Flohmarkt

Text zum Thema Humor

von  HEMM

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Jö schau, a Flohmorkt, kum gemma schaun,
na geh weida, wir hom e scho so vü Kraum,
do schau, die Vasn die is do sche,
na los bleim, i hob gnua Vasn umanaunda steh.

Ober der oide Plottnspüler der durt steht,
du host e kane Plottn, wer was ob der no geht?
Des Bettzeig und die Spitzndeckaln die san nett,
na, du host e schon gaunz voll die Lod untan Bett.

Oba des Kastl, des is net zkurz und net zlaung,
des passt genau eine, im Eck bei da Ofnbaunk.
Wos kost des, frog erm, wos 55,- Euro nur,
des is net teier, des is ma Wert, do schlog i zua.

Und die Einmochglasln für dei Marmelad,
die kauf i da, daun wird da in da Kuchl net fad,
und den Bärn, den nema für unser Enklkind,
der wird sich gfrein, ober gaunz bestimmt.

Den Fleckerteppich für´s Bod, den nema dazur,
daun is da net koit, auf die nokaten Fias in da Fruh.
Des Körberl stöma für´d Kotz glei neben die Tür
daun kehrt des Bett im Schlofzimmer nur mehr dir.

Jetzt gemma, die Resitant kummt heit zu uns,
do gibts e nix mehr und scho gor net umsunst.
Jösass, so vü Zeig, des kaun i jo gor net datrogn,
nema hoit a Taxi, daun brauchst di net plogn,

Jo wo kummts denn ihr daher, wo worts denn ihr?
Um drei wor ausgmocht, i steh a Stund vur der Tür.
Wir hom a por Sochn gfundn, woitn e glei Nachhaus,
im Taxi liegt ois drinn, ramma mas aus.

Wo hobs´n den Kraum her, hob´s miassn wos zoin?
Für ois dreihundert Euro, hot der am Flohmorkt woin,
wos so vü Göd hobts ihr für des Gramuri brennt
und i die Resitant hob erm des ois großzügig gschenkt.

Helmut Maier Moir©  Mai 2002


Anmerkung von HEMM:

Österreichische Mundart

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