Schweizer Käseallerlei

Nicht immer ganz ernstgemeinte Blicke über die Grenze


Eine archivierte Kolumne von  Maya_Gähler

Montag, 07. Januar 2008, 10:59
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Käsekonfetti

Kaum sind die Christbäume abgeschmückt und die letzten Böller verschossen, steht schon die fünfte Jahreszeit vor der Tür. Diese begann zwar am 11.11., hatte aber während der Advents- und Weihnachtszeit eine Ruhepause. In rund vier Wochen ist alles wieder vorbei. Da auch Ostern dieses Jahr sehr früh ist, fällt die Fastnacht kürzer aus, als in manchem anderen Jahr. Ostern ist immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Dies kann einen Spielraum von bis zu 34 Tagen haben, also eine ganze Mondumlaufzeit von 28 Tagen plus 6 Werktage, da Ostern ja immer an einem Sonntag ist.

Für Viele ein fertiger Käse dieses ganze Getue und für die Anderen der Höhepunkt des Jahres; diese Zeit der Ausgelassenheit, Fröhlichkeit und überschäumender Lebensfreude.
Hier wird sich nun mancher fragen, braucht es dazu organisierte Veranstaltungen, kann man das nicht auch sonst im Jahr? Eine Frage, die wohl jeder auf seine Art beantwortet.
Als echtes Meenzer Medsche ist es klar, dass ich mit dem Virus infiziert bin. Mein Vater war ein richtiger Fasnachtsnarr. Manchen Verein half er aufzubauen und lange war er in der politischen wie in der närrischen Rede ein Garant für viele Lacher. Als ich noch ein kleines Kind war, durfte ich mal im Lautsprecherwagen mitfahren beim “Internationalen Gardetag” in Rüsselsheim. Dieser ist auch heute noch ein Anziehungspunkt für Menschen aus aller Herren Länder.
Später war es klar, dass ich auch in einer Garde mitwirkte. Gerne erinnere ich mich noch an meine aktive Zeit als Tänzerin und Gardistin.
Als ich in die Schweiz zog bekam ich einen Kulturschock. Nichts mit militärischer Fasnacht wie in den Hochburgen Mainz und Köln. Sondern Strassenfasnacht der etwas anderen Art. Einflüsse der schwäbisch-alemannischen Fasnacht prägen hier das Bild.
Was mich aber von Anfang an faszinierte, das waren die Guggemusiken. Als ich dann den Mut fand mich in einer solchen Gugge zu bewerben, da hatte ich schon das Alter, in dem andere ans Aufhören denken. Was ganz klar war, dass ich mit der Guggemusig auch am Gardetag in Rüsselsheim teilnahm. So konnte ich meine “alte” mit meiner “neuen” Heimat verbinden. Daraus entstand eine Freundschaft, die bis heute anhält.
Seit drei Jahren bin ich nun keine aktive Fasnächtlerin mehr, aber ich geniesse es immer noch an diverse Veranstaltungen zu gehen. Und was da natürlich nicht fehlen darf… Ein feines Raclettebrot…. Womit wir wieder Mal beim Käse wären… *zwinker.
Allen Virusgeschädigten wünsche ich eine tolle närrische Session, eine glückselige Fasnet, einen fröhlichen Fasching, en jecke Karneval oder einfach e rüedig scheeni Fasnacht.
Vielleicht sieht man sich ja mal in Mainz, Köln, Basel, Luzern oder einem anderen feinen Ort auf dieser Welt.
Helau, Alaaf, Hall die Gail, Narri Narro

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

wupperzeit (58)
(07.01.08)
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