Nackt im Regen

Kurzgeschichte zum Thema Erotik

von  Triton

Ich erwachte durch ein heftiges, prasselndes Rauschen. Ein Blick auf den Wecker zeigte 4:41 Uhr und der zweite Blick zum Fenster ließ erkennen, dass sich die ersten Anzeichen der unmittelbar bevorstehen Morgendämmerung ankündigten. Noch ein klein wenig verschlafen ging ich zur Tür meines Bungalows, um diesem störenden Geräusch auf den Grund zu gehen, denn immerhin befand ich mich im Urlaub und hatte mir unter anderem auch ein paar erholsame, vom Gedankenstress befreite Nächte erwartet.

Als ich die Tür öffnete, die auf eine kleine überdachte Veranda hinausführte, wurde ich sofort von einem Nebel aus feinsten Wassertropfen umfangen, der im Nu die noch vorhandene Müdigkeit vertrieb. Was dieses nun gewaltige Tosen erklärte, war ein solch ergiebiger Regenguss, wie ich ihn von zu Hause nicht gewohnt war. Die Regenwand war so dicht, dass man nur ein paar Meter weit sehen konnte, und es war zu erkennen, dass die Sonne bereits weiter aufgegangen war, als es zuerst den Anschein hatte, doch das meiste ihrer Kraft wurde durch die dunklen Wolken und diesen sintflutartigen Regen verschluckt. Das erste Gefühl war ein etwas aufkeimender Ärger, weil ich um die heutige Tauchausfahrt fürchtete, aber bis dahin waren noch ein paar Stunden Zeit, und so setzte ich mich auf die kleine Bank der Veranda, um diesem Schauspiel seine eigene Schönheit abzugewinnen. Nur schemenhaft konnte ich die sonst schattenspendenden Bäume sehen, die unmittelbar vor meiner Unterkunft wuchsen. Der Strandabschnitt und das Meer, das lediglich etwa 15 Meter entfernt war, entzog sich völlig meinem Blick.

Urplötzlich wurde mir bewusst, dass sich nun die Chance bot, einem etwas verrückten Gedanken auf angenehme Weise nachzugeben, der mir bei starken Regenfällen schon zu Hause hin und wieder gekommen war. Nur dass es zu Hause eben meist kalt und ungemütlich ist bei Regen, das hatte die Umsetzung bisher verhindert. Hier war es tropisch warm, und der Regen war zwar kühl, würde aber auf den Körper nur erfrischend wirken. Kurzentschlossen schlüpfte ich in meine Gummilatschen und eine Badehose, die sich eigentlich zum Trocken auf der Veranda befand.
Mit einem Gefühl wie ein kleiner Junge, der trotz Verbot seiner Mutter in Pfützen herumplanscht, trat ich unter der Überdachung heraus in diesen monsunartigen Regen, der mich sofort einhüllte und jegliche Bedenken hinfort spülte. Die Regentropfen waren so groß und in solcher Menge, dass fast ein wenig schmerzte, doch sehr schnell gewöhnte sich mein Körper daran. Zuerst führte mich mein Weg zum Strand, wo ich ein wenig herumtollte, die Arme in die Luft warf und mit dem Mund Regentropfen auffing, was nicht weiter schwierig war bei dieser Flut. Niemand sonst der Urlauber kam auf den gleichen Gedanken, wahrscheinlich schliefen die meisten noch oder ignorierten es einfach. Nun, nichts mögen Urlauber im allgemeinen weniger als Regen, genau diesem wünschen sie ja oft zu entfliehen.

Nun kam mir der Gedanke, wie toll dieser Regen erst unter Bäumen sein musste, und ich machte mich auf ins Innere der kleinen Insel, in dem ein kleiner Rest Urwald übrig war. Dort zwischen den Bäumen befand sich wie ich wusste auch ein abgezäunter Bereich, in dem die Bediensteten der Insel teils mir ihren Familien wohnten. Köche, Zimmerservice und andere gute Geister, von denen man aber nur selten jemanden zu Gesicht bekam. Üblicherweise nur das Personal an der Rezeption und die Kellner bei den Mahlzeiten und in den Bars. Zutritt für Touristen war dort natürlich verboten, genauso wie die Bediensteten in ihrer Freizeit diesen Bereich nicht verlassen durften. Dieses Areal nahm etwa ein Viertel des Urwalds ein, der Rest war nahezu unberührt geblieben und wurde auch von den meisten Urlaubern nicht weiter beachtet. Teils aus Ignoranz, Unwissen oder, was der wohl der wichtigste Grund war, Angst vor Schlangen und Insekten, Spinnen und anderem Getier. Nun, gerade das und auch die außergewöhnlichen Pflanzen zogen mich geradezu magisch an. Ich war bereits mehrfach dort gewesen und kannte die kaum zu erkennenden schmalen Trampelpfade, auch 3 kleine Lichtungen gab es darin.
Kurzentschlossen trat ich hinein, inzwischen den prickelnden Regen auf nackter Haut genießend. Und nun kam mir lächelnd in den Sinn, wozu ich überhaupt eine Badehose trug. Wenn schon, denn schon, wer sollte mich hier sehen? Ich streifte also auch dieses mir nun richtig lästig vorkommende Stück Stoff ab, und fühlte mich sogleich unschuldig wie im Paradies. Ich ließ die Hose an einem Ast hängen, wo sie beim Rückweg wieder in mein Blickfeld geraten musste. Dann ging ich weiter, schmunzelnd bei dem Gedanken, was wohl diverse Leute dazu meinen würden, könnten sie mich nun sehen.

Der Regen war noch immer sehr intensiv, obwohl hier viel von den Bäumen abgefangen wurde, bahnte er sich dennoch seine Wege durch die Blätterdächer. An manchen Stellen stürzten regelrecht kleine Wasserfälle herunter, wo das Wasser von großen Blättern gebündelt wurde. Ich wusste nicht, wie lang ich bereits unterwegs war, hatte durch diese wunderbaren Eindrücke jegliches Zeitgefühl verloren. Beglückt ging ich weiter, um diese Momente in meine Erinnerung einzusaugen. Nie hätte ich mir vorhin beim Erwachen solche Momente träumen lassen, mich nun, so kurze Zeit später, eins mit der Natur zu fühlen.

Ich betrat nun die größte Lichtung in diesem Miniatururwald, und blieb wie angewurzelt stehen, fasziniert von dem unerwarteten Anblick, der sich mir bot. Wenige Meter von mir entfernt stand eine dunkelhäutige Frau, ebenfalls nackt und mit geschlossenen Augen. Auch sie genoss sichtlich den Regen, der über ihren atemberaubenden Körper perlte, wie ich unschwer erkennen konnte. Als hätte sie gespürt, nun nicht mehr allein zu sein, öffnete sie die Augen und blickte mich scheu an. Doch anders als ich erwartete, schrie sie nicht und rannte auch nicht davon, eher Neugier und Überraschung war in ihren Augen zu lesen. Sie mochte 25 oder auch 35 Jahre alt sein, ich hätte es nicht sagen können, doch sie war wunderschön wie sie da stand, etwas kleiner als ich selbst, zierlich von Gestalt, mit prächtigen, langen, schwarzen, leicht gekrausten Haaren und vollen Lippen, die nun in ihrem Lächeln ebenmäßige weiße Zähne entblößten. An einer Seite klebten Strähnen ihres nassen Haares über ihrem Busen, doch die andere Brust war in ihrer ganzen Pracht zu bewundern. Keck und erigiert nach vorn gerichtet war auch die Brustwarze, deutlich dunkler als ihre sonstige Haut, und wurde wohl teils durch den kühlen Regen hervorgerufen, aber gewiss auch teils durch die Sinnlichkeit, die sie ausstrahlte. Ich konnte die Augen nicht von ihr wenden, ließ meinen Blick bewundernd über sie gleiten, der mir auch einen schmalen Streif dunklen Haares offenbarte, das sich zwischen ihren Schenkeln befand. Mir ging auf, dass sie eines der schönsten weiblichen Wesen war, die ich je zu Gesicht bekommen habe, nicht nur aus der Tatsache heraus, dass sie nackt war.

Beide gefangen von diesem überraschenden Moment, machten wir fast gleichzeitig einen Schritt auf den anderen zu, was nun auch mir ein erwartungsvolles Lächeln entlockte. Ohne ein Wort schlossen wir uns wie selbstverständlich in die Arme, und unsere Lippen trafen sich zu einem innigen Kuss, der immer wilder, leidenschaftlicher und fordernder wurde. Wer an meiner Stelle hätte in diesem Moment widerstehen können? Ich konnte und wollte es auch gar nicht, und auch sie schien keinerlei Bedenken zu hegen. Während sie mit ihren heißen Lippen und ihrer unermüdlichen Zunge mein Blut in Wallung versetzte, ließ ich meine Hände forschend über ihren schlanken, gazellenhaften Körper wandern, zuerst über den Rücken bis hinab zu ihrem festen Po, um dann mit einer Hand auch die vorderen Regionen zu erkunden, wobei sie mir mit katzengleichen Bewegungen entgegen kam und sich geschickt an mir rieb. Meine rechte Hand fand eine ihrer festen Brüste, die ich nun vorsichtig aber nachdrücklich zu kneten begann, ihre steil aufgerichtete Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger, was ihr ein zufriedenes Stöhnen entlockte und mich fordernder werden ließ. Wie um mir Einverständnis zu signalisieren, warf sie den Kopf zurück und kam mir mit ihrem biegsamen Oberkörper entgegen. Ich nahm meinen Kopf etwas tiefer und begann nun ihre Nippel, mal den einen, dann den anderen mit der Zunge zu umkreisen und verzückt daran zu saugen, woraufhin sie erneut wohlige Laute von sich gab. Während ich sie mit meinem linken Arm weiterhin stütze, was bei ihrer zarten Gestalt eine leichte Übung war, begann nun meine jetzt wieder freigewordene rechte Hand tiefer gelegene, verborgene Gefilde zu erkunden. Zärtlich und suchend begann ich sie zu liebkosen, ließ meine Finger über und in ihre Nässe gleiten, auch dabei kam sie mir mit ihren Bewegungen entgegen, und ließ nun auch ihrerseits ihre sanften und geschickten Hände wandern, bis sie fündig wurde und mich mit ihrer Faust zart und zugleich fest umschloss. Ich wähnte mich im Paradies, als sie mich ebenfalls kundig und erfahren zu verwöhnen begann.

Der Regen hatte zwar inzwischen ein wenig nachgelassen, aber noch immer umfloss er unsere erhitzten Körper und spülte den Schweiß von uns ab, den unsere Leidenschaft hervorbrachte. Unvermittelt löste sie sich von mir, und lächelte mich erneut an. Im ersten Moment enttäuscht, glaubte ich schon, sie sei nun doch in Bedenken verfallen und wollte sich nun zurückziehen, doch sie zwinkerte mir zu und begann einige riesige Blätter einer großblättrigen Pflanze auszureißen und uns damit in Windeseile ein Lager am Waldboden zu schaffen.
Der Zeitpunkt konnte nicht besser gewählt sein, erlaubte er uns doch ein wenig Atem zu schöpfen und unsere Lust ein wenig abzukühlen, wollten wir diese erotische Zweisamkeit noch länger genießen, was wohl auch in ihrer Berechnung lag. Mir wurde klar, dass sie genau wusste was sie wollte, dass sie sich ihres Körpers, ihrer Anziehung auf mich und ihrer eigenen wie auch meiner Lust bewusst war und uns beiden ein unvergessliches Erlebnis bereiten wollte. Viele Völker gerade in Asien gehen mit Sexualität offener und freier um als wir in Europa und haben ein viel natürlicheres Verhältnis dazu. Und genau das war sie gerade dabei, mir nachdrücklich unter Beweis zu stellen, was ich nur zu bereitwillig geschehen ließ. Während ich fasziniert zusah, wie sie liebevoll die Blätter drapierte, auf denen wir unser inniges Spiel gewiss bald fortsetzen würden, überlegte ich, ob sie wohl von diesem Inselstaat stammte, oder eher vom Festland kam, wie viele der Menschen, die hier im Hintergrund für den Tourismus arbeiteten, was eher wahrscheinlich war. Einheimische gab es fast nur im Hotelmanagement. Es würde schwerlich etwas in Erfahrung zu bringen sein.

Sie hatte nun ihre Tätigkeit beendet und schien damit zufrieden. Jegliche weiteren Gedanken meinerseits verflogen im Nichts, als sie sich nun auf das bereitete Lager kniete und mich mit feurigen Blicken und ausgestrecktem Arm aufforderte, mich ihr wieder zu nähern. Langsam, diesen exotischen Anblick ihrer braunen Haut auf dem satten Grün bewundernd, bewegte ich mich auf sie zu, und als ich mich in ihrer Reichweite befand, umschlang sie völlig unerwartet meinen Körper und umfing meine sofort aufstrebende Mitte mit ihren wollüstigen Lippen, was mir schier den Verstand raubte. Während sie mich so und zugleich mit ihren Händen sanft aber bestimmt verwöhnte und massierte, spürte ich, dass ich mich nicht mehr lange würde beherrschen können. Aber auch ihr war das nicht entgangen, und unmittelbar bevor ich explodierte entließ sie mich aus ihrem Mund und führte mit den Händen zu Ende, was sie auf solch unerwartete Weise begonnen hatte. Einem Schwächeanfall gleich sank ich neben ihr auf das Lager, wo sie mich erst einmal kurz verschnaufen ließ, meine Brust und Arme weiterhin streichelnd und nun wieder ihren Körper an mir reibend. Sie räkelte sich verführerisch vor mir, gewährte mir den Anblick ihres leidenschaftlichen Körpers in allen Einzelheiten und drückte damit unmissverständlich aus, dass nun sie an der Reihe war, verwöhnt zu werden. Ich ließ mich nicht lange bitten, diesen fleischgewordenen Traum einer Frau zu berühren. Meine Augen konnten sich nicht satt sehen, meine Hände ertasteten jede Rundung und jedes ihrer Geheimnisse, meine Lippen und meine Zunge erkundeten jeden Quadratzentimeter ihres Luxuskörpers, und mit besonderer Hingabe widmete ich mich nun ihrer Mitte, die von dem schmalen Streif schwarzen Haares umrahmt wurde. Welch unvergleichlicher Anblick und Genuss.

Ihre Bewegungen und ihr Stöhnen wurden nun schneller und lauter, und ebenso wie sie zuvor bemerkte ich, dass nun sie vor der Schwelle des Höhepunktes stand. Bevor ich mir aber darüber klar werden konnte, auf welche Weise ich sie ins Ziel bringen sollte, übernahm sie unvermittelt wieder die Initiative. Sie wand sich unter mir hervor, wobei ich mich plötzlich auf dem Rücken liegend wiederfand und sie nun rittlings auf mir saß. Langsam begann sie nun ihren Schoß an meiner wiedererwachten Männlichkeit zu reiben, uns beiden damit höchste Wonnen zu verschaffen, und dabei ließ sie mich mit ihrem wilden, ungezähmten Blick nicht aus der unergründlichen Tiefe ihrer dunklen Augen. Ich versank darin, und ließ meine Hände nun wieder über ihren grazilen Körper streifen, was sie sich sinnlich lächelnd gefallen ließ. Mal umfing ich wieder ihre herrlichen Brüste, dann wieder drückte ich sie an den schmalen Hüften fester nach unten, um sie in ihren kreisenden Bewegungen zu unterstützen und die lustvolle Berührung für uns beide intensiver zu machen. Dann wieder zog ich ihren Oberkörper nach unten, um sie abwechselnd zu küssen oder an ihren Brustwarzen zu saugen und zu lecken. Hin und wieder ließ ich auch eine Hand nach unten gleiten, suchte und fand mit einem Finger das Lustzentrum in ihrem Innersten und begann dort zusätzlich sie zu stimulieren, was sie mit lauterem, lustvollem Gestöhn und schnelleren Bewegungen quittierte. Es war auch gänzlich egal, unser Liebesduett konnte niemand hören außer uns, in kurzer Entfernung wurde es bereits verschluckt von den Geräuschen der Natur, die Regen und Wind in diese Oase der Ekstase zauberten. Ich hätte in diesen Momenten sterben mögen, das wäre es mir wert gewesen.

Unvermittelt werde ich mir bewusst, dass sie in ihren Bewegungen innegehalten hat, aber das lustvolle Gefühl hat keineswegs nachgelassen, im Gegenteil. Unmerklich hat sie mich in sich gleiten lassen, mich gänzlich aufgenommen nur durch die Geschicklichkeit ihrer Bewegungen. Den Oberkörper aufgerichtet, sich mit den Händen auf meiner Brust aufstützend thront sie nun über mir, ihr Gesicht ist himmelwärts gereckt und in dieser Stellung lässt sie mir einen Genuss zuteil werden, von dem ich zwar gelesen, den ich aber noch niemals erfahren habe. Konzentriert und für uns beide gleichermaßen genussvoll massiert sie meine Mitte mit ihrem Innersten, scheint mich zu kneten, zu melken und anzusaugen, alles gleichzeitig. Ich kann nun nicht mehr an mich halten, packe sie sanft aber fest bei den Hüften und beginne nun mit meinen Stößen ihrem Takt zu folgen. Sie lässt nun ihr Becken wieder kreisen, schneller und schneller werden unserer beider Bewegungen und schließlich komme ich laut aufstöhnend unter ihr, entlade mich in heftigen Kontraktionen. Als hätte sie darauf gewartet dies zu spüren, lässt sie sich nun gehen und kommt ebenfalls zu einem intensiven Höhepunkt, der sie gleichfalls stöhnend auf mir zusammensinken lässt.

Völlig erschöpft liege ich unter und sie über mir, ich bin zu nicht mehr fähig, als ihr sanft den Nacken und Rücken zu kraulen. Ich frage mich, ob ich wache oder träume, doch egal, dies wäre ein Moment, der ewig währen könnte. Nun werde ich mir auch wieder des Regens bewusst, der inzwischen deutlich nachgelassen hat aber noch immer unsere Körper umspült, die Spuren unserer Lust von uns wäscht. Nun bricht auch die Sonne in einzelnen intensiven Strahlen durch das Blätterdach der Bäume, ein Zeichen, dass der eigentliche Tag nun gesiegt hat und in Kürze werden die Wolken in der sengenden Sonne aufgelöst sein.
Ich spüre, wie sie sich erhebt, und beginne es im selben Moment zu bedauern, da mir bewusst wird, dass sie mich nun verlassen wird.

Sie hat nun wieder diesen scheuen Blick, den ich zu Beginn unserer Begegnung in ihren Augen sah. Fast schüchtern küsst mich noch einmal sanft auf den Mund, dann dreht sie sich um und geht auf die Bäume in Richtung des abgesperrten Komplexes zu. Wehmütig sehe ich ihr hinterher, doch ich weiß, dass ich sie nicht aufhalten kann oder darf. Bevor sie zwischen den Bäumen verschwindet, dreht sie sich noch ein letztes Mal um, sich bewusst dass ich ihr hinterher sehe, und ich fange ein letztes Mal einen blitzenden Blick ihrer Augen auf, die mich an eine Raubkatze erinnern, dann ist sie verschwunden. Ich verharre noch einen Moment, dann mache auch ich mich zurück auf den Weg zu meinem Bungalow. Bevor ich zwischen den Bäumen heraustrete, fällt mein Blick glücklicherweise noch auf meine an dem Baum hängende Badehose, und als ich sie wieder überstreife, holt mich das wieder zurück in die Wirklichkeit. Andächtig lege ich den kurzen Weg zurück und lege mich nochmals schlafen, nachdem ich mich abgetrocknet habe, denn erst dabei wurde mir bewusst, wie müde und ermattet ich nach diesem Erlebnis war.
Das Frühstück fiel aus, auch die Tauchausfahrt habe ich verpasst, aber welch eine Entschädigung habe ich dafür erhalten, ein unvergleichliches Erlebnis. Nach dem Mittagessen machte ich mich noch einmal auf den Weg zu dieser besagten Lichtung, wie um mir Gewissheit zu verschaffen, dass dies alles nicht nur ein Traum war. Doch da war unser Lager aus Blättern, das wir geteilt und zerwühlt hatten, und darauf fand ich ein paar ihrer langen, wunderschönen schwarzen Haare, die ich vorsichtig aufnahm, um sie zur Erinnerung mitzunehmen. Ich besitze sie noch heute.

Obwohl ich bis zum Ende meines Urlaubs noch ein paar Mal diesen kleinen Urwald durchstreifte, vor allem morgens, und obwohl ich so sehr nochmals auf Regen hoffte, der nicht kam, ich sah sie niemals wieder ...

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Kommentare zu diesem Text

AliseaAvery (32)
(11.02.06)
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 Triton meinte dazu am 12.02.06:
Danke Alisea, auch dafür, darin eine Berührung des Universums zu sehen, schön formuliert.
Du mußt ja deswegen nicht auf Frauen stehen, lächel, vielleicht versetzt Du Dich beim Lesen einfach in die Frau der Handlung, nicht umsonst habe ich beide gleichermaßen zu Hauptdarstellern gemacht.
GLG, Triton
ODIN (41)
(11.02.06)
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 Triton antwortete darauf am 12.02.06:
Hallo Odin, freut mich sehr, Deine volle Begeisterung geweckt zu haben. LG, Triton
urbinia (49)
(11.02.06)
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 Triton schrieb daraufhin am 12.02.06:
Danke Urbinia, Deine Worte freuen mich besonders, da dies mein erster Ausflug in die schriftliche Erotik ist. Du hast mir bestätigt, dass die Schilderung in der Form gelungen ist, wie ich sie darstellen wollte. GLG, Triton

 BrigitteG (11.02.06)
Wenn man bedenkt, wie schwierig es ist, sexuelle Begegnungen zu beschreiben, dann denke ich auch, dass es gut geworden ist, Triton - nicht so klinisch, nicht zu vulgär. Manchmal finde ich allerdings manche Textstellen, die sich nicht direkt mit der Erotik beschäftigen, etwas sehr nüchtern und korrekt formuliert. Liebe Grüße, Brigitte.

 Triton äußerte darauf am 12.02.06:
Freut mich, dass Du der Meinung bist, ich habe das Schwierigste gut bewältigt, lächel. Dass ich in Deinen Augen etwas nüchtern und zu korrekt schreibe, hast Du bereits früher beanstandet, aber wie gesagt, ich tu mich schwer mit in meinen Augen unnötigen Schnörkeln, ich mag das Reale und Nachvollziehbare.
Es würde mich aber sehr interessieren, wie ein solch zu nüchterner Textbereich formuliert sein müßte, um Deine Zustimmung zu finden.
Danke fürs geduldige Lesen dieses doch ein wenig längeren Textes, LG, Triton

 BrigitteG ergänzte dazu am 12.02.06:
Da fragst Du ausgerechnet mich, wegen der Umformulierung? *g*. Ich kann problemlos einen missglückten Limerick umformulieren, aber Prosa? Ist mir noch zu hoch.
Aber ich habe festgestellt, dass das Wort "nüchtern" als Kritik nicht richtig formuliert ist von mir. Ich stehe ja auch nicht so auf Kitsch und Übertreibung, von daher ist nüchtern auch für mich o.k. Das mit dem "korrekt" trifft es eher. Z.B. in Deinem ersten Absatz (immer da, wo keine nackte Frau drin vorkommt *ggg*). Es ist so eine Art der Formulierung, wie ich sie in einem Aktenvermerk machen würde. Der erste Satz noch nicht, aber der zweite und der dritte.
Puh, das ist schwierig zu formulieren - es geht mir nicht darum, dass Emotionen übertrieben dargestellt werden, sondern dass man sie sozusagen nebenbei übermittelt bekommt. Dann sind sie auch genauso real, ohne künstlich übertrieben zu wirken.
Es kann sein, dass es auch wirklich nur einzelne Begriffe sind, die mir Unbehagen verursachen, z.B. im ersten Abschnitt "auf den Grund gehen", "im Urlaub befinden", "erholsame Nächte erwarten". Ja, ich glaube, das ist es - einzelne Formulierungen bei Dir, die "Korrektheit" vermitteln, obwohl der Rest drumherum nicht so ist.
Ist alles natürlich nur meine eigene Wahrnehmung. Liebe Grüße, Brigitte.

 Triton meinte dazu am 12.02.06:
Keine Sorge Brigitte, ich hatte nicht vor, Dich heimlich als Lektorin zu mißbrauchen, ich wollte nur ein paar Beispiele.
Ich verstehe jetzt, es geht Dir quasi um die im Prinzip relativ unwichtigen zusätzlichen Erwähnungen. Nun, die gibt es in jeder Geschichte und in jedem Roman, sie sorgen mehr oder weniger dafür, dass der Text länger wird, machen aus manchem 200 Seiten Roman einen 600 Seiten Schmöker, grins. Das Empfinden dazu ist natürlich sehr unterschiedlich, was dem einen wertvolle Information ist, interessiert den anderen nicht die Bohne, es kommt halt darauf an, was dem Leser wichtig ist zusätzlich dabei herauszulesen bzw. wie es dem Autor gelingt, des Lesers Neugierde damit zu entfachen. Der eine will bei der Sache bleiben, der andere freut sich auf Unterbrechung, welche die Spannung steigert.
Es gilt: finde den Kompromiss, der es den meisten Recht macht. Gar ned so einfach, gell. Nochmals Danke, LG, Triton
Sez (36)
(12.02.06)
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 Triton meinte dazu am 12.02.06:
Nein Sez, das finde ich nicht. Ich persönlich ziehe eine Grenze zwischen Erotik und Pornographie (die ich ohnehin nicht schreibe), aber selbstverständlich liegt diese Grenze bei jedem in einem anderen Empfinden. Gerade weil ich in diesem Text sehr viel wert auf Gefühl, Freiwilligkeit und gegenseitiger Achtung lege, finde ich diesen Text durchaus auch für Leser unter 18 Jahren geeignet. Danke fürs Lesen und den Kommentar, LG, Triton

 DariusTech (23.02.06)
Ist ein wirklich toller Text, und wie ich finde, berechtigter Weise nicht als p18 deklariert. Trotz der Stimmung und der "brisanten Stellen", die Wortwahl und der Ton spielen die Musik. Das ganze wirkt wie ein mystisches Szenario, auch und gerade mit der Erotik. Immerhin spricht man ja vom "Kleinen Tod", und auch der Hauptdarsteller zieht den Tod, die Auflösung im Universellen, als Vergleich heran.
Die Nacktheit ist nicht anrüchig, sondern unschuldig und natürlich. Und der Begriff "Mitte" ist eine hervorragende Wahl, deswegen nicht P18.
lg Darius

 Triton meinte dazu am 25.02.06:
Freut mich, dass Du mein eigenes Empfinden in Bezug auf diesen Text teilst. Danke fürs Lesen und den tollen Kommentar, LG Triton
Holger Halfmann (48) meinte dazu am 22.08.14:
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 Triton meinte dazu am 22.08.14:
von mir aus dürfen sie diese worte durchaus hören, und gerade die jugend benutzt diese ja auch äußerst gerne.
das hat aber nichts mit meinem text zu tun und warum ich ihn formuliert habe wie er ist. für mein verständnis rauben solche worte dem sinnlichen der sexualität ihre schönheit, ihre phantasie, ihre selbstverständlichkeit. ich sehe es als herausforderung, ohne diese derben und harten worte auszukommen, es schafft dem ganzen die intimität und achtung, wie sie eben meinem wesen entspricht. nicht mehr und nicht weniger.
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