Entrüstend

Sonett zum Thema Erziehung

von  AndreasG

Das Herz im Harnisch fest verschnürt.
Der Bauch vom Kopfe kontrolliert.
Das Spiel der Rollen antrainiert.
Die Masken noch, wenn’s doch berührt.

Doch in der Welt sehr bald gespürt,
dass es nichts nutzt so präpariert,
weil schnell der Bauch das Hirn püriert.
Danach dann noch den Rest verführt.

Wenn dann das Letzte unterbleibt.
Die wahre Nähe nicht erreicht,
weil Harnisch sich an Harnisch reibt

Ist die Entledigung nicht leicht,
da Aufgeschnürtheit auch vertreibt
und Mancher schnell das Segel streicht.

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Kommentare zu diesem Text

zackenbarsch† (74)
(28.06.05)
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 AndreasG meinte dazu am 29.06.05:
Danke Friedhelm. - Ich fühle mich gebauchpinselt, aber andererseits auch bestärkt, denn es ist mein wirklich erster Sonett-Versuch und er hat mich eine Menge Arbeit gekostet (die ich zum Lernen gerne bereit bin zu investieren). Mal sehen, wie weitere Versuche (später) werden.
Liebe Grüße, Andreas
zackenbarsch† (74) antwortete darauf am 29.06.05:
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Susa (52)
(28.06.05)
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 AndreasG schrieb daraufhin am 30.06.05:
Hallo Susa.
Hui. - Mit soviel positiver Resonanz hätte ich nicht gerechnet. Danke für das Lob.
Beim Thema Aufziehen oder Erziehen weiß ich ehrlich gesagt nicht weiter. Ein wenig Erziehung muss wohl sein, denn das In-Form-Pressen macht vermutlich den wirklich schlimmen Teil der Erziehung aus.
Liebe Grüße, Andreas
DerSteinchenwerfer (44)
(28.06.05)
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 AndreasG äußerte darauf am 30.06.05:
Hallo Werfer.
Ähm... Ehrlich gesagt verstehe ich Deinen Kommentar nur zur Hälfte. Von der Theorie habe ich wenig Ahnung und das Sonett mit viel Bauchgefühl zusammengesetzt.
Na ja, - und die Sache mit den Reimsilben in den ersten beiden Strophen hat mir meine Hauptkritikerin als unelegant vorgeworfen.
Liebe Grüße, Andreas
orsoy (44)
(28.06.05)
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 AndreasG ergänzte dazu am 30.06.05:
Hallo Konni.
Schön, dass auch der Inhalt gefällt. Bei Gedichten bin ich mir immer unsicher, ob eine Aussage auch wirklich ankommt.
Liebe Grüße, Andreas
seelenliebe (52)
(28.06.05)
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 AndreasG meinte dazu am 30.06.05:
Hallo Anne.
Hach, das freut mich. Bin ja eigentlich kein Gedichteschreiber, aber langsam komme ich auf den Geschmack. *g*
Liebe Grüße, Andreas
kinderspiel (46)
(28.06.05)
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 AndreasG meinte dazu am 30.06.05:
Hallo Kinderspiel.
Ach ja... Ich bin aber immer noch unsicher, ob es gut ist. Doch beim ersten Versuch will ich mir mal kleine Haken verzeihen. *lach*
Lieb grüßend, Andreas

 BrigitteG (28.06.05)
Bin ich denn die Einzige, die was kritisches sagt? Also ich finde ja auch, dass es inhaltlich sehr gut ist, und ja allem Anschein nach formal perfekt (ich glaube den anderen, da ich mich nicht so auskenne). Aber was mich gestört hat, schon als Du es mir vorgelesen hast, das ist die Ähnlichkeit der Reime "ürt" zu "iert", "eibt" zu "eicht". Natürlich haben die beiden Reime nichts miteinander zu tun, aber es hört sich für mich immer so knapp daneben an, auch wenn es perfekt gereimt ist. Ich finde da etwas mehr klanglichen Unterschied schöner. Aber da bin ich wohl wirklich die Einzige. Es grüßt Dein Herzblatt Brigitte.
zackenbarsch† (74) meinte dazu am 29.06.05:
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 BrigitteG meinte dazu am 29.06.05:
Ach Du Donner, was ich alles bei kV lerne... Nicht nur, dass es eine "männliche Kadenz" gibt (ist die faul und chattet gerne, kann aber gut schreiben? *ggg* - nein Herzblatt, ist nur manchmal so), jetzt lerne ich auch noch was von Reimen, die "in Assonanz" zueinander stehen. Hui. Es grüßt eine ehrfürchtige Brigitte.

 AndreasG meinte dazu am 30.06.05:
hehehe - Hach. Ich wusste zwar nicht, wie das heißt, aber ich fand den Klang schöner und fließender. Soooo.
@Friedhelm : Brigitte ist schon meine erste Wahl bei Kritiken. Sie ist so herrlich ehrlich und frei heraus. Aber nicht weiter erzählen, sonst bildet sie sich noch was drauf ein. - Liebe Grüße, Andreas

 BrigitteG meinte dazu am 02.07.05:
Hab es auch gar nicht gehört ... dumdidum...
Symphonie (73)
(01.07.05)
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 AndreasG meinte dazu am 02.07.05:
Danke Ela. - Schön, dass es Dir gefällt (hat genügend Arbeit gekostet). Hast Du schon über das NRW-Treffen nachgedacht?
Liebe Grüße, Andreas
kalaila (24)
(10.07.05)
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 AndreasG meinte dazu am 11.07.05:
*rotwerd* - Hallo Kalaila.
Danke für das Lob, aber keine Verbeugung bitte. Mir ist es wirklich peinlich, dass mein Sonett hier solche Kommentare bekommt (wenn auch nicht unangenehm *räkel*). Ob es gelungen ist? - Hmmm... Wenn der Inhalt rüber kommt, dann wahrscheinlich schon. Gerade im Masken-Paradies Internet mag es den einen oder anderen zum Nachdenken anregen.
Liebe Grüße, Andreas

 Füllertintentanz (10.07.05)
Hallo Andreas,

dein Sonett ist in jeglicher Form einfach nur klasse! Es gibt wirklich überhaupt nichts daran zu verbessern... Was die Arbeit angeht, so kann ich das gut nachempfinden. Meine Sonettversuche waren auch alle wirklich arbeitsintensiv, doch nicht eines hat auch nur annährend deine Qualität erreicht.

Gruß, Sandra

 AndreasG meinte dazu am 11.07.05:
Hallo Sandra.
Ich komme nicht aus dem Rotwerden raus. Soviel Lob - ausgerechnet von denen, die selber gute Gedichte schreiben - ist etwas besonderes. Trotzdem berührt es mich auch ein wenig unangenehm, denn als Gedichteschreiber sehe ich mich gar nicht...
Na ja. Auch Geschichten brauchen Tempo, Schwung und eine gewisse Melodie. Vielleicht kann ich durch die Gedichte etwas für mein Schreiben lernen und dafür nehme ich auch gerne Arbeit in Kauf (und es macht wirklich Spaß an einem Sonett zu feilen).
Liebe Grüße, Andreas
PraesidentDeath (24)
(16.07.05)
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 AndreasG meinte dazu am 17.07.05:
Danke PD. Das lese ich immer wieder gerne.
Liebe Grüße, Andreas
Symphonie (73)
(01.08.05)
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 AndreasG meinte dazu am 09.08.05:
Hallo Ela.
Mensch bist Du altmodisch! Es liegt nicht im Trend so zu sein, wie Du bist. Maske auf. Los!!!!! *g*
Danke für die lieben Worte.
Liebe Grüße nach Westen, Andreas
argot (30)
(05.08.05)
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 AndreasG meinte dazu am 09.08.05:
Hallo Erwin.
Habe ich je gesagt, dass ich zu den Guten gehöre? *flügelversteck*
Mit Faust kenne ich mich nicht aus, ich bin gegen Boxkämpfe.
Die "-ieren"-Reime mochte ich irgendwie und fand sie passend. Ob da rudimentär doch etwas Schulbildung an mir haften geblieben ist? - Nää, glaub' ich nicht. "Goethe war gut, Mensch was konnt' der reimen..." *sing*
Liebe Grüße, Andreas
alex (30)
(09.11.05)
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 AndreasG meinte dazu am 13.11.05:
Hallo Alex,
Danke für Dein Lob. Sobald ich verinnerlicht habe, was Kadenzen sind, werde ich sie auch mal klingen lassen. *aneinerkadenzherumschüttel*
Es kam mir sehr auf den Klang an - und auf den Inhalt. Schön, wenn es ein wenig 'rüber kommt.
Liebe Grüße, Andreas
Gini (57)
(09.11.05)
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 AndreasG meinte dazu am 13.11.05:
Hallo Gini.
Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht gar so viel von den Regeln... Ich habe es "nach Gefühl" geschrieben und bearbeitet - und versucht, dass es einen bestimmten Klang bekommt. Mehr nicht.
Mit dem Bauch und dem Verstand ist es gerade in Der Liebe zu oft so, dass das Eine bestimmt und das Andere wie Mus erscheint (wenn ich mich da so an das letzte Mal erinnere... oje...). Vermutlich hat der Bauch einfach den leistungsfähigeren Mixer zur Hand (eine Art Hormonwirbler - *surr*). Und doch nutzt das ganze Musen und Purieren nicht, um Nähe zu erlangen. Da müssen die Schutzmauern schon aktiv fallengelassen werden.
Liebe Grüße, Andreas
froho (24)
(09.04.06)
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 AndreasG meinte dazu am 12.04.06:
Hallo Froho.
Hat auch eine Menge geistigen Schweiß gekostet. Hach ... Da freut es doppelt, wenn es auch inhaltlich anspricht.
Liebe Grüße,
Andreas
TeBö94 (23)
(02.08.14)
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