Texte zum Thema "Wahrnehmung"

es gäbe nichts wenn's nicht die erde gäbe denn auf ihr sind wir ja nun einmal da und legen nieder dank der buchenstäbe was alles so geschieht und einst geschah das was es alles gibt ist wahr am nehmen allein der mensch der auf der erde...

Steine am Rand des Weges Pflaster Irgendwelche Gebilde ziehen Grimassen Die große Welle von Kanagawa Überfährt Ansichten von Bergen und Hinterlässt Kirschblüten mit dem Geschmack von Nichts Gereiftem Pulver aus Sand Korn Staub zerfällt...

Jeder Tresen sucht Flaschen. Die Strickfee und die Maschen, wissen weder ein noch aus. Die graue Maus trägt weiße Stiefel, bis zum Hals in Lack. Und Leder wird unendlich zäh. Das zarte Reh hüpft ahnungslos über die Fläche. Ein Festessen...

Im Hochsommer stritten sich eine Sonnenblume und eine Rose, wem der Garten zu huldigen habe. „Ich bin die Größte“ sprach die Sonnenblume und streckte erhaben ihr Haupt der Sonne entgegen. „Du bist unbestritten die Längste von uns, aber...

Gehören wir zu den Bravaufessern, damit das Wetter morgen schön wird? Oder gehören wir zu den Genießern, denen das Wetter für morgen total egal ist? Für die steht mal die Speise im Mittelpunkt. Qualität wird mit allen Geschmackssinnen...

seit jeher läßt selbst ohne konfession und gotteshaus sich durchaus höh'res schon vernehmen gern in jenen die ganz ohr - doch allzu häufig kommt das wohl nicht vor

die strassen sind noch da ich suche nach dem, an was es mir gebricht doch schlägt der anblick kaum zu buche ich finde nicht ich finde nicht die häuser haben fenster, türen aus denen das gewesne spricht ich möchte finden, möchte spüren ich...

ich hörte Kinderschreie und lief vorbei - tagein, tagaus. Verschrien war das Reihenhaus. Ringel, Ringel, Reihe, es sind der Kinder dreie. Sie liegen unterm Hurlebusch. „Geht weiter Leute: Husch, husch, husch!“ Ringel, Rangel, Rosenkranz, ich...

Ich denke lustlos: Meine Fresse! Die Standard-Antwort lautet: Jetzt! Mich wundert das Spontanintresse. Ich fühle mich total gehetzt. Dabei vermisse ich schon lange, dass man es wieder, wie zuvor, erwägt, falls irgendwas im Gange, erst...

Non lutumst (= lutum est) lutulentius (Plautus, ~254 v. Chr. bis ~184 v. Chr.; Poenulus - Der junge Punier; eine Komödie). Kein Kot ist schmutziger. Ein unvollendeter Vergleich als Stilmittel. Was wollte uns der frühe...

die welt ist voller dinge die gewahren wir weil wir offen sind dem was sich zeigt und sind vor allem wohl in spät'ren jahren dem was alles erst SEIN lässt zugeneigt - das bleibt zumeist verborgen doch wirkt weit als weltgestift im bunde...

Wer das Wahre relativiert, entwertet damit vor allem sich selbst.

Der Weiher taucht in goldenes Licht, herbstlich grüßt die Sonne, läßt Blätter glühen, auf die sie trifft. Für\'s Auge eine wahre Wonne. Doch melancholisch wird mein Sinn, und größer mein banges Hoffen, wo geht denn nur der Sommer hin?...

Bei dieser Hitze beginnt mein Gehirn zu kochen, sind alle Leitungen von Vernunft unterbrochen. Wünsche mir unter dem Schreibtisch einen kühlenden Pool, das finde ich außerordentlich lässig und cool. Nicht viel bewegen, um Energien zu sparen....

Sie fühlte sich zu dick, am Twiggy-Chic gemessen, hat mit verzerrtem Blick diätet wie besessen. Sie sah sich selber fett, verzichtete aufs Essen, hat niemals das Klosett vergessen. Heimlich fressen, und gleich darauf den Magen entleeren:...

Man betrügt sich selbst, wenn man schneller lebt, um mehr zu erleben: Was man dabei anhäuft ist nicht Fülle, sondern lediglich Ballast – ein wachsender Überhang oberflächlicher Wahrnehmungen, die niemals die Zeit haben, einzusinken, und...

Ich bin wieder da, hörst du die Stimme? Traust du denn etwa Nicht deinen Sinnen? Ähm… Nein? Wie sollt‘ ich denn? Vertraut‘ ich mir, so traut‘ ich dir Nicht zu, ein Teil von mir Zu sein.

Spiegelbilder Untrüglich ist der Spiegel, ist stets ein Spiegelbild von dem was sich drin spiegelt, ein Gegenüberbild. So zeigt der Spiegel Bilder, spiegelt zu jeder Zeit, all das was sich drin spiegelt, ist stets dazu bereit. / © Heidrun...

Fallunt nos oculi vagique sensus oppressa ratione mentiuntur (Petronius, ~14 n. Chr. bis 66 n. Chr.; Fragmenta Petroniana - verstreute Bruchstücke). Die Augen täuschen uns, und die unsteten Sinne trügen, wenn der Verstand befangen...

1 Schweigen ist Gold, wenn ein Arsch mit Ohren in der Nähe ist. 2 Ohrfeigen sind kein Ohrenschmaus. 3 Mancher musste sich so viel hinter die Ohren schreiben, dass er es faustdick dahinter hat. 4 Wer die Ohren steif hält, dem kann man das Fell...

1 Wer der Nase nachgeht, findet mehr Ungewaschene als Rosen. 2 Naseweise können aus Schaden klug werden. 3 Wenn du einem eine Nase drehst, kann er dich nicht mehr riechen. 4 Unvorhergesehenes passiert alle Nase lang. 5 Wer seinen Rüssel in...

Zugepapptes Pustelfett erleichtert sich um aufgeschwemmte Sprudelblasen, kaufversessen klären Speichelbasen, ob der zigste Gürtel doch nicht reiche, gleichgeeichten Modesusen steht die devote Schuhkaufobsession per espritverrohtem Rudelton,...

Am Fenster stehen Die Nacht ist mild Der Wind verweht Die Blätter rascheln Alles dunkel Alles still Niemand da Ganz allein Die Tiefe lockt Ewigkeit Unendlichkeit - plötzlich Ende Nur ein Schritt

Ich Schlingel publizier nen Satz - bin ich der neue Ringelnatz? Auch schlafe ich am Morgen gern...vergleicht Ihr mich mit Leutheuser-Schnarrenberger ?

schwer trägt eine frau an ihrer aktentasche ihr bauch wölbt sich vor

Wenn man die Liebe als ein Antidepressivum ansehen würde, wie lang wäre dann der Beipackzettel, wenn man die möglichen, in unterschiedlich hoher Häufigkeit auftretenden, und durch Menschen dann verursachten unerwünschten Nebenwirkungen...

das schönste ist am walde doch das schweigen es sitzen still die zapfen an den zweigen es rinnt das harz am stamm entlang zur erd still ebenfalls was eine weile währt das schönste ist am walde doch das schweigen wenn nebelfetzen über wipfel...

Aliter longe catuli olent, aliter sues (Plautus, ~254 v. Chr. bis ~184 v. Chr.; Epidicus). Ganz anders riechen junge Hunde, anders wiederum Schweine. Plautus war dem Spürsinn seiner Nase gefolgt und hatte in-stinkt-iv einen feinen Gedanken...

Englands, Frankreichs, Deutschlands Hooligans spielen sich die Bälle kräftig zu, zünden nonverbale Konvergenz - die UEFA lächelt: Du, du, du. Aber Ivans Kicker trifft es hart? Gleiche Taten, andere Konsequenzen? Diese peinigt man...

Eine gute Echowand wirft jeden Jodler zurück.

Heute gedenke ich deiner, Invektive*, einst geschätzte Schwester der Satire. Selbst Catilina erbleichte, wenn Cicero seine Feder zur Schmähschrift spitzte. Vor einer Echowand kann jeder Wesel rufen. Doch geistreich schmähen, das lernte man in...

"Was ein Rotkehlchen ist?", fragst du. "Ein süßer Vogel mit einer roten Kehle.", antworte ich. "Was ein Rotkehlchen ist?" Du gehst mir auf den Zeiger mit deiner ewig gleichen Frage. "Was ein Rotkehlchen...

Warum will keiner ein Affe sein, wenn die Wissenschaft längst erwiesen hat, dass wir welche sind?

dürre schattenfinger kahler weiden treiben träge auf dem wasser, treiben, und die sonne hüllt sich nebelseiden ein in kühles schweigen. hing der himmel gestern voller geigen, muss er sich schon heute stumm bescheiden, wirft mir tränen an die...

Welt im Rausch sich dreht um den Wald im Raum. Und da des Traums Gewalt sich stets in einem Schauer wellt hinauf den Stamm des Baums der Welt – so lausch! Und du wirst hör’n das Raun‘ des Wald’s – so glaubst… du dich nicht mehr...

Wenn es heute wieder regnet, wird das Wetter morgen nicht schlechter. / © by F. J. Puschnik

Barfußgänger und Barfußfetischist sind in der Tat zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Wahre Liebe ist das, was übrig bleibt, wenn man sich Liebe nicht mehr vorspielt.

Karl Hahn war nicht nur Hühnerfürst - auch Weibs-Geflügel-Tadler. Er krähte oft vom Mist: „Ich dürst nach Höhe, denn ein Adler steckt tief in mir, ich glaub daran. Nur äußerlich gleich ich dem Hahn!“ Die Hennen warn ihm stets der Dorn...

Man rät, ob\'s wohl der Nietzsche gesagt haben könnte. Oder Caesar, gar Xavier Naidoo? Oder doch der Verdauungswind des Truthahnes aus polnischem Mastbetrieb. Der Atzert - der kann\'s nicht gewesen sein ... Lall\' ich, heißt\'s: \"Du bist...

kaltes Wetter lässt dem längsten Tag über Stunden zittern schlittern in die abstiegsreiche, arg zerbäulte Regentonne Wonne wäre längst schon angesagt und abgefragt Sommer hat die Gummistiefel angezogen, ist nicht ausgewogen Tritt...

Kommt man vom RHEIN dann ist die kinzig winzig. Erscheint doch selbst der main rech klein!

Zartgrüne Augenblicke haben sich in ein dunkles Satt gewandelt. Ein Späher schlägt Alarm, sobald ich mich dem Garten nähere. Du kannst dich in Sicherheit wiegen.

Kannst du um die Ecke denken? nein die da drüben schon! und was sie alles sehen? unglaublich doch wahr! wirklich wahr! ich weiß du glaubst es nicht macht nichts ich sehe auch ums Eck und sehe was du nicht siehst

Τὸ γὰρ ἡδύ, ἐὰν πολύ, οὐ τι γὲ ἡδύ (altgriechisches Sprichwort - gesprochen: To gar hēdy, ean poly, ou ti ge...

Sah ein Knab das Röslein gehn, konnt sich stets dran weiden: War charmant, natürlich schön! Knabe wollt vor Lieb vergehn, dennoch keine Freuden hatte Röslein - Rösleins Not klang: \"Kann mich nicht leiden!\" Röslein sprach zu Doktor Stich:...

Die laute Straße Übertönt nicht die Vögel In diesem Garten.

„Edle Einfalt, stille Größe“ proklamierte Winkelmann. Land der Griechen, ohne Blöße, dies kam hierzulande an. Brauner Einfall, laute Macht, Hakenkreuze, finstre Nacht. Hellas Größe war geknechtet, Griechenland total entrechtet. Heute...

Betrachte ich meine Brille, dann sehe ich: Die Gläser, Bügel, Fassung und den Steg. Setze ich sie auf die Nase, und schaue durch die Glä;ser, aber wo ist der Steg? der ist weg. Auch der Innenrand der Fassung, er ist nicht zu sehen,...

Ich einer unter Sieben Milliarden Menschen einsam unter Einer Million Einwohnern allein unter Vierunddreißigtausendachthundertzwölf Besuchern der Achtunddreißigste an der Ampel der Zwölfte auf der Warteliste Du bist...