geflüsterte fragen

Gedicht zum Thema Holocaust

von  Sturmhexe

schwarzer wind weht durch die gassen
hoffnung lässt uns längst im stich
wo bleibt der protest der massen
warum fragt ihr nach uns nicht?

nachbarn sind wir euch gewesen
lachten, weinten mit euch gern
könnt ihr nicht die zeichen lesen
warum folgt ihr diesem herrn?

wohin sind wir wohl gegangen
fortgeführt in dunkler nacht
mitgefangen, mitgehangen
- ist es das, was ihr gedacht?

wer nicht fragt, kann auch nichts wissen
wer nichts weiß, trägt keine schuld
schlaft ihr ruhig in euren kissen,
meint, es wird schon mit geduld?

doch wir haben keine zeit mehr
jeder tag bringt uns den tod
wie lang wartet ihr noch weiter
helft uns - helft uns aus der not

tage gehn und wir mit ihnen
bald wird keiner übrig sein
und ihr sagt mit frommen mienen
wie konnt' das geschehen sein?

doch was hätt ich machen sollen?
ich war doch auch nur allein
wenn alle hier das böse wollen
soll ich des bruders hüter sein?

gestern hörtet ihr uns jammern
morgen werden's andre sein
zerrt man erst euch aus euren kammern
wer soll dann um hilfe schrei'n?

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(11.04.12)
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 Sturmhexe meinte dazu am 11.04.12:
Hatte irgendwo gelesen, es sollen keine Apostrophs im Text sein, und hab das i statt des Apostrophs gelöscht. Jetz sind die Häkchen und das i wieder drin. Aber danke für anmutig

(Antwort korrigiert am 11.04.2012)
Christianna (49)
(12.04.12)
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 Sturmhexe antwortete darauf am 12.04.12:
Ich habe das geschrieben, was MIR die Vergangenheit zuflüstert...
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