Schweizer Käseallerlei

Nicht immer ganz ernstgemeinte Blicke über die Grenze


Eine archivierte Kolumne von  Maya_Gähler

Montag, 25. August 2008, 13:28
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Zappenduster

Gestern war es total unmöglich für mich einen lesenswerten Text zu schreiben. Ich musste zuerst einmal das Chaos an Gedanken in Ordnung und in eine Reihenfolge bringen.

Ich war mir nicht sicher, ob ich über die Olympiade, ihre Eröffnungs- und/oder Schlussfeier, die Athleten an sich und die ganze Veranstaltung als solches oder über die erstaunlich niedrige Dopingrate bei so hoher Kontrollzahl schreiben sollte.

Ein anderes Thema beschäftigt mich auch sehr, ein neuer Trend, welcher von Spanien in die Schweiz schwappt: Botellón – Lustige Party oder bitterer Ernst?

Über den Start, als Nationaltrainer in der Schweiz, von Ottmar Hitzfeld könnte man ja auch ein paar Zeilen verlieren.

Die Flugzeugabstürze geben auch genug Stoff her, um eine Kolumne zu schreiben.

Aber in den Medien kann man genug über dies alles lesen, hören und sehen.

Darum habe ich mich entschlossen zu schreiben, dass es noch einen anderen Grund gibt, dass ich so spät mit der Veröffentlichung dran bin.
Mein Laptop wollte einfach nicht.
Ich schaltete ein, es schaltete wieder ab, ich schaltete ein, es wieder ab. Wie oft wir dieses Spiel wiederholten, keine Ahnung. Ich spürte einfach leichte Panik in mir aufsteigen. Der Akku war drinnen, das Stromkabel am Lap angeschlossen. Was war nur los?
Sollte etwa auch hier im Aargau das Eichhörnchen zugeschlagen haben?
In Zürich Nord war es gestern am Nachmittag (Sonntag) rund 80 Minuten dunkel und sehr ruhig. Kein Tram konnte fahren, ca. 6000 Anschlüsse waren abgeschaltet, sogar das Schweizer Fernsehen und Radio konnten nicht mehr senden.
Nichts mehr ging. Besagtes Eichhörnchen hatte wohl die Nase voll und legte einfach mal alles lahm.

Ob es nun im Aargau auch sein Unwesen treiben wollte?
Aber mein Radio lief, d.h. ich hatte Strom.

Mal überlegen, was könnte es sein? Oh Gott, nein, bitte nicht. Lass es nicht defekt sein, mein geliebtes Laptop. Was soll ich denn ohne es anfangen? Ich könnte nicht mehr online gehen, kein kV, keine Kolumne, nichts mehr. Ich wurde immer unruhiger.

Ok, durchatmen und noch mal alles checken:
Kabel: drinnen
Akku: auch drinnen
Dann zäumen wir das Pferd mal von hinten auf.
Akku raus - starten - ähm jetzt geht grad gar nix mehr. Komisch, Stromkabel steckt doch im Lap. Ich schaue mich im Raum um.

Hochrot war wohl mein Kopf. Nur gut, dass Sie, werte Leser, das nicht sehen konnten. Ein Kabel in der Buchse nutzt natürlich gar nichts, wenn nicht das Gegenstück in der Steckdose steckt.

Na ja, wie war das letzte Woche?
Da rief mich meine beste Freundin an. Sie wollte mir etwas erzählen. Aber außer seltsamen Grunzlauten und komischen Wortfetzen konnte ich nichts verstehen. Als sie sich beruhigte, konnte sie mir endlich erzählen, dass sie meine Nummer statt auf dem Telefon auf der Fernbedienung des TV-Gerätes eingegeben hatte und sich wunderte, dass sie keinen Durchwahlton hörte.

In diesem Sinne: Ich wünsche Ihnen eine Woche voller Humor und Helligkeit.

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

wupperzeit (58)
(25.08.08)
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