Alleine spürend

Gedicht zum Thema Liebe und Traurigkeit

von  Prinky

Ein Schatten liegt auf meiner Seele,
und Tau zerrinnt auf einem Blatt.
Der Wind weht sehnend durch mein Ohr,
die Welt dreht sich noch, doch anstatt
daß ich die Sicht auf dich verenge,
erlaube ich mir durchzudreh`n.
Und alles bleibt in einer Strenge,
genußvoll zwar, doch anzuseh`n.
Es sind die Bilder ohne Ausdruck,
die Flut an Botschaft ohne Sinn.
Kaum wahrnehmbar, trotzallem Druck,
weil ich alleine spürend bin.

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Kommentare zu diesem Text

Herzwärmegefühl (53)
(08.03.06)
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 Prinky meinte dazu am 25.03.06:
Je nach einer Stimmungslage erlauben sich Worte so tief zu schreiben wie ein Geist denkt. Vermutlich ist das ein sehr persönlicher Text. Danke für deine lieben Worte...Micha

 Seelenfeuer (09.03.06)
Wow, ich sitze hier und staune. Ein wunderbarer Text!
In Zeile 3 bis 7 ist er nicht ganz flüssig zu lesen, doch genau diese Zeilen sind es die mich zunächst angesprochen haben. "Anstatt das ich die Sicht auf dich verenge, erlaube ich mir durchzudreh'n" jaaaa genau das kenne ich auch. Anstatt das ich allerdings vorherrschend die Befreiung in deiner Aussage wahrnehme (ich erlaube mir durchzudrehn) fühle ich hier eher einen Vorwurf (anstatt das ich die Sicht auf dich verenge) und frage mich: Sind die Ziele manchmal zu hoch gesteckt, der Anspruch an sich selbst zu hoch? Entscheidet man sich nachzugeben und sieht dann ein, den Zielen nicht zu genügen, erschreckt man sich oft über sich selbst.

Hier paßt ein Text von mir, vielleicht gefällt er dir:
"Eine geraume Zeit glaubt man, die Gesellschaft geißelt uns mit Normen und Regeln, bis man begreift, daß man sich die stärksten Fesseln selbst umlegt."

Ich glaube übrigens, daß der Sinn der Botschaften und der Bilder Ausdruck nicht sinnlos sind. Du spürst sie, genau deshalb sind sie da. Oft fehlt nur Mut, was daraus zu machen.
Das ist - vielleicht - manchmal aber auch gut so.
Herzliche Grüße von Seelenfeuer

 Prinky antwortete darauf am 25.03.06:
Tja, man hat schon gewisse Vorstellungen, aber sie umzusetzen, aus Normen und Regeln auszubrechen, den eigenén Kopf zu haben und auch dazu zu stehen, das erfordert Kraft.
Eigene Ziele sind meistens so hoch gesteckt, daß man sich zwar darüber wundert, sie aber für sich behält, in der regel zumindest.
Ich habe mein Leben lang darauf geachtet, niemals so zu sein, wie es andere erwartet haben. Auch auf die Gefahr hin etwas nicht zu bekommen. Wüßte ich, meine Traumfrau würde nur Raucher bevorzugen, würde ich es dennoch nicht anfangen, auch wenn der Schmerz einer unerfüllten Liebe mir an meinen Prinzipien rütteln würde. Er würde aber niemals mehr als eine Gefahr darstellen. Alles Liebe dir...Micha
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