Morgenmanns Bilanz
Skizze zum Thema Resignation
von S4SCH4
Kommentare zu diesem Text
Dieser (vorerst?) letzte Teil liest sich wie das leise Nachglühen einer Katastrophe. Die Sprache, die vorher so heiß und aufgewühlt war, ist jetzt kühl geworden, fast steinern. Sie spricht nicht mehr in Gefühlen, sondern in kurzen, trockenen Sätzen, wie jemand, der nur noch aufschreibt, was übrig ist.
Schon der Anfang – „Zerrüttetes, ich …“ – zeigt das deutlich.
Es gibt keinen Aufschrei mehr, kein Flehen, nur ein stilles Festhalten an den Resten. Das Ich hat die Kraft verloren, sich in langen Sätzen zusammenzuhalten.
Ich finde stark, dass du hier nicht einfach die Emotionen aufgibst, sondern sie in Form verwandelst. Die frühere Leidenschaft ist nicht verschwunden – sie steckt in dieser Kälte.
Jeder Satz klingt wie ein Protokoll über den eigenen Untergang:
„Regierung und aktive Hoheit.“ „Sich selbst und die Familie.“
Das hat etwas von einer Bestandsaufnahme nach einem Einsturz: sachlich, aber tieftraurig. Besonders eindringlich ist für mich die Erkenntnis, dass „Gestern“ gewonnen hat – nicht mehr als Figur, sondern als Zustand.
Er ist jetzt überall, ein System, das den Morgenmann völlig einschließt.
Die Zeile „Selbst die Atmosphäre ist ein Kaufhaus“ trifft hart.
Sie zeigt, wie alles – sogar das Atmen – in eine Ware verwandelt wurde.
Ich lese diesen Text als letzten Versuch, Ordnung zu finden, wo nichts mehr zu ordnen ist.
Das Ich versucht, sein Leben zu sortieren wie Akten, um den Sinn wiederzufinden – doch am Ende bleibt nur das Eingeständnis: „Gestern hat all mein Geld.“
Ein stilles, dunkles Ende, das keinen Schlussstrich zieht, sondern einfach aufhört zu atmen.
Schon der Anfang – „Zerrüttetes, ich …“ – zeigt das deutlich.
Es gibt keinen Aufschrei mehr, kein Flehen, nur ein stilles Festhalten an den Resten. Das Ich hat die Kraft verloren, sich in langen Sätzen zusammenzuhalten.
Ich finde stark, dass du hier nicht einfach die Emotionen aufgibst, sondern sie in Form verwandelst. Die frühere Leidenschaft ist nicht verschwunden – sie steckt in dieser Kälte.
Jeder Satz klingt wie ein Protokoll über den eigenen Untergang:
„Regierung und aktive Hoheit.“ „Sich selbst und die Familie.“
Das hat etwas von einer Bestandsaufnahme nach einem Einsturz: sachlich, aber tieftraurig. Besonders eindringlich ist für mich die Erkenntnis, dass „Gestern“ gewonnen hat – nicht mehr als Figur, sondern als Zustand.
Er ist jetzt überall, ein System, das den Morgenmann völlig einschließt.
Die Zeile „Selbst die Atmosphäre ist ein Kaufhaus“ trifft hart.
Sie zeigt, wie alles – sogar das Atmen – in eine Ware verwandelt wurde.
Ich lese diesen Text als letzten Versuch, Ordnung zu finden, wo nichts mehr zu ordnen ist.
Das Ich versucht, sein Leben zu sortieren wie Akten, um den Sinn wiederzufinden – doch am Ende bleibt nur das Eingeständnis: „Gestern hat all mein Geld.“
Ein stilles, dunkles Ende, das keinen Schlussstrich zieht, sondern einfach aufhört zu atmen.
Es ist sollte als Sammelsurium dienen, ein Wrap-up. Eine Antwort, die er jemanden schuldig ist nach mütterlicher Fürsorgesprache. Nun hat er seine Resignation in Worte zu fassen, bilanzierend, aufbereitet vor sich und vor allem für den Sieger. Für Gestern. Sein scheinbar letzter Luftzug … gesponsert von der Atmosphäre des Gesterns. Dieser hat ihn geopfert oder lässt es so aussehen … es beginnen die Vorbereitungen eines Siegesfeldzuges im Sinne des Gesterns …