit heit'ren Tagen ist jetzt Schluss.

Doch solltest du nicht zu viel trauern -

genieß die Rast am stillen Fluss.



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Kommentare zu diesem Text


 Agnete (20.09.23, 20:23)
seltsam, mir kam das Bild eines DDR-Flüchtlings in der Ostsee... weshalb weiß ich nicht.
LG von Agnete

 Muckelchen meinte dazu am 20.09.23 um 20:39:
Ist doch schön, wenn es mehrere Deutungsmöglichkeiten gibt, Agnete!

LG, Muckelchen

 Rosalinde antwortete darauf am 21.09.23 um 08:04:
Muckelchen, ein Gedicht im versiegelten Kuvert. Ich habe jetzt gelesen, dass allein die Vorstellung eines Unglücks, ohne dass es bisher eingetreten ist, schon im Menschen einen Rückbau der guten Laune erzeugt. Da kann die Rast am stillen Fluss recht hilfreich sein, um eine Depression zu vermeiden. 

Lieben Gruß, Rosalinde

 Muckelchen schrieb daraufhin am 21.09.23 um 09:11:
So ist es, Rosalinde. Das ständige Herannahen immer neuer unheilvoller Wogen macht die Menschen krank. Und nicht alle haben die Möglichkeit, eine Rast am stillen Fluss einzulegen.

Liebe Grüße, Muckelchen

Antwort geändert am 21.09.2023 um 15:51 Uhr
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