Schweizer Käseallerlei

Nicht immer ganz ernstgemeinte Blicke über die Grenze


Eine archivierte Kolumne von  Maya_Gähler

Montag, 14. April 2008, 16:09
(bisher 1.068x aufgerufen)

Auch auf Bahnhöfen stinkt es gewaltig

Ich weiss nicht, was soll es bedeuten, dass ich so nachdenklich bin?
Kein Märchen aus uralten Zeiten kommt mir grad in den Sinn, sondern etwas, was jüngst passierte.

Ein Bahnhof, Menschen, Züge, ein Kinderwagen. Dieser liegt total zertrümmert auf bzw. zwischen den Gleisen. Jeder, der diese Bilder sieht, kann kaum glauben, dass dem Kind so gut wie nichts passierte.
Die gesamte Schutzengelbrigade war wohl gerade zur gleichen Zeit am gleichen Ort.

War es für die Mutter ein Warnschuss, pass mal besser auf dein Kind auf?
War es für die Bahn ein Zeichen, he macht mal eure Bahnhöfe sicherer?
War es einfach Glück?
War es einfach Zufall?

Sogar die deutschen Medien haben darüber berichtet.

Was auch immer es war. Ich bin dankbar, dass diesem Kind in Möhlin, auch wenn ich es nicht kenne, nicht viel passierte. Ich hoffe einfach, dass auch die Eltern diese Dankbarkeit empfinden. Denn dies, so habe ich festgestellt, ist leider keine Selbsterständlichkeit.
Vieles im Leben, wird einfach als selbstverständlich hingenommen. Obwohl es das gar nicht ist.
Dankbarkeit wird kaum noch gezeigt, geschweige denn sich Gedanken darum gemacht.
Ok, das mag nun ein wenig pauschal geurteilt zu sein, aber das ist das, was ich so beobachte.
Gesundheit ist ein kostbares Gut und wie fahrlässig wird manchmal damit umgegangen.

Ich will hier auch nicht urteilen, ob die Mutter den Unfall hätte vermeiden können. Denn ich kenne die Umstände nicht genau, wie es zum Unfall kam. Ich weiss nur, dass der Kinderwagen vom Sog des Zuges erfasst wurde und unter den Zug geriet.

Ich weiss auch, dass ich mich schon des Öfteren hinter der Sicherheitslinie fürchtete, wenn Züge mit über 100km/h durch die Bahnhöfe rasten und meine Tochter auch schon mal an meiner Hand durch den Sog eines Zuges die Bodenhaftung verlor.

Auch hier… ich bin dankbar, dass ihr nichts passierte. Doch reicht diese Dankbarkeit aus? Könnte man evtl. etwas mehr tun, damit solche Vorfälle nicht passieren?

Mein Wunsch für diese Woche, tragen wir doch alle dazu bei, dass wir Dankbarkeit empfinden können. Ob nun für Dinge, die uns selbstverständlich erscheinen oder für die Dinge, die eine Selbstverständlichkeit sein sollten, wie z.B. die Sicherheit aller Menschen auch auf Bahnhöfen.

In diesem Sinne, passen Sie gut auf sich auf…
…nicht nur auf Bahnhöfen…

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

wupperzeit (58)
(14.04.08)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram