Zeitzerlupte Bilder drängen,
verdichtet zäh vor meinem Kopf
fluten zehrend in den Gängen
trübster, tiefer Wehmutsengen,
öffnen meines Kummers Knopf:
intraherzaler Sehnsuchtstropf.
Nur ein Wort statt tausend Sätzen
beschreibt des Weges Gabelung.
Nichts kann wahren Sinn ersetzen,
Hirnkalkül wird sich verschätzen,
es pendelt nur durch Vorstellung,
verpasst der Seele Quantensprung.
Dort im Gras liegt abgeschnitten,
Rapunzels Haar von Nacht durchweicht.
Stürmisch kam ihr Prinz geritten,
ernst in Absicht, fest an Schritten,
hat seine Treue dargereicht,
die doch als Leiter ihm nicht reicht.
Groß an Feigheit, arm an Taten
entflieht er tief in sein Parnass,
lässt sie weiter oben warten,
blickend in der Hoffnung Garten
und zieht des Mutes Traumablass,
auf Höhenangst ist stets Verlass.
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Kommentare zu diesem Text
Gini (57)
(28.02.06)
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Graeculus (69) meinte dazu am 17.03.15:
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