BlackHört

Un-Erhörtes aus der Musikwelt


Eine Kolumne von  BLACKHEART

Montag, 17. September 2012, 19:51
(bisher 1.764x aufgerufen)

Ich trag Schwarz, und das nicht aus politischen Gründen.

Inspiriert durch  Gedankenwuts Kolumne am Samstag möchte ich hier mal etwas näher auf den Look des Heavy Metal Fans eingehen.
Als Beispiel hierfür dient mir, naheliegender Weise, niemand anderer als ich selbst.

Zur Zeit (es ist Samstag Nachmittag, als ich dieses Kolumne schreibe) trage ich meine rückenlangen Haare offen. Unter der Woche und hier besonders auf Arbeit habe ich sie mittels eines Haargummis zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammen gebunden.
In meiner alten Abteilung musste ich sogar mal eine Zeit lang eine Schwesternhaube tragen, weil meine Haare der Berufsgenossenschaft zu lang waren.
Probleme hatte ich damit keine, da ich auch privat gern mal was am, bzw. auf dem Kopf habe (Bandanas, Kopftücher, Stirnbänder, Kappen, Mützen, Hüte, etc.).

Mein Bart könnte mal wieder etwas Aufmerksamkeit vertragen, soll heißen, ich muss mal wieder mit dem Trimmer drüber.

Oben rum trage ich eins meiner ca. 170 Bandshirts. Und Überraschung: Es ist nicht schwarz. Natürlich sehen schwarze Shirts einfach am besten aus, aber inzwischen ist es so, dass wenn ich auf einem Konzert oder Festival die Wahl zwischen einem schwarzen und einem farbigen Shirt (beide mit dem gleichen Motiv) habe, dann tendiere ich meist zum farbigen. Immer nur schwarz wird ja auf Dauer auch langweilig.

Ich sollte vielleicht an dieser Stelle erwähnen, dass es sich bei den erwähnten Bandshirts ausschließlich um T-Shirts handelt. Würde ich meine Longsleeves (Langarmshirts), Hoodies (Kapuzenpullis), Zipper (Kapuzenpullis mit Reißverschluss / Kapuzenjacken) und Muscle-Shirts (ärmellose T-Shirts) mit dazu zählen, käme ich auf über 200.
Von Festivalshirts mal ganz zu schweigen.

Stichwort Festivals: An meinen Handgelenken befinden sich zur Zeit 5 Bändchen, wovon 3 Festivalbändchen sind. Diese Bändchen stammen alle aus diesem Jahr und werden heute, nachdem ich diese Kolumne beendet habe, in einem feierlichen Ritual (bei einer Dose Wacken-Bier) abgenommen und über meinem Küchenfenster angepinnt. Die Reihe wäre dann voll.

Während ich den Sommer über nur in (Band-)3/4-Hosen oder meinem Kilt rumgelaufen bin, trage ich gerade untenrum eine einfache hellblaue Jeans.
Bei diesem Thema bin ich sehr eigen. Ich trage grundsätzlich nur schwarze oder hellblaue Jeans im klassischen Design. All dieses moderne Zeug mit verschiedenen Waschungen, Used-Look, etc. finde ich zum Kotzen. Und wenn eine meiner Jeans mal ein Loch hat (aktuell eine), dann in der Regel durch einen Unfall bei einem Konzert-/Festival-/Discobesuch.
Im aktuellen Fall ist mir vor einigen Jahren das rechte Knie der Jeans bei einem Powerslide (vergleiche hierzu den Film "Tenacious D - The Pick of Destiny") gerissen. Aber macht nichts. So sieht es Old-School aus.

Old-School findet man auch an vielen Füßen von Metalern vor, da diese vielfach neben der (metallischen) Musik auch den Stil der 80er lieben. Deshalb gehören Sneaker von Adidas oder Nike für viele dazu.
Auch Springerstiefel mit Stahlkappen sind in der Szene weit verbreitet.
Ich bevorzuge da lieber "normale" Turnschuhe der o.g. Marken. Da fühl ich mich einfach am wohlsten drin. Außerdem kann ich in Schuhwerk, dass über meine Knöchel geht, nicht laufen.
Für Festivals greife ich dann aber doch lieber auf Stahlkappen zurück, weshalb ich da in der Regel ein altes Paar Sicherheitsschuhe von der Arbeit trage. Für Konzerte hab ich mir zusätzlich ein "normales" Paar Schuhe mit Stahlkappen geholt.
Jetzt können die Leute soviel auf meinen Füßen rumspringen, wie sie wollen.

Und da kein echter Metaler komplett ist ohne Kutte, habe ich davon natürlich auch eine. Und eine zweite für den Winter.
Eine dritte (ausschließlich mit Patches meiner Lieblingsband HAMMERFALL) ist in Planung.
Aller guten Dinge sind schließlich 3, oder?

In diesem Sinne:

Haltet die Ohren offen!

Aber nicht für meine FLOP 5 der absoluten No-Go's auf Metal-Konzerten:

Platz 5: Crowdsurfen, wenn man es nicht kann (Was ist so schwer daran, den Körper zu versteifen und sich mit dem Kopf voran "treiben" zu lassen?)
Platz 4: headbangen mit Emo-Frisuren (sieht einfach behindert aus)
Platz 3: Mosh-Pits bei Heavy und Power Metal-Konzerten (das gehört in die Extrem Metal-Bereiche)
Platz 2: Patches von BURZUM, FREI.WILD oder den ONKELZ an der Kutte

und

Platz 1: Violent Dancing

Danke fürs Reinhören!


Euer BLACKHEART

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 Dieter_Rotmund (19.09.12)
Gerne gelesen, es finden sich m.E. wieder Begriffe für Dein Wörterbuch (Metal-)Musik-Slang-Deutsch:
- Powerslide
- Emo, bzw. Emo-Frisur
- Violent Dancing

 Dieter_Rotmund (19.09.12)
Upss, ich sehe gerade, dass Volent Dancing im Wörterbuch schon verzeichnet ist...

 BLACKHEART (19.09.12)
In weiser Vorraussicht hatte ich einige Begriffe gleich im Wörterbuch nachgetragen.

Zum "Powerslide" empfehle ich wirklich den Film "Tenacious D - The Pick of Destiny", weil ich es besser als da weder erklären noch vormachen könnte.

Alles zum Thema Emo (inklusive Frisuren) gibts  hier (auch wenn die Übersetzung nicht so gelungen ist).

 Dieter_Rotmund (19.09.12)
...dafür aber sehr lustig! Zitat:

"Emo Frisuren zeichnen sich meist durch schlanke Schichten, ungleichmäßige Schnitte und Streifen markiert. Da diese Funktionen können sich negativ auf das allgemeine Aussehen der Haare, als erlaubt zu wachsen, ohne genaue Kenntnis und Pflege ist es daher wichtig, dass Sie wissen, wie man Emo Haare wachsen, um zu verderben die Beschwerde der EMO Frisur."

Wirklich erschreckend ist, dass die Macher der Seite diese Computerübersetzung einfach so übernehmen....

 BLACKHEART (19.09.12)
Ich vermute mal, dass die Betreiber dieser Seite selber kein Wort deutsch sprechen.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram