Lass mich leben...

Gedicht zum Thema Erwartung

von  ponchinello

In dem Augenblick,
genau in dem,
als ich dir sagen wollte,
[das fiel mir sehr schwer]
wie sehr ich
deine zärtliche Wärme
zum Leben brauche,

da öffnetest du
schon die Tür,
die wir doch erst repariert,
[und vergaßt sie zu schließen]
um hinaus
in den hereinbrechenden
Winter zu gehen.

Ich blieb reglos
in der Kälte,
ließ die Tür weit geöffnet,
[und hoffte mich warm]
du in mir,
lebendig und unsichtbar
nahte der Sommer.

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Kommentare zu diesem Text


 Prinky (04.08.05)
Leider kommt da was trauriges von dir. Aber ich mag das eher als anderes.
Schön das du ihn spürst, obwohl er gegangen ist. In deinen Gedanken warm, während er raus in die Kälte war, die Tür offen ließ, dich frieren zu lassen.
Fieser Typ doch schöner Text.
Prinky

 ponchinello meinte dazu am 05.08.05:
Hallo Michael, danke fürs lesen und kommentieren. Doch Einspruch...Widerspruch...kein fieser Typ, traurig aber dennoch. Lebendig und unsichtbar steht für werdendes...lg ponchinello
Saida (19)
(04.08.05)
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 ponchinello antwortete darauf am 05.08.05:
Ich danke dir mit einem Lächeln und wünsche dir einen schönen Tag. lg ponchinello

 souldeep (04.08.05)
Ach, und dabei hatte ich doch so sehr auf einen warmen Winter gehofft...die Tür, die nach aussen endlich dicht hält...- und nun hoffe ich mich warm...-
oh, du Liebe, das hast du wieder wunderbar, ganz klar spürbar, fassbar gemacht; diesen ungläubigen Zustand des Abschiedes, des Verlustes und der gebrochenen Erwartung.
Ganz lieb, Kirsten.

 ponchinello schrieb daraufhin am 05.08.05:
Liebe Kirsten, Lebenskrisen bedeuten ja auch immer wieder Chance, die Schwierigkeit ist oft nur das Erkennen des wo, wie und wann. Danke, dass du da bist. lg ponchi

 Sonnenaufgang (05.08.05)
liebe susanne, ein stimmungsvolles textbild von dir. traurig und dennoch resignierst du nicht, dass find ich toll. liebe grüße von feli

 ponchinello äußerte darauf am 05.08.05:
Ja liebe Feli, in Resignation würde die Hoffnung sterben und was wären wir ohne Hoffnung? lg ponchi
seelenliebe (52)
(29.08.05)
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 ponchinello ergänzte dazu am 29.08.05:
Danke dir herzlich für deine Worte und die "Portion extra Sonne" die so schön wärmt und zusätzlich Hoffnung verteilt. lg ponchi

 AndreasG (13.09.05)
Hallo Ponchi.
Heikles Thema... Einer geht und lässt zurück. Was tun? - Das Herz schreit danach zu warten, will hoffen. Aber ist das gesund? (ich frage absichtlich nicht, ob es vernünftig ist)
An dieser Stelle ist mir das Gedicht nicht aussagekräftig genug. Die Zeilen deuten darauf hin, dass das Warten weiter geht, bis irgendwann eine Besserung (= Sommer) eintritt. Hier wäre mir aber ein aktiverer Teil lieber (oder ein Passiverer). Ein plakatives Ende halt, eine Pointe, ein trauriger Abschluss. - Doch was soll's... Es ist Dein Gedicht, Deine Aussage zählt.
Liebe Grüße, Andreas

 ponchinello meinte dazu am 15.09.05:
Hallo Andreas, danke für deinen Kommentar. Aber....schon mal an Schwangerschaft gedacht? Llebendig und warm nahte der Sommer....
lg und *zwinker* ponchi ( und auf den privaten Kommentar bezogen: Er vergaß, in du Form geschrieben: Du vergaßt sie zu schließen.....oder wie oder was? :)))

 AndreasG meinte dazu am 16.09.05:
Upps, - da habe ich das "Du in mir" doch wahrhaftig nur einseitig gedeutet *andiestirnschlag*.
Aber zum privaten kommentar stehe ich, auch nachdem Du es erklärt hast. Es sind wohl die (eckigen) Klammern, die verwirren. Dadurch lese ich den Einschub als Bezug auf den vorherigen Halbsatz - und schon ist die Verwirrung da.
Sooo. Dann entschuldige ich mich noch für's schlunzige Überlesen der Schwangerschaft. *schäm*
Liebe Grüße, Andreas

 ponchinello meinte dazu am 16.09.05:
*schmunzel*
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