Fußballeuropameisterschaft 2025. Aphorismen

Aphorismus zum Thema Alles und Nichts...

von  EkkehartMittelberg

1. Deutschlands Damen können heute Meister im Umgang mit den eigenen Schwächen werden. 
                                                                                                                                  2. Zähmt französisches Temperament oder deutsche Taktik den Stier Europa?     
                                                                                                                                  3. Die deutsch-französischen Kriege sind vorbei, es bleiben Wettkämpfe voller Leidenschaft.
                                                                                                                                  4. Nach der Papierform ist das heutige Spiel entschieden. Aber der Fußball steckt voller Überraschungen.



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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (19.07.25, 11:28)
hallo ekki,

den stier bei den hörnern zu packen
wird deutschland da auch wohl verkacken. ;)

lg
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.07.25 um 11:57:
Die Wahrscheinlichkeit ist leider groß. Aber vielleicht wachsen auch die deutschen Frauen bei diesem Turnier über sich hinaus.

LG
Ekki

 Graeculus (19.07.25, 11:38)
Aus der in den bisherigen Spielen gezeigten Spielstärke oder -schwäche ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit, und die spricht m.E. gegen Deutschland. Aber Überraschungen sind möglich. Vor allem im Elfmeterschießen! Insofern gilt 4.
Und 3 ist einfach schön: daß wir keine Kriege gegeneinander mehr führen, sondern nur noch sportliche Wettkämpfe.

Was in den Aphorismen nicht klar wird: Habt Ihr einen Favortien des Herzens?

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 19.07.25 um 12:04:
Hallo Wolfgang,                                                             wer mit Sachverstand Fußball sieht und sich von Patriotismus freimachen kann, der kann wohl nicht anders, als Spanien zum Favoriten des Herzens zu wählen. Aber mein Herz lässt sich bestechen. Sollte Spanien gegen Deutschland spielen, wäre Deutschland der Favorit meines Herzens.

 Graeculus schrieb daraufhin am 19.07.25 um 13:32:
Die Spanierinnen spielen einen nahezu perfekten Fußball; aber emotional zünden sie bei mir nicht richtig. Das haben die Schweizerinnen geschafft, die ich vorher kaum kannte! Schon die Torhüterin, deren Name sich aus einem klassischen Bestandteil und einem Peng-Wort zusammensetzt, die nicht sonderlich groß ist, aber hervorragend hält ...

(Ich muß sagen, daß ich schon immer von Torhütern fasziniert war, aber das ist eine persönliche Sache.)

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 19.07.25 um 13:59:
Bei diesem Spiel war auch ich auf Seiten der Schweizerinnen. Man fiebert instinktiv mit den Schwächeren, schon deshalb, weil sonst bei solchen Spielen die Spannung verloren ginge.
Wenn du von Torhütern fasziniert bist, muss es dir Frau Falk von den Schwedinnen angetan haben. Ich habe noch nie gesehen, dass eine Torfrau in einem Spiel vier Elfmeter gehalten hat.

 Graeculus ergänzte dazu am 19.07.25 um 14:05:
Ja, das war sensationell von Frau Falk! Aber auch Frau Hampton auf englischer Seite hat mich beeindruckt.

Als Frau Falk allerdings selbst einen Elfmeter (weit über das Tor) geschossen hat, habe ich mir gedacht: Sie hat das mit einem Abstoß verwechselt, das war so in ihrer Bein-Routine drin.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.07.25 um 14:10:
Auf die Idee mit dem Abstoß muss man kommen, gar nicht mal so unwahrscheinlich.

 Graeculus meinte dazu am 19.07.25 um 14:12:
Livia Peng ist übrigens, so habe ich einem Kommentar entnommen, vom Kicker zur besten Torhüterin in Deutschland in der Saison 2024/25 gewählt worden. Jetzt welchselt sie nach Chelsea.
Was die internationalen Vereinswechsel angeht, so haben die Frauen die Männer eingeholt.

 Graeculus meinte dazu am 19.07.25 um 14:20:
Wenn so ein Bein das hundertausendmal gemacht hat ...
Ich weiß nicht, ob harte, flache Schüsse zum Training von Torhütern gehören.

 Augustus meinte dazu am 19.07.25 um 16:29:
Na ja. Das Interessante im Frauenfußball ist das plötzliche Auftreten von Irrationalitäten

Im Geuppenspiel Schweden gegen Deutschland führt Deutschland 1:0 und kassiert bald ein „Kontertor“, weil sie weiterhin auf Sturm geschaltet haben. 
Ihnen fehlt die Fähigkeit   eine Führung zu verwalten und selbst bei Führung auf der Lauerstellung zu sein: also selbst einen Konter zu gestalten. 
Dann greifen sie nochmal bei 1:1 an und kassieren den nächsten Konter und rennen sich dabei platt… 

Schaut man sich die Spanierinnen an, dann spielen diese gekonnt aus den Abwehrreihen tief in die Spitzen hinein; damit die Mittelfeldspiellerinnen nicht viel nach vorne laufen müssen: sie sparen sich die Kraft auf, um dann nach hinten zu arbeiten. 

Das Spiel Schweden gegen England: tolles Spiel! Schweden hatte es in der eigenen Hand. So ist es umso bitterer im 11meter zu verlieren; man kann ihnen höchstens den Vorwurf machen die entscheidenden 11meter nicht verwandelt zu haben. 

Im Männerfußball treffen die Schützen vom 11meter Punkt regelmäßig, in Frauenfußball dagegen - wie beobachtet - unregelmäßig. (Auch gestern verschossen die Spanierinnen 2 11meter). 


 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.07.25 um 16:37:
Wolfgang, ich bin sicher, dass dich Livia Peng nicht nur wegen ihrer Qualität als Torfrau und wegen des Vereinswechsels interessiert, sondern auch deshalb, weil sie mit Vornamen Livia heißt. Die Tradition der Antike macht sich eben auch beim Fußball bemerkbar. :)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.07.25 um 17:48:
Hallo Augustus, ich teile alle deine Einschätzungen. Auch ich konnte gestern beim Spiel gegen die Schweizerinnen beobachten, wie kontrolliert die Spanierinnen aus dem Mittelfeld nach vorne spielen und deshalb wieder schnell auf Defensive umschalten können.
Wie erklärst du dir die hohe Fehlerquote der Frauen bei den Elfmetern? Nicht nur die Schwedinnen, auch die Spanierinnen. Die einzige rationale Erklärung, die ich habe, ist mangelndes Training. Wenn es das nicht ist, könnte man auf die irrwitzige Idee kommen, dass Frauen nervenschwächer sind als Männer oder sich weniger gut konzentrieren können.

 Augustus meinte dazu am 19.07.25 um 20:35:
Was das Schießen von 11meter betrifft; Mangelndes Training, dem stimme ich zu. 

Wenn man sich die geschossenen 11meter genauer anschaut, von vielen Schützinnen, dann stellt man oftmals fest, dass diese ziemlich unplatziert sind und oftmals von der Höhe her etwas unterhalb der Mitte verlaufen; also genau in der Höhe, in der sich die torwärtin beim Sprung fallen lässt. 

Ein entscheidender Faktor bleibt aber weiterhin zum Vorteil der Torwärterin; die Schusskraft der Frauen. Der ruhende Ball entwickelt nicht so stark die notwendige  Geschwindigkeit; und wenn, dann auf Kosten von sehr stark eingebüßter Präzision. 

Es ist interessant zu beobachten, dass beim der Bewegung mit Ball, schaffen es die Spielerinnen außerhalb des 16meter Raumes den Ball in den Winkel zu zirkeln, so dass keine Torwärterin je dran kommen könnte; beim ruhenden Ball dagegen haben viele Schwierigkeiten den Ball platziert zu setzen. 

Abwehrspielerinnen sind die schwächsten und unsichersten Schützinnen, Stürmerinnen wahrscheinlich die sichersten und besten; weil sie auch häufig schießen, während Abwehrspielerinnen oftmals nur passen oder denn Ball hinten raushauen. 

Die Höhe und die Geschwindigkeit des Schusses stellen bei Frauen oftmals die entscheidenen Faktoren dar, ob der Ball das Tor trifft oder nicht oder von der Torwärterin gehalten wird. 

 Saudade meinte dazu am 19.07.25 um 23:32:
Ich will, dass Frankreich gewinnt, aber die Deutschen spielen brav. Dennoch... Hundsmatch (sagt man bei uns, wenn es schlecht ist).

 Didi.Costaire (19.07.25, 12:52)
Hallo Ekki,

bei Nr. 2 glaube ich, wenn überhaupt, am ehesten an englisches Spielglück.

Deutschland bräuchte Saskia Bartusiak auf dem Spielfeld. Aber die 4 gilt im Fußball immer und die Hoffnung stirbt zuletzt. 

Liebe Grüße, 
Dirk

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.07.25 um 14:08:
Ja, Dirk, der Masseltop der Engländerinnen gegen Schweden war gewaltig. 
Als 2013 bei dem Turnier Saskia Bartusiak in der Verteidigung spielte, erhielt Deutschland nur einen Gegentreffer.

 Graeculus meinte dazu am 19.07.25 um 14:14:
Und die Deutschen bräuchten Lena Oberdorf auf der 6.

 LotharAtzert meinte dazu am 19.07.25 um 15:13:
Sorry, Graeculus, ich hab Deins zu spät gesehen.

 Graeculus meinte dazu am 19.07.25 um 15:27:
Auch Giulia Gwinn, oder? Also insgesamt defensiv zu schwach.

 Graeculus meinte dazu am 19.07.25 um 15:33:
Daß Ann-Kathrin Berger im Gegensatz zu Merle Frohms Dribblings liebt, hatte bisher noch keine negativen Folgen ... außer einen steigenden Blutdruck beim Bundestrainer.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.07.25 um 16:20:
Ich muss gestehen, dass auch mein Blutdruck steigt, denn zwei Fehlpässe von Ann Kathrin nach Dribblings hat Deutschland nur mit Glück überstanden.

 LotharAtzert (19.07.25, 15:12)
Mit Lena Oberdorf wärs was geworden, aber sie ist derzeit nicht ersetzbar ... meiner unbedeutenden Meinung nach, lieber Ekki

 Graeculus meinte dazu am 19.07.25 um 15:35:
Die schätzt auch Du hoch, ja? Ihr Bruder ist übrigens ein wichtiger Verteidiger bei einem mir teuren deutschen Verein. Scheint eine defensiv begabte Familie zu sein.

 Graeculus meinte dazu am 19.07.25 um 15:40:
Eine Anekdote habe ich noch:
Mein Philophieprofessor war nicht nur Anhänger von Eintracht Braunschweig, sondern betätigte sich auch als Amateur-Schiedsrichter, und das, obwohl er farbenblind war. Ich hätte das für ein Ausschlußkriterium gehalten. Für die FIFA jedenfalls inakzeptabel.

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.07.25 um 17:25:
Ich fürchte, dass du recht hast, Lothar. Lena Oberdorf ist nicht zu ersetzen. Sie wurde 2022 als beste junge Spielerin des Turniers ausgezeichnet.

 AchterZwerg (19.07.25, 17:22)
Lieber Ekki,

nach außen sind wir mit Frankreich ja eng befreundet und teilen uns jetzt sogar eine Atombombe.
Nach innen ist der ungegenderte Franzmann jedoch noch immer brandgefährlich - wie man sieht!

Bange Grüße
Piccola

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.07.25 um 17:33:
Merci, Piccola, so werden wir die Französinnen heute abend erleben, als brandgefährlich. Hoffentlich reagieren die deutschen Damen nicht hilflos und holen den Rumpelfußball wieder aus der Kiste.
Mit ebenfalls bangen Grüßen
Ekki

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.07.25 um 18:03:
Hallo Graeculus, Harzgebirgler, Didi Costaire, Lothar Atzert und Piccola,
ich habe eine Frage an euch alle.
Obwohl inzwischen der Frauenfußball professionell betrieben wird und berechtigt Anerkennung findet, erreicht er bei weitem noch nicht die Qualität des Fußballs der Männer. Mir fällt das vor allem bei der Passgenauigkeit auf und zuletzt bei den verschossenen Elfmetern. Sind die Trainingsbedingungen für Frauen so viel schlechter? Ich finde die rationale Begründung nicht, möchte aber nicht an genetische Gründe denken, die Frauen ein gleichwertiges Spiel erschweren würden.

 Moppel meinte dazu am 19.07.25 um 19:21:
8 er :D :D :D

 Didi.Costaire meinte dazu am 19.07.25 um 19:24:
Ekki, das dauert halt noch ein bisschen. Tempo und Leistungsdichte haben in den letzten Jahren schon stark zugenommen. Die besondere Nervenanspannung bei der Ausführung von Elfmetern vor zigtausend Zuschauern ist noch relativ neu.
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