Wasserkreise

Gedicht zum Thema Philosophie

von  bratmiez

...und dann geh´ ich wieder an den teich
zu den enten. - ich bin ganz leise
und in meinen händen - liegt das brot für die
             
                         
Wasserkreise

die zeit bleibt stehen, wenn ich hier verweile!
diese endlose stille nimmt jede eile.
sie schickt mich auf die reise. und rings um mich:
             
                         
Wasserkreise


der schwan graziös seine runde dreht.und ein
karpfen von unten das brotstück erspäht.er springt hoch
auf seltsame weise - und hinterlässt
             
                         
Wasserkreise


im baum über mir - die blätter singen, und
meine seele sanft beschwingen. mein stein fliegt
weit, es schreit die meise. und auf dem teich sind
             
                         
Wasserkreise

jetzt sind es schon so viele
- der regen weiß bescheid. - wie ich mich dabei
fühle, wenn er sie hier verstreut.

verlass euch jetzt, den tränen nah.
wie schön es wieder bei euch war! und auf dem rückweg
in der schneise, seh ich in pfützen 
           
                         
Wasserkreise!!!

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Kommentare zu diesem Text

Aschenputtel (29)
(16.07.04)
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 AndreasG (14.11.04)
Hallo Bratmiez. - Vorweg zwei ornithologische Bemerkungen: 1. Enten mit Brot zu füttern ist unvernünftig (Enten vertragen es nicht besonders, die Fische schaffen nicht die Reste zu vertilgen und im Schlamm der Tümpel gammelt das Zeug vor sich hin. So kann ein komplettes Gewässer kippen). 2. Meisen schreien nicht, auch nicht in Gedichten (große (Greif-) Vögel schreien: Eulen, Adler, Falken...; vielleicht auch Schwäne, Gänse u.a..). Ein Singvogel hingegen gibt höchstens einen Todesschrei von sich. Für Meisen haben sich etabliert: "rufen", "zetern", "surren", "pfeifen", "girren" und andere lautmalerische Wortschöpfungen (lass Deiner Fantasie freien Lauf).
- Jetzt zum Text. - Fomal gefällt mir die sechste Strophe am besten; Melodie und Rhythmus sind stimmig, die Reime abwechslungsreich. Bei den Strophen 2, 3 und 4 könntest Du mit Deiner Erfahrung vermutlich schnell das Gleiche erreichen. Für die Strophen 1 und 5 wäre mehr Arbeit nötig. - Ich persönlich finde die Darstellung etwas aufdringlich (Betonung durch Fettdruck), aber das ist eine Frage des Geschmacks. Wichtig hingegen ist, dass Du Dich durch diesen strengen Aufbau dazu zwingst, ähnlich streng am Reimschema der Strophen festzuhalten. Auch der Rhythmus sollte aus Harmoniegründen gleich sein. - An Ende des Gedichts ist ein Bruch natürlich angebracht. Das hast Du wohl genauso gesehen und auch gut umgesetzt. Mir persönlich hätte auch ein inhaltlicher Bruch gefallen (etwa: vielleicht seh ich auch Wasserkeise - auf meinen Spaghetti Bolognese), aber ich habe auch einen albernen Grundcharakter. - Gruß, Andreas

 Triton meinte dazu am 03.04.05:
Nun Andreas, ich finde schon, daß der Text was hat, nämlich etwas persönliches. Somit ist er schwer kommentierbar. Ich kann mich natürlich täuschen, ist eben meine Empfindung.
Was ich ein wenig unpassend finde, sorry, sind die anfänglichen Belehrungen, in denen Du zwar was Richtiges sagst, aber wen interessiert das in Bezug auf künstlerische Notwendigkeit bzw. Metaphern? Vielleicht möchte BM^^ ja was ganz anderes aussagen mit z.B. einer >schreienden Meise
Treulieb (53) antwortete darauf am 08.04.05:
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