Schweizer Käseallerlei

Nicht immer ganz ernstgemeinte Blicke über die Grenze


Eine archivierte Kolumne von  Maya_Gähler

Montag, 10. November 2008, 10:36
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Züri Gschnätzlets

Als ich gestern mal wieder Richtung Goldküste fuhr, da wusste ich noch nicht, was mich in diesem Züri Gschnätzel so alles erwarten würde. Jedes Mal ist es wieder voller Überraschungen, wenn man sich getraut durch die Stadt zu fahren.
Übrigens, wenn man an die Goldküste, so wird die Gegend mit Blick auf den Zürisee genannt, gelangen will, dann muss man durch die City von Züri durch, ob man will oder nicht. Wenige Kilometer sind es zwar nur, aber man braucht unendlich viel Zeit und Geduld.
Gestern hatte ich Glück, ich brauchte nur 35 Minuten für die Fahrt durch die City. Wenn man überlegt, dass ich nur gerade mal 30 Minuten brauche um von meinem Wohnort im Aargau in die Innenstadt von Zürich zu gelangen, ist das schon ziemlich viel Zeit, die man investiert. Vor allem, wenn man weiß, wie klein die Schweiz und insbesondere auch Zürich ist. Gut, dass Sonntag war, so musste ich wenigstens nicht damit rechnen, dass plötzlich wieder eine Baustelle aus dem Nichts entstehen würde.
Wenn Sie nun sagen, ja gut, selbst schuld, wenn du dorthin fährst, dann muss ich entgegnen: Ich konnte nicht anders. Es war ein absolutes MUST dorthin zu fahren. Klar ich hätte die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen können, dann wäre mir dies hier allerdings entgangen:

Auf dem Heimweg fuhr vor mir ein Stadtbus, auf dessen Scheibe stand:
Zitatbeginn: Wir sind exakt wie die Deutschen, flink wie die Italiener, stilvoll wie die Franzosen und charmant wie die Österreicher... das sind wir, die Schweizer.[/i] Zitatende.
Dies amüsierte mich doch sehr.

Ein Grinsen hat mir dann die Tatsache entlockt, dass ein Auto neben mir an der Ampel wartete, welches die Aufschrift trug: Radio Basel 1. Ich dachte noch: Meine Güte, der hat Mut mit so einem Auto durch Zürich zu fahren. Als ich dann auf die Autobahn fuhr, hörte ich im Radio, dass die Zürimeisterschaft ausgetragen sei und der FCZ GC schlug. Kein Wunder habe ich bei der Hinfahrt so viele GC Fans mit bedröppelten Gesichtern aus dem Letzigrund kommen sehen.
Dann kam noch die Durchsage, dass der FC Basel gegen Vaduz gewonnen hätte. Wer überholt mich da prompt? Der Mannschaftsbus vom FC Basel. Und das alles in Zürich.
Zum besseren Verständnis: Zürcher und Basler passen so gut zusammen, wie Knoblauch und Vanille.
Was zu großer Harmonie führen kann, aber oft einen bösen Nachgeschmack mit sich führt.

Wen es jetzt noch interessiert, hier findet man das Original Rezept für Züri Gschnätzlets und nicht für solche Pseudorezepte nach Zürcher oder noch schlimmer Züricher Art:

 Züri Gschnätzlets

In diesem Sinne, wünsche ich guten Appetit und eine Woche voller Humor und Harmonie.



Erklärung:
Meine Tochter absolviert zur Zeit eine Schnupperlehre in Küsnacht am Zürisee, darum fuhr und fahre ich Sonntagsabends dorthin, um sie zu bringen, Donnerstagsabends um sie zu holen, gestern brachte ich sie wieder, am nächsten Donnerstag hole ich sie wieder und am Mittwoch darauf haben wir ein Gespräch dort, wie es nun weitergeht.

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 Maya_Gähler (10.11.08)
@ Werner
Dein Lob in allen Ehren für Züri West. Nur warum? Weil im Westen von Züri ein Bauboom besteht? Noch mehr Baustellen. Weil heute in der NZZ steht, dass Planungssicherheit bestünde, da alle Beschwerden abgelehnt wurden?
Oder meintest du die Gruppe Züri West (Züri Wescht), die ja mehrheitlich aus Bernern besteht, tolle Songs abliefert und gestern nominiert wurde für die besten Schweizer Hits und dann doch keinen Blumentopf gewann?
Vielleicht bezieht sich dein Züri Wäschd aber auch auf wäscht im Sinne von waschen? Wieso fallen mir in diesem Zusammenhang nur Banken ein?
Randalierende Fans waren und sind mir ein Greuel, egal woher sie kommen. Aber ihnen in meiner Kolumne auch noch Platz bieten,
NEIN DANKE!!! Mir sind die Bilder noch zu sehr im Kopf als es um den Schweizermeister ging... Zürich gegen Basel... Nein Nein Nein... dieses Geschnätzel hat hier nix verloren.
Und dann bleibt mir noch die Frage, wieso wieder einmal???
wupperzeit (58)
(10.11.08)
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 Bergmann (10.11.08)
Küs die Nacht, Madame! Ich fühl mich am wohlsten in Locarno und Centovalli...
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