Nahender Tod

Innerer Monolog zum Thema Abschied

von  tastifix

Seit vorgestern ist die Welt für mich verändert, lebe ich wie in Trance. Schon seit Wochen warte ich voller Angst auf diese Minuten, in denen ich mich von meinem nunmehr fast 17-jährigen Hund verabschieden muss. Nun scheint es soweit zu sein. Gestern stolperte er zum letzten Male die Trpeppe herunter. Ich entschied,von nun an lebt mein Knödel im Erdgeschoss. Ich stellte sein Körbchen im Wohnzimmer so nah als möglich an die große Fensterfront. Einmal könnte er in wachen Momenten wenigstens seinen geliebten Garten sehen. Zum anderen brauchte es nur wenige Schritte bis auf den Rasen. Spaziergänge gibt es seit zwei Tagen nicht mehr. Er steht wie verloren auf einer Stelle, so als ob er gar nicht mehr seine Umgebung registrierte. Er kann sich kaum noch auf den Beinen halten, frisst nichts und trinkt nicht. Gestern habe ich ihm noch mit einem Löffel Flüssigkeit eingeflösst. Heute nicht mehr. Mein Hund hat mir ein deutliches Zeichen gegeben. Er will mit seinem Leben abschließen.

Schlaf ein, mein Knödelchen und wach` im Hundehimmel wieder auf!
Dort gehörst Du hin. Niemals hast Du versucht, mich zu dominieren. Nie hast Du Deine Menschenfamilie böse angeknurrt. Du warst extrem sanft und geduldig.
Ich danke Dir dafür, was Du mir gegeben hast! Für Deinen Schutz und Deine so innige Zuneigung.

Dein Frauchen

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Kommentare zu diesem Text

dieKleineSeele (26)
(23.01.06)
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 tastifix meinte dazu am 23.01.06:
Hallo Danny!

Ich habe schon zwei Hunde verloren. ich weiss also, was mich erwarten könnte. Wenn er viel Glück hat, kann Knödelchen zuhause einschlafen. doch meistens läuft es letztendlich anders, seufz.

Du kennst ja den Schmerz. Die Zeit mildert ihn, aber ganz verschwindet er nie.

LG
Gaby

 BrigitteG (23.01.06)
Wenn er todkrank ist, dann lass ihn gehen, Gaby. Und lass ihn nicht unnütz Schmerzen leiden. Mitfühlende Grüße von Brigitte.

 tastifix antwortete darauf am 24.01.06:
Liebe Brigitte! Wir denken da gleich. Ich werde es nicht zulassen, dass noch irgendwelche Untersuchungen gemacht werden. Er soll in Frieden sterben dürfen.Hoffentlich geht es jetzt schnell. Ich danke Dir sehr für Deine mitfühlenden Worte. Lieben Gruss Gaby
otmar weber (70)
(24.01.06)
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 Sonnenaufgang (29.01.06)
liebe gaby, 17 jahre ist eine lange zeit. ich weiß um deinen schmer und nehme dich mal innig in die arme.
deine feli

 tastifix schrieb daraufhin am 29.01.06:
Hallo Feli!

Wie lieb Du schreibst!! Ich danke Dir dafür.
Mir geht es noch mies, aber ich lenke mich mit meinen Hobbys ab, damit ich nicht so oft an ihn denken muss.

Einen lieben Gruss
Deine Gaby
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