Wie ich wurde, der ich bin
Erzählung
von Quoth
Kommentare zu diesem Text
Ein beeindruckendes Stück Zeitgeschichte, gebettet in ein unaufdringliches (auto?)biografisches Korsett und mit literarisch hochkarätig geschulten Händen gebunden.
Präsentiert wird das Ganze mit einem Duktus, der weiß, wie man etwas in Szene gesetzt bekommt. Geschichte derart zusammenzubekommen ist offenkundig die Leistung eines Autors, der all das vergegenwärtig bekommen hat, daran reifte und ohne erhobenen Zeigefinger, mit Charme und mit Witz, weiterzugeben im Stande ist. Und all dass, zu allem Überfluss noch, mit einem immer ehrlichen und lebensbejahenden Tenor ala: Das Beste kommt erst noch. Ja, eben, dieses Beste, diese Geburt lässt lange auf sich warten, wird ersehnt und vorbereitet, dies mit und neben einer interessanten (aber nicht in Gedächtnis bleibenden) Verwandtschaftskiste, vulkanisierten (!) Verhütungsmethoden und einem Prosit mit „Kröver Nacktarsch“(?).
Schließlich kommt das Kind zu Welt, von dem seit Anfang der Erzählung die Rede ist und man denkt: Boah, das ist ja was! Protzen? Vielleicht. Zu Recht? Ja!
Die Dramaturgie der Erzählung ist klasse (anders wie die dieses Kommentars, denn ich komme jetzt noch einmal zurück zum ersten Absatz, meinem Lieblingsabsatz). Man möchte fast schon innehalten und einen solchen Moment miterleben, ohne weiterlesen zu müssen: Schöne Mutter inmitten widriger Zeiten wiege auch mich im Arm, denn auch ich darbe an der Welt! Soviel Gefühl lässt sich erleben! Nun gut, aber es wird weitergelesen und von dem Erhalt einer Möglichkeit geträumt, solch einer Mutter auch im Alter noch Fragen zu stellen, über die man heute sagen könnte, zum Glück braucht das kaum noch jemand…
Noch? Ja, ist es vorbei … oder fängt es erste wieder an, diese Frage liegt mit dem/der Leser:in in den Armen der eigenen Mutter, mag sie schön sein oder nicht, und schläft oder wacht im Sinn einer eigenen Generation, von der man bisweilen meinen könnte, sie würde lieber auf dem Planeten Vulkan leben, als sich mit Fragen zu unserer Welt beschäftigen, die der vorliegende Text mit einem Wimpernschlag so charmant beantworten kann. Unaufdringlich und lehrreich motivierend.
Also keine Angst (sage ich mir), dieses Stück gute Literatur fordert, hilft auf die Sprünge und will weniger mit einem (Auto)biografischen ich verstanden werden, als vielmehr persönlich ein Verständnis schenken.
Präsentiert wird das Ganze mit einem Duktus, der weiß, wie man etwas in Szene gesetzt bekommt. Geschichte derart zusammenzubekommen ist offenkundig die Leistung eines Autors, der all das vergegenwärtig bekommen hat, daran reifte und ohne erhobenen Zeigefinger, mit Charme und mit Witz, weiterzugeben im Stande ist. Und all dass, zu allem Überfluss noch, mit einem immer ehrlichen und lebensbejahenden Tenor ala: Das Beste kommt erst noch. Ja, eben, dieses Beste, diese Geburt lässt lange auf sich warten, wird ersehnt und vorbereitet, dies mit und neben einer interessanten (aber nicht in Gedächtnis bleibenden) Verwandtschaftskiste, vulkanisierten (!) Verhütungsmethoden und einem Prosit mit „Kröver Nacktarsch“(?).
Schließlich kommt das Kind zu Welt, von dem seit Anfang der Erzählung die Rede ist und man denkt: Boah, das ist ja was! Protzen? Vielleicht. Zu Recht? Ja!
Die Dramaturgie der Erzählung ist klasse (anders wie die dieses Kommentars, denn ich komme jetzt noch einmal zurück zum ersten Absatz, meinem Lieblingsabsatz). Man möchte fast schon innehalten und einen solchen Moment miterleben, ohne weiterlesen zu müssen: Schöne Mutter inmitten widriger Zeiten wiege auch mich im Arm, denn auch ich darbe an der Welt! Soviel Gefühl lässt sich erleben! Nun gut, aber es wird weitergelesen und von dem Erhalt einer Möglichkeit geträumt, solch einer Mutter auch im Alter noch Fragen zu stellen, über die man heute sagen könnte, zum Glück braucht das kaum noch jemand…
Noch? Ja, ist es vorbei … oder fängt es erste wieder an, diese Frage liegt mit dem/der Leser:in in den Armen der eigenen Mutter, mag sie schön sein oder nicht, und schläft oder wacht im Sinn einer eigenen Generation, von der man bisweilen meinen könnte, sie würde lieber auf dem Planeten Vulkan leben, als sich mit Fragen zu unserer Welt beschäftigen, die der vorliegende Text mit einem Wimpernschlag so charmant beantworten kann. Unaufdringlich und lehrreich motivierend.
Also keine Angst (sage ich mir), dieses Stück gute Literatur fordert, hilft auf die Sprünge und will weniger mit einem (Auto)biografischen ich verstanden werden, als vielmehr persönlich ein Verständnis schenken.
Vielen Dank für den einfühlsam lobenden Kommentar!
Hallo Quoth
Eine ausgesprochen gute Erzählung, die ich für wettbewerbsfähig halte. Momentan läuft eine zum Thema 'Sag nichts', die hier irgendwie wunderbar passen würde.
LG Tula
Eine ausgesprochen gute Erzählung, die ich für wettbewerbsfähig halte. Momentan läuft eine zum Thema 'Sag nichts', die hier irgendwie wunderbar passen würde.
LG Tula
Gute Idee, würde vom Format her passen und kann auch noch eingereicht werden. Schon mal danke für den Tipp!